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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Lautsprecherschaden durch Lagerung?
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21.04.13 19:34
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

21.04.13 19:34
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

Lautsprecherschaden durch Lagerung?

Hallo zusammen,
ich habe gerade einen alten Lautsprecher am Wickel, der mir Rätsel aufgibt. Der Typ ist leider nicht mehr lesbar, aber es ist der große Frontlautsprecher in einem Juwel 2 von Sternradio Rochlitz. Mir ist bei der Inbetriebnahme aufgefallen, dass der Lautsprecher nicht so richtig gut geht wie bei einem solchen richtigen Radio erwartet. Er hatte wenig Basswiedergabe und bei etwas mehr Lautstärke ist der Bass hörbar verzerrt. Da das Gehäuse sowieso komplett überarbeitet werden muss, habe ich den Lautsprecher nun herausgenommen und untersucht. Es scheint so, dass die Membrane nur nach vorne einige mm frei beweglich ist. Nach hinten gibt es ohne nennenswerte Auslenkung gleich größeren mechanischen Widerstand aber keinen harten Anschlag. Die Spule ist frei und kratzt auch nicht beim Bewegen. Nun denke ich, dass das Radio möglicher Weise Jahrzehnte lang auf dem dem Rücken lag, noch dazu unter offensichtlich ungünstigen Umweltbedingungen. Allerdings sehen Sicke und Zentrierspinne nicht trichterförmig nach hinten gedrückt aus, wie man das in diesem Fall erwarten würde.

Jetzt habe ich den Lautsprecher einige Stunden am Tongenerator mit 2V~eff und verschiedenen Tiefen Frequenzen "einspielen" lassen. Das Ergebnis ist immerhin, dass die Freiluftresonanz dabei von 90 auf 75 Hz gefallen und nicht mehr so stark ausgeprägt ist. Die Auslenkbarkeit nach hinten hat sich überhaupt nicht verbessert.

Kann man diese Asymmetrie in der Aufhängung irgendwie mit Hausmitteln schnell korrigieren? Nochmal den Lautsprecher die gleiche Zeit Liegenlassen, jetzt aber mit der Öffnung nach unten, scheidet aus Altersgründen aus.

VG Björn

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Zuletzt bearbeitet am 21.04.13 20:08

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24.04.13 00:07
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

24.04.13 00:07
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Lautsprecherschaden durch Lagerung?

Hallo zusammen,
heute habe ich mich wieder etwas mit meinem Lautsprecher befasst. Nachdem nun 2 Tage lang Luftpolsterfolie locker unter die Membran gestopft war zeigte sich eine kleine Veränderung im Verhalten. Die Membran hängt immer noch in der Ruhelage hinten statt in der Mitte des Spielraumes. Sie lässt sich jetzt aber schon leichter als anfangs aus dieser hinteren Ruheposition schieben. Die Basswiedergabe ist auch nicht mehr ganz so schlecht. Kurz vor der vorderen Endlage lässt die Rückstellkraft nochmal nach, bevor der Weg durch die Aufhängung begrenzt wird. Es scheint, dass die Sicke oder Zentrierspinne etwas dazu neigt, die gefaltete Form aufgeben zu wollen und daher als Sprungfeder das Schwingsystem in beide Richtungen aus der Mitte heraus drückt statt in die Mitte zurückzustellen. Ein weiteres Dehnen der Aufhängung durch fixieren in der vorderen Endlage sollte ich daher wohl vermeiden, dass nicht die Membran irgendwann mal wahlweise vorne oder hinten hängt, aber sich noch immer keine Ruhelage in der Mitte der Auslenkbarkeit ergibt. Meine neue Strategie sieht so aus:

Dieses merkwürdige Konstrukt zieht die Pappe etwa in die Mitte, da wo ich sie hin haben will. Unter dieser Vorspannung lasse ich das System jetzt bei 0,6V~ und 15Hz sachte vor sich hin wackeln. Zuvor hatte ich einen Versuch am laufen, wo meinem Sinus- oder Musiksignal eine Gleichspannung überlagert war. Bei etwa 1,2V- konnte ich ebenfalls eine gute Mittelstellung erreichen. Die lang anhaltende Gleichstrombelastung wollte ich der Spule aber ersparen, auch wenn es nur 0,36W sind. Dieser verkorkste Lautsprecher wäre damit wohl ideal für eine eisenlose 300mA-Eintakt-A-Endstufe geeignet! Der Klang des Lautsprechers ist mit beiden Varianten, DC-Überlagerung und auch mit Gummifeder wesentlich besser als ohne. Es führt zu guter Basswiedergabe, auch bei geringer Lautstärke und es fängt auch nicht so schnell zu poltern an wenn man lauter dreht. Mal sehen, ob das Dingen wieder gut wird...

