Ferritantenne |
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02.11.10 17:30
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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02.11.10 17:30
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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Re: Ferritantenne
Hallo Klarzeichner,
danke, wieder was dazugelernt.
Das mit den Sätzen "Ein einmal vormagnetisierter Ferritstab läßt sich nicht mehr in den Originalzustand versetzten. Ein Auswechseln des Ferritstabes ist unumgänglich." beschriebene war mir noch nicht bekannt.
Wohl aber, daß man mit einer HF-Eisenkernspule , welche im Luftspalt eines Elektromagneten angeordnet ist , wobbeln kann. Allerdings spielt da die Güte kaum eine Rolle.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
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02.11.10 22:02
roehrenfreaknicht registriert
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02.11.10 22:02
roehrenfreaknicht registriert
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Re: Ferritantenne
Hallo Klarzeichner und Mitstreiter,
die KD-Mitteilung deckt sich in sofern mit meinen Beobachtungen, dass ein einmal magnetisierter Ferritstab sich nicht mehr völlig entmagnetisieren lässt. Der von mir im Versuch verwendete Stab muss also schon vorher den unglücklichen Kontakt zu einem stärkeren Magnetfeld gehabt haben.
Davon abgesehen habe ich weiter experimentiert. Als "Opfer" musste mein 4-Germanium-Transistor-Audion mit induktiver Abstimmung herhalten (Nachbau aus Funkschau Heft 10 von 1959, im WGF vor längerer Zeit vorgestellt). Testbedinungen:
> Sende-Frequenz: 1503kHz > Messsender mit +20dB und 70%AM an eine horizontal ausgespannte, induktiv angepasste Drahtantenne von 20Metern Länge > Entfernung zur Sender-Antenne etwa 70Meter > Topf-Magnet (nicht gerade schwach!) mit 30mm Durchmesser aus einem Kleinlautsprecher zum Stören der Ferritantenne > ein antimagnetisches Edelstahlmesser aus einem herkömmlichen Essbesteck
Ergebnisse:
Die Resonanzfrequenz des Schwingkreises änderte sich bereits bei ca.200mm Abstand zwischen Ferritantenne und LS-Magnet. Bei direktem Kontakt musste nachgestimmt werden, weil der Sender nicht mehr zu hören war. Ein Empfindlichkeitsverlust konnte jedoch subjektiv nicht wahrgenommen werden. Das änderte sich auch nicht mit einem Umpolen des Magneten. Als Gegenprobe wurde das massive Griffstück des Edelstahlmessers der Ferritantenne angenähert. Ergebnis: Ab ca. 50mm Abstand war eine Frequenzänderung zu registrieren. Bei direktem Kontakt war der Sender gerade noch zu hören. Auch hier war subjektiv kein Empfindlichkeitsverlust festzustellen.
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)
Zuletzt bearbeitet am 02.11.10 22:04
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02.11.10 22:23
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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02.11.10 22:23
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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Re: Ferritantenne
Hallo Jürgen,
danke für den Versuch, scheinbar ist die Vormagnetisierung des Ferritstabes doch nicht ganz so tragisch. Auch bei den Koffer-und Taschenradios ist der Abstand Ferritstab Lautsprechermagnet nicht allzugroß. Deine Verstimmung resultiert eventuell zum Teil schon aus der großen metallischen Masse.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
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02.11.10 22:42
roehrenfreaknicht registriert
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02.11.10 22:42
roehrenfreaknicht registriert
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Re: Ferritantenne
Hallo Bernd,
Deine Vermutungen decken sich mit meinen. Die kapazitive Komponente hat unbestritten einen Einfluss auf die Resonanzfrequenz des Schwingkreises. Daher ja auch die Gegenprobe mit einem antimagnetischen Körper, dem Messergriff.
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)
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03.11.10 06:54
nobbyrad58 WGF-Premiumnutzer
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03.11.10 06:54
nobbyrad58 WGF-Premiumnutzer
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Re: Ferritantenne
Hallo zusammen !
