Hallo liebe Dampfradiofreunde, hab' im tiefsten Westen (Rottweil) ein schönes altes 1950er Jahre Ost-Radio mit dem schönen Namen "Dompfaff" (damit hatte ich auch gleich einen schönen Mitgliedsnamen), erworben (30EUs). Hab' ihn auch zum Spielen gebracht. Leider verabschiedete sich recht bald der Rückkopplungsdrehko. Es ist ein Doppeldrehko (Quetscher) und somit kaum noch zu bekommen. Brauch also eure HILFE!!! Dank im voraus, Dompfaff.
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Was Du suchst ist eigentlich der sogenannte Quetscherdrehko als Differentialdrehko. Mit der korrekteren Bezeichnung hast Du vielleicht ber Der Ersatzsuche etwas mehr Erfolg. Es lässt aber auch normaler Quetscher als Ersatz verwenden. Dein defekter Rückkopplungsdrehko hat 3 Anschlüsse. Der mittlere (Schleifer) geht zur Anode des Audions, von den anderen Anschlüssen geht einer zur Masse und der andere zur Rückkopplungsspule. Bei dem Einfachquetscher fällt dan der Masseanschluss weg. Damit lässt sich die Rückkopplung wieder regeln Nur die Einstellung des Optimums, daß heisst bis kurz vor den "Pfeifton" ist etwas "fummeliger" als vorher. Du wirst ja sehen, ob und wo es da Ersatz gibt. Beide Typen sind brauchbar, wobei ein Differentialdrehko schon etwas vorteilhafter ist. Viel Spaß beim Basteln. Beste Grüsse von Dietmar
Hallo Dietmar, vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe das Ding mal vorsichtig an den Hohlnieten aufgepopelt und versuche mal, es irgendwie zu reparieren, da es wenigstens noch original aussehen soll und der Netzschalter ja auch mit draufsitzt. Das Dielektrikum, also die Folie weist sehr viele Risse auf, müßte also ersetzt werden. Vielleicht könnte man einfach Tesafilm über die Metallteile kleben. Mir wird schon was einfallen. Also beste Bastlergrüße und vielen Dank noch mal von Bernd.
Wer bastelt, lebt länger und wer länger lebt, bastelt länger!
Hallo dompfaff ! Bitte auch die Schutzkondensatoren die in der Zuleitung zum Rk . Drehko erneuern . Diese halten hohe Spannung vom Drehko fern . Die sind prinzipiell nicht nötig , verhindern aber bei einem Plattenschluss einen Kurzschluss .
bist Du im Besitz einer Mikrometerschraube, auch Bügelmessschraube ganannt? Damit könntest Du zumindest die Dicke des verwendeten Dielektrikums (Folie) messen und danach ein passendes Ersatzmaterial suchen. Die Materialstärke ist von entscheidender Bedeutung für die Kapazität eines (Dreh-)Kondensators. Von Tesafilm rate ich hier ab weil sich im Laufe der Zeit der Klebstoff chemisch verändert und problematisch wird. Als hochfrequenztechnisch bestes Material bietet sich übrigens Teflon (R) in Folienform an.
Hallo Jürgen, Messschraube hab' ich. Bin Dreher von Beruf. Leider kam deine Warnung zu spät. Hab schon alles fein säuberlich zugeklebt und hoffe, das ich ihn heute einbauen kann. Vielleich ist der C-Wert für die Rückkopplung auch nicht ganz so kritisch und falls nach weiteren 50 Jahren wieder mal ein Bastler seine Nase in das Gerät steckt, bin ich schon im Bastlerhimmel. Beste Grüße und vielen Dank, Bernd. Wer bastelt...
na denn will ich Dir mal die Daumen drücken, daß das Gerät anschliessend wieder zufriedenstellend spielt. Im Rückkopplungskreis denke ich dürfte die Kapazität um +/- 10-20% ohne nachteilige Veränderungen abweichen. Die Bedienung könnte etwas mehr Feinfühligkeit abverlangen wenn sich der Endwert erhöht hat und umgekehrt. Auf einen sicheren Schwingeinsatz sollte in jedem Fall an den Frequenzband-Enden geachtet werden. So ist gewährleistet, daß der Empfänger auch seine bestmögliche Empfindlichkeit erreicht.
Es ist vollbracht!!! Nach einigen Stunden grübeln und basteln singt der Dompfaff (nein, nicht ich, das Radio natürlich) wieder und lobt seinen Reparateur in den höchsten Tönen-und natürlich auch die Ratgeber, die mir zur Seite gestanden haben! Mit dem Tesafilm war 'ne Schnapsidee, da am Anschlag der Rotor ganz draußen ist. Also hab' ich aus einer Klarsichthülle ca 0,1mm(das Original ist mit 0.13mm etwas dicker) neue Zwischenlagen geschnitten. Nach zwei Anläufen nach dem Motto: kaum macht mann's richtig-geht's, spielte das gute Stück wieder als wäre nichts gewesen. Nach Teflonfolie hab ich mal gegoogelt, aber nichts passendes gefunden. Allen, die mich mit Tipps und Daumendrücken unterstützt haben, ein dickes Dankeschön!!!
Wer bastelt, lebt länger und wer länger lebt, bastelt länger!
Auch von mir einen Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur des Dompfaff. Hier noch einige kurze Angaben zu dem Gerät für alle, die es nicht kennen. Der Dompfaff ist ein Einkreiser mit der Verbundröphre UEL51 und wurde vom VEB Stern Radio Berlin etwa 1954 hergestellt. Er basiert auf dem Einkreiser 1U11 von 1950, hat aber keinen Kurzwellenbereich. Der Netzschalter ist mit dem Rückkopplungsdrehko kombiniert. Damit wird die Bedienung des Nachfolgers angenehmer, da beim 1U11 der Netzschalter unterhalb des Gehäuses saß. Das Gerät wird induktiv abgestimmt, die Umschaltung der Wellenbereiche erfolgt in der Mitte der Skala. Anbei zwei Bilder zum Empfänger.