VG Björn

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24.04.13 05:38
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

24.04.13 05:38
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

Re: Lautsprecherschaden durch Lagerung?

Hallo Björn

Bist du sicher das du keinen Schmutz im Luftspalt hast? Du schreibst das das Radio auf dem Rücken lag. Mag sein das die Membran etwas nach hinten gerückt ist, aber ich denke das sich da Staub abgelagert hat der die Membran am bewegen hindert. Letztes jahr hat mein Kolege vom Flohmarkt Saba Lautsprecher mitgebracht. Einer hörte sich an als wenn der Bass hin wär. Er hat ihn dann aufgemacht und es rieselte ihm feiner Sand entgegen. Als der wieder raus war ging auch der Lautsprecher wieder. Bei dir vermute ich das sich da feiner Staub angesammelt hat. Versuch doch mal den Spalt mit Druckluft (Dose) zu reinigen


Wolfgang

24.04.13 09:01
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

24.04.13 09:01
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Lautsprecherschaden durch Lagerung?

Hallo Wolfgang,
Danke für deine Antwort.
Ich habe das Radio erst einige Wochen. Dass es rücklings gelagert wurde vermutete ich nur wegen der offensichtlichen Verformung der Aufhängung. Gegen meine erste Vermutung einer langen Rückenlagerung spricht allerdings eine eigentlich sehr staubfreie Vorderseite der Membrane.
Fremdkörper oder Staub im Spalt, würden sich hörbar machen lassen wenn man den Lautsprecher mit tieffrequenten Sinussignal (z.B. 10Hz) und wenig Leistung schwingen lässt. Da mein Lautsprecher geräuschlos schwingt vermute ich keinen Staub im Spalt.
Das mit dem Ausblasen werde ich heute versuchen, soweit ich den Lautsprecher dazu nicht demontieren muss, denn ich bin mir nur "fast" sicher, dass es kein Staubproblem ist. Der Schwirrkonus hat immerhin eine Ventilationsöffnung mit einem nicht ganz staubdichten Sieb.

VG Björn

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Zuletzt bearbeitet am 24.04.13 09:51

24.04.13 11:04
Radiosammler2 

WGF-Einsteiger

24.04.13 11:04
Radiosammler2 

WGF-Einsteiger

Re: Lautsprecherschaden durch Lagerung?

Fals die Instandsetzung nicht gelingt, kann ich Dir mit einem baugleichen Lautsprecher aushelfen.
MfG Torsten

25.04.13 20:55
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

25.04.13 20:55
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Lautsprecherschaden durch Lagerung?

Hallo Torsten,
danke für dein Angebot. Ich werde es im Hinterkopf behalten. Allerdings gehe ich im Moment noch davon aus, dass mein Lautsprecher wieder voll einsetzbar wird, notfalls mit nicht ganz perfekten Eigenschaften. Funktionieren tut der Lautsprecher ja eigentlich jetzt schon wesentlich besser als anfangs. Er kann auch noch lange, so wie jetzt, mechanisch vorgespannt rumliegen, da ich mit der geplanten Gehäuserestauration vermutlich auch erst nach dem Sommerurlaub fertig werde. Du könntest mir aber mal den Gefallen tun, und bei deinem Exemplar nachsehen, ob sich vielleicht eine ähnliche von der Mittellage abweichende Zentrierung zeigt. Es könnte ja bauartbedingt sein.

@Wolfgang2:
Hallo Wolfgang, das Ausblasen hat wie schon vermutet nichts gebracht. Hat dein Kollege den Sabalautsprecher denn auseinandergenommen? So richtig kommt man doch nur an den Ringspalt ran, wenn man das ganze Schwingsystem entfernt.

VG Björn

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25.04.13 22:01
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

25.04.13 22:01
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

Re: Lautsprecherschaden durch Lagerung?

