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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Elkos formieren
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17.08.24 20:45
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

17.08.24 20:45
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

Elkos formieren

Hallo,
Dieser Thread war Anlass, das Thema allgemeiner zu fassen:
(Auslauf von Flüssigkeit während des Formierens)
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...d=41&page=1

Ziel des Formierens ist ja, die Oxidschicht im Innern des Elkos wieder zu verstärken, ein Artikel
in der Funkschau dazu:
h t t p s://archive.org/details/funkschau-1959-heft-23/page/1180/mode/2up?view=theater

Dieser Artikel gibt einige Hinweise:
- Der maximal zulässige Fehlstrom im Kondensator berechnet sich nach DIN nach der Formel:
lr[µA] = 0,2 x C[µF] x U[V] +200 (uA, ur, V)
Für den hier vorgestellten Kondensator wären das etwa 0,2 x 100 x 300 + 200 = 6200µA = 6,2 mA.

-Es wird vorgeschlagen in zwei Schritten vorzugehen:
1. Anlegen einer Spannung die so hoch ist, dass der zweifache Reststrom nicht überschritten wird.
2. Erhöhen der Spannung, ohne den zulässigen Strom zu überschreiten.

Das ist durchaus nachvollziehbar:
Bei 300 Volt und 6 mA würden im Elko schon satte 1,8 Watt verbraten, womöglich beschränkt auf
einen kleinen Bereich einer Fehlerstelle.
Im Netz sind Lösungen mit Netzspannung und Glühlampe zu finden, ich ziehe die Verwendung eines
kleinen Netzteiles mit Potentialtrennung vor.

Bei dreien von 4 formierten Elkos langte dieses kleine Netzteil, innerhalb von 20 Minuten konnten die
Elkos formiert werden, wobei sich dieses Bild ergab:

(Die Kapazität betrug aber nur etwa die Hälfte der Nennkapazität, was aber nicht wundert:
In 50 Jahren trocknet eben die Elektrolyt-Flüssigkeit im Elko aus.)

Ein Elko machte aber Probleme, er hatte einen hohen Reststrom und konnte nur mit 240 Volt formiert
werden, es stieg dann der Strom auf über 7mA an und es wurde abgebrochen:


Die blaue Linie zeigt diese erste Formierung des ersten Tages.
Am zweiten Tag wurde der Elko an einer Dauerspannung von 170 Volt belassen, und durch zeitweiliges
Überbrücken des 50 Ohm-Widerstandes formiert, wobei zunächst die Spannung 260V betrug, um dann
auf 245 Volt abzusinken.

Heute, (am dritten Tag) wurde ein leistungsstärkers Netzteil verwendet und jetzt "Butter bei die Fische":
Formierung mit 260V , 280V und abschließend 300 V.
Dabei wurden die Ströme gemessen, um bei Merkwürdigkeiten abzubrechen:

Überraschender Weise ergab sich aber immer eine Verbesserung in den Werten.

In diesem Artikel sind die chemischen Vorgänge beschrieben, die in einem Elko stattfinden können,
vielleicht haben in diesem Elko in der recht langen Zeit von drei Tagen ähnliche Vorgänge
stattgefunden (Ausheilung von Fehlstellen)

Gruß
Jens

Zuletzt bearbeitet am 17.08.24 21:32

Datei-Anhänge
prinzipeller Verlauf Formierung Elko 50µ+50µ ca 1955.jpg prinzipeller Verlauf Formierung Elko 50µ+50µ ca 1955.jpg (22x)

Mime-Type: image/jpeg, 45 kB

NSF-Elko-1957-formierung.JPG NSF-Elko-1957-formierung.JPG (18x)

Mime-Type: image/jpeg, 70 kB

NSF-Elko-1957_Ströme während der Formierung_2024-08-17.JPG NSF-Elko-1957_Ströme während der Formierung_2024-08-17.JPG (33x)

Mime-Type: image/jpeg, 79 kB

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