Der Ferritantenne droht noch eine ganz andere , viel banalere Gefahr : Die Mechanische Zerstörung . Der runde Ferritstab rollt nämlich gerne vom Arbeitstisch und der Aufprall auf den Boden wird nicht immer heil überstanden . So ist es mir vor ein paar Tagen passiert . Also den Ferritstab immer schön sicher aufbewahren .
MFG Nobby
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03.11.10 07:26
wumpus Administrator
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03.11.10 07:26
wumpus Administrator
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Re: Ferritantenne
Hallo zusammen,
zum Thema "Zerbrochene Ferritstäbe":
Oft fand ich bei Reparaturen in den Radio zerbrochene Stäbe vor. Wenn man keinen originalen Ersatz finden konnte, habe ich die Stäbe oft mit einer möglichst dünnen Klebschicht wieder zusammengefügt. Dabei konnte ich keine relevanten Änderungen des Empfangsverhaltens hinsichtlich Frequenz-Verschiebung oder Empfindlichkeitsverlust feststellen. Vielleicht wäre aber rein messmäßig doch was anders.
Hat Jemand andere Erfahrungen gemacht?
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Admin)
Möge kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
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03.11.10 08:23
roehrenfreaknicht registriert
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03.11.10 08:23
roehrenfreaknicht registriert
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Re: Ferritantenne
Guten Morgen Rainer,
auch bei mir ist schon der eine oder andere Ferritstab zu Bruch gegangen bzw. zerbrochen vorgefunden worden. Die Reparatur mit CA-Kleber hinterliess keine spürbaren Auswirkungen auf das Empfangsverhalten. Ob und welche messtechnischen Auswirkungen das haben kann, weiss ich auch nicht. Schliesslich habe ich noch keinen Ferritstab ausgemessen, dann absichtlich zerbrochen, geklebt und wieder gemessen, hi!
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)
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03.11.10 09:43
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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03.11.10 09:43
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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Re: Ferritantenne
Hallo an alle
Ich denke, daß man Ferritstäbe- oder - kerne wieder entmagnetisieren kann. Es geht doch physikalisch darum, die für den Magnetismus verantwortlichen "Domänen oder Weißschen Bereiche"(Zonen gleicher Magnetausrichtung) mehr oder weniger diffus umformt. Die Frage ist wohl, mit welcher Wechselstromfrequenz und Einwirkungsdauer man die Remanenz auf den möglichst niedrigen "Sollwert" zurückbringen kann? Wenn dann, so oder so die gewünschte Wirkung im Wesentlichen erhalten bleibt, dann wurde das Problem der schleichenden Aufmagnetisierung bisher nicht allgemein als vordergründig betrachtet. Beweisen kann nich`s nicht, aber auch nicht die erwähnte Aussage als reell betrachten.
Freundliche Grüße von Dietmar
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03.11.10 10:09
wumpus Administrator
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03.11.10 10:09
wumpus Administrator
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Re: Ferritantenne
Hallo zusammen, da wir uns gerade an Ferrit-Antennen abarbeiten:
Zumeist wurden Ferrit-Antennen für LW und MW eingesetzt. Das Ferrit-Material war wohl auch auf diese Wellenbereiche abgestimmt. Es gab aber auch Geräte, die für KW Ferritstäbe als Antenne (manchmal neben einer Teleskopantenne) nutzten. Ich hatte mal einen dreifach gebrochenen Stab eines Sony-Radios (MW, KW) mit einem Standard-Stab aus der Werkzeugkiste der Firma ersetzt: KW arbeitete jämmerlich unempfindlich. Erst nach Einbau des Originalstabs stimmte die Empfindlichkeit wieder.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Admin)
Möge kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
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03.11.10 10:43
Klaus WGF-Premiumnutzer
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03.11.10 10:43
Klaus WGF-Premiumnutzer
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Re: Ferritantenne
Hallo zusammen,
auch wenn es nicht unbedingt zum Thema Ferritstäbe passt: Dass es unterschiedliche Ferrit-Materialien gibt, zeigen schon die unterschiedlichen sogenannten AL-Werte bei den Ferrit-Schalenkernen. Warum sollte es da bei den Stäben nicht ähnlich sein? Es würde zumindest Rainers vorstehende Erfahrungen bekräftigen.
Viele Grüße Klaus
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