Hallo Björn

Der Lautsprecher ist komplett geblieben. Aufgefallen ist das ganze eigentlich nur aus einem blöden Zufall. Die DIN Buchse auf der Rückseite war gebrochen. Man konnte den Stecker noch rein machen, aber nur wenn man die festgehalten hat. Also mußte der vermeintlich defekte Bass raus um von innen die Buchse zu kleben. Dabei kam ihm etwas Sandähnliches aus dem Lautsprecher entgegen. Er hat ihn dann einfach auf die Vorderseite gelegt und die Box laufen lassen. Der Dreck ist dann der Schwehrkraft folgend aus dem Luftspallt gerieselt und danachwar's gut.
Ich hab aber ehrlicherweise noch nie gehört das eine Membran nach hinten gerutscht ist. Die wiegt ja so gut wie nichts. Bei den vielen Lautsprechern die ich hatte und auch habe kenne ich eigentlich nur einen Grund als defekt. Eine Gummi oder Schaumstoffsicke die sich aufgelöst hat. Alles andere sind im Prinzip Schäden durch Überlastung wo die Spule einen Schaden nimmt. Bei vielen Radios neigen ja gerade die Bässe dazu bei hoher Lautstärke zu dröhnen weil sie an ihrer Leisungsgrenze sind. Bei einer modernen Anlage ist da natürlich ein Pegel erreicht bei dem nach 10 minuten die Damen und Herren mit dem Blaulicht vor der Tür stehen. Bei einem alten Radio ist das nicht unbedingt so. Zwar laut aber nicht so das es Streß mit dem Gesetzt gibt. Wenn dein Radio bei einer Feier gequält wurde kann es durchaus sein das sich einfach dein Bass verabschiedet hat. Bei normaler Hintergrundlautstärke geht es gut aber bei Zimmerlautstärke will er dann einfach nicht mehr.
Ich hab ein paar alte Grundigs im Keller liegen. 50l Volumen als Zweiwege. Die Bässe haben etwa 35cm. Die hatte ich ein paar Tage in Betrieb und auf einmal verzerrten sie weil der Schaumstoff sich aufgelöst hat. Bei Hintergrundlautstärkr ist alles OK. Ab Gesprächslautstärke ist ende. Und es sind keine Sicken zu finden wegen des riesen Durchmessers


Wolfgang

26.04.13 06:54
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

26.04.13 06:54
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Lautsprecherschaden durch Lagerung?

Hallo Zusammen!

Es gibt Dinge die gibt es nicht, eigentlich. Also ich hatte einmal einen LS mit verformten Schwingspulenträger. Durch schlechte Lagerung, wahrscheinlich feucht warm hatte der eine nicht mehr korrigierbare "Würtchenform", leicht gekrümmt an beiden Enden angenommen. Das war natürlich ein Totalschaden. So ein seltener Schaden konnte bei Björn's LS auch sein, nicht alles steht im Lehrbuch.

MFG Nobby

Zuletzt bearbeitet am 26.04.13 06:54

26.04.13 08:05
Radiosammler2 

WGF-Einsteiger

26.04.13 08:05
Radiosammler2 

WGF-Einsteiger

Re: Lautsprecherschaden durch Lagerung?

Hallo Björn!
Die Radios aus Rochlitz waren immer gute Geräte. Deshalb sollte auch der Lautsprecher 100%tig in Ordnung sein. Sonst macht das Hören keinen Spaß. Deshalb auch mein Angebot. Die Membran ist bei meinem Lautsprecher mittig.
MfG Torsten

29.04.13 16:24
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

29.04.13 16:24
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Lautsprecherschaden durch Lagerung?

Hallo zusammen,
@Torsten: Guckst du mal bitte bei deinem Lautsprecher auf dem Typenschild nach der Bezeichnung?

Ich habe in meinem eigenen Fundus noch einen fast baugleichen Lautsprecher, der als Ersatz in Frage kommt, vermutlich aus einem Dominante. Der Typ: EGB L2659 PBO, Impedanz 7 Ohm. Der Korb aus Bakelit ist bei beiden 100% identisch. Der Gleichstromwiderstand ist bei beiden gemessen etwas über 4 Ohm. Jedoch gibts auch einige Unterschiede. Der Hochtonkegel ist beim Originallautsprecher kleiner. Der Lautsprecher aus dem Juwel hat einen AlNiCo-Magnet, der andere einen Ferritmagnet. Die Sicke des Juwel-Lautsprechers ist unbehandelt, die des anderen ist eingekleistert mit Leim oder dergleichen. Ich halte es trotzdem für möglich, dass beide vom gleichen Typ sind, in verschiedenen Ausführungen abhängig vom Baujahr. Auf größtmögliche Originalität kommt es mir bei meinem Juwel 2 nicht an. Der Schaltplan gibt leider keine Auskunft über die verbauten Lautsprecher.

VG Björn

Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort
-Kraftwerk-

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Umweltbedingungen   300mA-Eintakt-A-Endstufe   Schwingspulenträger   Lautsprecherschaden   elektromagnetisch   Ventilationsöffnung   Lautsprecher   Gehäuserestauration   Gleichstromwiderstand   Juwel-Lautsprechers   Gleichstrombelastung   Originallautsprecher   Lagerung   Lautsprecherbestückung   Gesprächslautstärke   Hintergrundlautstärkr   Hintergrundlautstärke   Frontlautsprecher   auseinandergenommen   Schwingspulenlitzen