Hallo, eine Frage zu einer Breitband Ferritantenne für den Bereich 500 bis 2900KHz. Sie kann man bei einem Aktionshaus für ca. 64,-kaufen. Wie sieht die Beschaltung der Spule aus ? Es gibt solche Antennen zu kaufen mit einer N-Buchse , also einen 50 Ohm Ausgang haben. So wie es aussieht kann man diese Antennen direkt an einem Empfänger anschließen. Oder liege ich falsch und diese Antenne wird an einem Gerät angeschlossen wo mit einem Dreko der Bereich abgestimmt wird ? Wenn nicht, wie wird die Breitbandigkeit und der 50 Ohm Ausgang realisiert ?
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Eine breitbandige Ferritantenne besteht aus einem mit etwa 50 Windungen bewickelten Ferritstab und einem nicht abgestimmten HF- Verstärker, zum Beispiel mit zwei Transistoren in Emitterschaltung aufgebaut. Die Auslegung des Ausgangs dieses Verstärkers bestimmt dann den Ausgangswiderstand, zum Beispiel 50 Ohm. Wichtig ist eine elektrische Abschirmung des Ferritstabs. Möglich ist das Umhüllen des Stabes mit einer Kupfer- oder Aluminiumfolie. Es darf hierbei aber keine Kurzschlusswindung entstehen.
Juppy:eine Frage zu einer Breitband Ferritantenne für den Bereich 500 bis 2900KHz. Wie sieht die Beschaltung der Spule aus ?
Die Beschaltung der Spule sieht wahrscheinlich so aus, wie "Wolle" es in seinem Beitrag beschrieben hat. Für 64 Euro würde ich jedenfalls nichts anderes erwarten. Eine solche Antenne breitbandig zu nennen, scheint mir aber gewagt. Nur weil kein Drehko zur Abstimmung vorgesehen ist, ist die Antenne noch nicht breitbandig. Sie hat eine Resonanz, die durch die Eigeninduktivität und die Eigenkapazität und Schaltkapazität bestimmt wird. Bei dieser Resonanz ist die Empfindlichkeit am höchsten. Je weiter man sich von der Resonanz entfernt, desto geringer wird die Empfindlichkeit.
Im LW/MW-Bereich werden meist kurze Stabantennen oder sog. Miniwhip-Antennen mit nachfolgendem Impedanzwandler/Verstärker als breitbandig angeboten. Das sind Antennen, die vorwiegend auf die elektrische Komponente des HF-Feldes reagieren. Wenn man, z.B. aus Gründen der Störunterdrückung, eine Antenne haben will, die auf die magnetische Komponente reagiert, ist eine Ferrit- oder Rahmenantenne schon angebracht. Normalerweise hat diese Antennenart ihre Vorteile nur wenn sie abgestimmt betrieben wird.
Theoretisch kann man auch eine breitbandige Ferrit- oder Rahmenantenne bauen. Komplementär zur Urspannung der breitbandigen Stabantenne muß in diesem Fall der Kurzschlußstrom der Antenne ausgewertet werden. Die Theorie dazu findet man z.B. hier:
Mir ist aber keine kommerzielle Version einer solchen Antenne bekannt.
Juppy:Wenn nicht, wie wird die Breitbandigkeit und der 50 Ohm Ausgang realisiert ?
Eine Antenne mit 50-Ohm-Ausgang verlangt normalerweise auch einen Empfänger mit 50-Ohm-Eingang. Die üblichen MW/LW-Empfänger sind dafür nicht eingerichtet und funktionieren eher schlechter, wenn man statt einer Drahtantenne eine 50-Ohm-Antenne anschließt. Empfehlenswert wäre die Zwischenschaltung einer sehr kleinen Kapazität (im pF-Bereich).
Hallo, vielen Dank für die Antworten ! Leider ist meine Frage nicht so beantwortet worden wie erwünscht.
Die Ferrit-Antenne die ich gesehen habe war mit einer N-Buchse und mit der Angabe 500-2900KHz Bereich angegeben . Wäre es möglich , dass wie Wolle es geschrieben hat ein Verstärker nötig ist um das Ganze funktionsmässig umzusetzen ?.
Oder ist sie so beschaltet, dass sie einen 50Ohm Ausgang hat und diesen Freq. Bereich hat so wie sie abgebildet ist ? Das was geschrieben wurde ist mir bekannt, nur ist es möglich dies passiv so umzusetzen.
Noch mal, eine Ferrit- Antenne mit N-Buchse und mit der Freq. Angabe ist so eine Beschaltung möglich, dass an der N-Buchse die 50Ohm Ausgangswiderstand vorhanden ist.
