WSPR auf 30m (10,14 MHz) funktioniert mit 250mW noch sehr gut und brachte in der letzten Stunde fast normale Rapporte aus Schweden, Italien, Österreich, England, Tschechei und Dänemark. Eine EXCEL-Tabelle spiele ich für Interessierte vielleicht morgen an dieser Stelle ein. Nach 11:24 UTC war allerdings Ruhe - die solare Aktivität scheint um 12 UTC noch weiter anzusteigen. Um 12:14 UTC kamen die Signale zurück. Übrigens auch auf 15m (YO8SEP).
WSPR auf 15m endete gestern Abend um 19:00 Uhr mit den kanarischen Inseln und brachte kurz nach 00:00 UTC zwei Rapporte aus Finnland. Danach stürzte der Sender ab. Nach heutiger Reaktivierung bislang keine Ergebnisse (SSN=157).
Die Dourbes Ionogramme zeigten während einer Viertelstunde E-Schicht-Reflektionen (80km) für 80m, ansonsten ist alles blank.
Das VLF-SDR von Dr. Sabine Cremer (DL1DBC) in Hattingen http://vlf.spdns.eu:8901/ hat eine Pegelaufzeichnungsmöglichkeit. DHO38 schwankte im Pegel um 2-3 dB etwa alle 10 Minuten.
Gruss Walter
Nachtrag:
Um 18:30 MESZ war der Spuk vorbei. Betroffen war offenbar primär die Nordhalbkugel, wenn ich mir die foF2-Karte ansehe. Zeitgleich fiel heute tagsüber die MUF unter 20 MHz, was in den letzten Wochen nie der Fall war. Der Mögel-Dellinger fand am 11.06.24 zwischen 11:24 und 12:14 UTC statt, siehe Excel-Tabelle.
Ich bezweifle ernsthaft, dass der X-Flare kräftig genug war, die VLF-Ausbreitung nennenswert zu verbessern (Edit: Dem Vernehmen nach X+5). Eine 6-stündige Aufzeichnung muss ich noch auswerten. Hierzu muss aber erst ein Programm erstellt werden.
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
dass bei einem starken X-Ray Flare, gleichzeitig sich die Wellenausbreitung der VLF und im LW-Bereich deutlich verbessern. Obwohl wir im Moment mit einer besonders aktiven Sonne zu tun haben, ist das noch nicht in dieser Periode vorgekommen.
Glücklicherweise konnte ich meine abgespeicherten Erfahrungen zurückfinden. Es war Anfang September 2017, also vier Jahre nach dem letzten Maximum, da gab es mehrere extrem starke Ausbrüche!
Als Beispiel nenne ich den 6. Sept. 2017.
Um 12:00 UTC wurde ein X10(!) - Flare registriert. Den Einfluss davon kann man im Twente WebSDR verfolgen. Nicht nur die Langwellensender, sondern auch die militärischen Stationen unterhalb 50 kHz, zeigen einen deutlichen Pegelanstieg (= hellere Farbe). Der Empfang von Brasov (Rumänien) auf 153 kHz war ungewöhnlich gut um die Mittagszeit.....
WoHo:Ich habe bereits angedeutet, dass bei einem starken X-Ray Flare, gleichzeitig sich die Wellenausbreitung der VLF und im LW-Bereich deutlich verbessern. Obwohl wir im Moment mit einer besonders aktiven Sonne zu tun haben, ist das noch nicht in dieser Periode vorgekommen.
Vielleicht auch interessant für Beobachtungen: die VLF- und LF-Grabber bei DL0AO in Amberg, JN59VK:
vlf.u01.de (mit "Farbpeiler"), lf.u01.de (auf LF mit intern gewählter Cardioide)
Habe mal auf die schnelle versucht, mich ein bisschen zu orientieren.
Also die Farbe zeigt die Empfangsrichtung. Was mich noch mehr interessiert, wie erkenne ich den Empfangspegel per Frequenz ? Sieht so aus, als würde die Strichbreite einen erhöhten Pegel anzeigen?
WoHo:Habe mal auf die schnelle versucht, mich ein bisschen zu orientieren.
Also die Farbe zeigt die Empfangsrichtung. Was mich noch mehr interessiert, wie erkenne ich den Empfangspegel per Frequenz ? Sieht so aus, als würde die Strichbreite einen erhöhten Pegel anzeigen?
Oder ist das nicht das richtige Diagramm ?
Hallo Wolfgang,
zur Farbe: ja, so ist es. Es gibt dazu aber zwei Bilder: einmal eindeutig, einmal zweideutig - muss man aufpassen. zum Empfangspegel: primär bestimmt er die Helligkeit des Striches. Bei höheren Pegeln tragen aber die Seitenbänder zu einer "Verbreiterung" bei.
Die Antennen für VLF stammen übrigens von mir: Aktive Vertikal mit Solarspeisung, zwei Erdloops je 150 m Ost-West und Süd-Nord. Alles galvanisch getrennt über Breitband-NF-Trafos. Weiterverarbeitung nach 300 m verbissfestem CAT-5-Kabel dann im Shack.
WalterBar:das ist eine interessante Seite. Leider kann man nicht die Zeit vor, während und nach dem Mögel-Dellinger am 11.05. einsehen.
Hallo Walter und Wolfgang,
"man" kann das schon - nur leider ich als Software-Dummie nicht ! Bei Bedarf solltet Ihr unseren absoluten Auswerte-Spezialisten Markus ansprechen. Er hat schon die unterschiedlichsten Blicke in die Vergangenheit möglich gemacht und ich könnte mir vorstellen, dass ihn die Thematik auch fasziniert. Kontaktdaten gehen via PN an Euch beide; bezieht Euch einfach auf mich.
Es sieht so aus, dass die Aktivität der Sonne für kurze Zeit rückläufig ist. Meine Begründung:
Die überaus starken Eruptionen entstanden aus der Sonnenfleckengruppe 3664. Diese befindet sich nun am Rand der sichtbaren Seite und damit schwindet deren Einfluss auf unseren Planeten. Mal sehen, was passiert, wenn die in etwa zwei Wochen an der linken Seite wieder aufkommt ?
Rückblickend habe ich die Daten des Space Wheather Prediction Center zusammengefasst und nur die starken X-Ray Flares hervorgehoben. Zur Vereinfachung: Nur die Vorgänge während der Tageszeit auf unsere Ionosphäre sind relevant! Aus diesem Grund ist der bisher stärkste Ausbruch X5,8 am 11. Mai um 01:20 UTC nicht mitgenommen....