In Irgendeiner Abhandlung über Antennen stand folgende Aussage.: Bei Arbeiten an einem Radioempfänger ist streng darauf zu achten dass die Ferritantenne keinem starken Magnetfeld (Berührung Lautsprechermagnet )ausgesetzt wird. Der Ferritstab wird hierdurch unbrauchbar. Meine Frage.: Ist an der Aussage was dran ? und wenn ja , warum.
Falls jemand etwas darüber weiß und Lust und Laune hat etwas dazu zu schreiben würde ich mich freuen.
Die Frage ist zwar nicht sehr wichtig, aber der Teufel steckt halt immer im Detail.
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der kann dadurch magnetisiert werden was die Eigendämpfung erhöht. Nachweisführung: Kompass
unbrauchbar: nein, man steckt eine geeignete Spule drüber (Elektromagnet) und entmagnetisiert ihn mit Wechselspannung, zB vom Heiztrafo. Nachweisführung daß das funktioniert hat: wieder der Kompass
der kann dadurch magnetisiert werden was die Eigendämpfung erhöht. Nachweisführung: Kompass
unbrauchbar: nein, man steckt eine geeignete Spule drüber (Elektromagnet) und entmagnetisiert ihn mit Wechselspannung, zB vom Heiztrafo. Nachweisführung daß das funktioniert hat: wieder der Kompass
nette Grüße Martin
Hallo und guten Abend Martin
hab mir fast sowas gedacht, war mir aber nicht sicher, werde das mal austesten.
das ist wirklich eine gute Frage über die man sich normalerweise wirklich keine Gedanken macht. Ich muss gestehen, dass ich auch keine wirkliche 100prozentige Antwort kenne, aber man kann sich ja 'herantasten'. Ein Ferritstab in seiner 'Urform' kennt ja nur die Feldlinien, die durch den Empfang der hauptsächlich in Resonanz der Spulen befindlichen Frequenzen erzeugt werden. Konstante Feldlinien hingegen (also vormagnetisierte Ferritstäbe) haben eigentlich keine Einwirkung, da es sich hier um kein Wechselfeld handelt. Als vergleich kann man hier den Lautsprecher nehmen. Die Schwingspule befindet sich auch hier in einem konstanten magnetischen Feld.
ein in der Tat interessantes Thema. Sogleich habe ich in einer Versuchsreihe die Wirkungen untersucht. Als Hilfsmittel wurden eingesetzt:
> ein so genannter "Kompensierkompass", wie ich ihn für die Einstellung der magnetischen Kompensation der Störfelder an Flugzeugkompassen benutze > ein netzbetriebener Kleinentmagnetisierapparat.
Der Kompensierkompass wurde in Ost-West-Richtung fixiert.
> Der zu untersuchende Ferritstab frontal angenähert. Der Kompass ändert seine Anzeige. > Der Ferritstab wurde um 180° gedreht und wieder frontal angenähert. Der Kompass ändert seine Anzeige in entgegen gesetzter Richtung.
Der Ferritstab wurde mit dem Entmagnetisierapparat sorgfältig entmagnetisiert und der Versuch wiederholt.
> Keine Veränderung!
Nun wurde der Ferritstab mehrere Male an einem Lautsprechermagneten entlang geführt, um ihn zu magnetisieren. Dann wurde der Versuch wie oben wiederholt.
> Es konnte eine leicht verstärkte Magnetisierung nachgewiesen werden.
Der Ferritstab wurde mit dem Entmagnetisierapparat ein weiteres Mal sorgfältig entmagnetisiert und der Versuch wiederholt.
ich würde vermuten, dass ein magnetisierter Ferritstab die Dämpfung des Kreises beeinflussen muss. Die Feldlinien, des durch Magnetisierung im Ferrit entstandenen Dauermagneten, müssten den Feldlinien eines Wechselfeldes der Schwingkreisspule einen magn. Widerstand entgegensetzen. Hat schon jemand versucht eine MW Station an einem Radio einzustellen und mit einem starkem Dauermagneten, dass Feld der Ferritspule zu beeinflussen ?
Ich meine, daß ein parasitär aufmagnetisierter Ferritkörper als Stab oder Abgleichkern in Spulen, zu höheren Verlusten führt. Bei Ferrit-wie auch Trafokernen strebt man durch bestimmte Legierungen die möglichst geringste Remanenz an. Die vorhandene Restremanenz ist neben den Streuverlusten ein Teil der magnetischen Verluste, weil für die ständige wechselstrombedingte Ummagnetisierung des Kerns zusätzlich Energie verbraucht wird. Nimmt dann noch die Remanenz durch zusätzliche Aufmagnetisierung zu, steigen die Verluste und die Güte des HF-Schwingkreises verschlechtert sich.
ich habe an meinem Versuchsgerät eine alte Ferritspule angeschlossen und einen Ortssender eingestellt.
Der Magnet hat trotz 10mm Luftstrecke die Abstimmfrequenz um ca 50kHz nach oben verschoben ! Also die Gesamtinduktivität muss kleiner geworden sein. Bei direkter Berührung ist der Effekt dann noch stärker.
ergänzend zitiere ich aus einem ganzseitigen Kundendienst-Rundschreiben der Firma Schaub-Lorenz vom April 1961:
"Betr.: Touring T 400 / T 10 / T20 - Empfindlichkeitsverlust auf AM durch Magentisieren des Ferritantennstabes durch den Lautsprechermagneten: Bei der Reparatur kommt es hin und wieder vor, daß nach Lösen des Lautsprechers vom Chassis der Ferritmagnet des Lautsprechers den Ferritstab der Antenne berührt. Durch das starke Magnetfeld (11000 Gauß) erhält der Ferritstab eine Vormagnetisierung derart, daß nach Entfernen des Magneten die wirksame Permeabilität µ nicht mehr erreicht wird... was sich ... effektiv auf die Induktivität der Vorkreisspulen ... Verstimmung...
Es ist daher beim Ausbau des Lautsprechers sehr genau darauf zu achten, daß der Magnet auf keinen Fall den Ferritstab berührt oder in unmittelbare Nähe des Ferritstabes gelegt wird.
Ein einmal vormagnetisierter Ferritstab läßt sich nicht mehr in den Originalzustand versetzten. Ein Auswechseln des Ferritstabes ist unumgänglich.
...daß derartig defekte Ferritstäbe aufgrund der Garantiebestimmungen nicht kostenlos umgetauscht werden können" Zitat Ende.