Oder wurde nur so eine Buchse gewählt um mit dem Anschluss für den Nachfolgenden HF-Verstärker die Verbindung herzustellen ?
Denn so wie sie abgebildet ist und mit der Freq. Angabe macht es den Eindruck, dass ich sie über ein Kabel mit einem Weltempfänger mit 50 Ohm Eingang den Freq.-Bereich von 500-2900KHz empfangen kann !
Ich hoffe das ich mich richtig ausgedrückt habe was meine Frage war.
wir können so einfach Deine Frage nach der Breitbandferritantenne nicht beantworten, weil die real angebotene Antenne nicht HIER mit ihren technischen Daten bekannt ist. Ich halte aber eine reine Ferritspule (ohne aktives oder passives Breitbandanpassnetzwerk für 64 EUR eher unwahrscheinlich.
Deshalb gehe ich nicht von von einer einfachen Ferritantentennenspule aus, sondern von einem nicht ganz passenden durch den Anbieter verwendeten Oberbegriff "Breitbandferritspule". Tatsächlich wird das eine Kombination aus Ferritspule (mit oder ohne Schirmung), einem Transistor-Anpassverstärker und eine (wahrscheinlich) 50 Ohm-Auskopplung handeln. Nur so bekommt man eigentlich die gewünschte Breitbandigkeit zumindest teilweise hin. Im Grunde hat aber Wolle die Frage schon beantwortet.
Meine Stellungnahme kann falsch sein, wenn das erwähnte Angebot anders strukturiert ist, als von mir angenommen. Zur tatsächlichen Breitbandigkeit mit nur einer Ferritspule habe ich zumindest (obwohl nur 500 - 2900 KHz) meine Rest-Zweifel, qw123 hat das schon angesprochen.
Ja, dass ist so eine Antenne. Aber meine Frage wurde leider nicht beantwortet. Schade, dachte , dass hier Jemand sich mit meiner speziellen Frage aus kennt.
Norbert hat Dir doch einen Weg zu weiteren Informationen zu deiner Antenne gezeigt. Alles andere erfordert ein bißchen eigenes Denken, auch in Bezug auf die gewünschten Eigenschaften der von dir anvisierten Antenne.
durch wiederholen der Meinung "Meine Frage wurde nicht beantwortet" wird diese nicht richtiger. Deine Frage kann so nicht beantwortet werden, weil wir hier nicht wissen KÖNNEN, wie die "Ferritspule" aufgebaut ist. Es gibt DIVERSE Möglichkeiten Breitband-Aktiv/Passiv-Ferrit-Antennen zu konstruieren.
Steht das Schaltungskonzept fest, kann man auch die Fragen beantworten, sonst eben nicht.
Ich kontere jetzt mit Gegenfragen:
1) Ist das eine Aktiv-Anntenne mit Anpassverstärkern oder ein passives Konstrukt? 2) Ist das nur eine reine Ferritspule (also ein Bauteil und keine Baugruppe)? 3) Wird wirklich ein 50 Ohm Koax - Ausgang benötigt oder eher ein 200 / 600 Ohm-Ausgang? 4) Ist das Produkt abstimmbar?
NorbertWerner:vielleicht ist es ja so eine Antenne --> wäwäwä.spezialantennen.eu/ferritantennen/ferritantennen-n/index.php
Juppy:Ja, dass ist so eine Antenne.
dann ist es wohl lediglich ein bewickelter Ferritstab, der breitbandiger ist, je niederohmiger er belastet wird. Schaltet man einen Drehko parallel, so hat man eine abgestimmte Antenne. Die Verwendung der N-Buchse bedeutet in diesem Fall wohl nicht, dass es sich um eine 50 Ohm Antenne handelt. Für den direkten Anschluss an den Eingang eines Weltempfängers ist sie meiner Meinung nach so wohl nicht geeignet, vor allem, weil die Eingangsimpedanzen beliebiger Empfänger eben auch fast beliebig sein können. Entwender es folgt ein Verstärker - für gute Breitbandigkeit wäre der Betrieb am invertierenden Eingang eines schnellen Operationsverstärkers gut, da die Antenne dann im Kurzschluss betrieben würde und die Wicklungs- und Schaltkapazitäten kaum eine Rolle spielen, oder man schaltet einen Drehko parallel und hat dann eine abgestimmte Ferritantenne, die man mit einem kleinen Kondensator in Reihe an einen hochohmigen Empfängereingang anschließen kann. Auch hier könnte ein Verstärker/Impedanzwandler mit einem bis zwei Transistoren eine positive Wirkung haben.