habe von einem Bekannten ein Picoskop Typ EO 1/7 bekommen. Hersteller war die Firma PGH Radio Fernsehen Elektro Marienberg/SA . Leider weis ich nicht was man mit diesem Meßgerät alles anstellen kann (Messungen und wofür man es einsetzt). Wer kann mir helfen ?
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
21.03.11 21:32
roehrenfreak
nicht registriert
21.03.11 21:32
roehrenfreak
nicht registriert
Re: Picoskop
Hallo Reini,
es handelt sich um ein einfaches "Oszilloskop" (oftmals auch "Oszillograph" genannt, was sprachlich jedoch nicht korrekt ist). Es dient zur Sichtbarmachung elektrischer Spannungsverläufe über die Zeit.
Grundsätzlich besteht ein O. aus.
> einem Messverstärker, der den Elektronenstrahl in vertikaler Richtung (auch mit "Y" bezeichnet) proportional zum anliegenden Messsignal auslenkt. Der Wert wird in <Volt> pro <Rasterteil> angezeigt* Der MV im vorliegenden Gerät hat eine Durchlassbandbreite von 2,5Hz bis 1MHz. Höherfrequente Signale kann er nicht mehr spannungsproportional genau darstellen.
> einer Zeitbasis, die den Elektronenstrahl in horizontaler Richtung (auch mit "X" bezeichnet) zeitlinear von links nach rechts auslenkt. Am rechten Ende der Zeitlinie angekommen wird der E.-Strahl fast schlagartig wieder zurück zur linken Ausgangsposition geführt und das Spiel beginnt erneut. Die Schaltung wird auch "Kippgenerator" genannt, weil die Spannung an Ende eines Durchlaufs auf den Anfangswert "kippt". Während dieses "Strahlrücklaufes" wird der E.-Strahl verdunkelt, damit die Darstellung nur die reine Messzeit enthält.
> Synchronisier- oder Triggerschaltung. Um ein ruhig stehendes Bild zu erzeugen, muss die Zeitbasis vom anliegenden Messsignal in gleichförmigen Zeitabständen neu angestossen werden. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Die Zwangssynchronisierung: Ein in der Frequenz einstellbarer, freilaufender Kippgenerator, dem kurz vor Erreichen des Kippwertes vom Messsignal ein Kippimpuls gegeben wird. Nachteil: Bei diesem technisch einfachen Verfahren ist keine genaue Zeitmessung des Messsignals möglich. Der Bereichswahlschalter ist in Hz/kHz Ablenkfrequenz abgestuft.
b) Die Triggerung: Ein getriggerter Kippgenerator wird vom Messsignal bei einem bestimmten, einstellbaren Wert ausgelöst, läuft mit einer definierten Zeit pro Rasterteil bis zum rechten Ende der Zeit- oder X-Achse, kippt zurück an die linke Ausgangsposition und wartet, bis das Messsignal wieder durch den eingestellten Wert läuft. Damit wird der Vorgang erneut ausgelöst. Der Bereichswahlschalter ist in <Zeit> pro <Rasterteil> abgestuft, es sind genaue, auf die Zeit bezogene Messungen möglich.
Hoffentlich war das jetzt nicht zuviel des Guten...
* Das Gerät benötigt eine passende Rasterscheibe, die in den Tubus vor die Bildröhre gesteckt werden muss.
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Erzähle es mir – und ich werde es vergessen. Zeige es mir – und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten.
es handelt sich um ein niedliches Serviceoszilloskop - siehe hier: http://www.raupenhaus.de/down/getdown.ph...name=EO_1_7.zip Damit lässt sich der Zeitverlauf elektrischer Spannungen anzeigen. Man erhält eine grafische Darstellung, deren X-Achse die Zeit und deren Y-Achse die Spannung repräsentiert. Man braucht dazu nur die Meßspannung an den Y-Eingang legen, die Zeitachse erzeugt das Gerät selbst mit einem sogenannten Kippgenerator. Dieser erzeugt eine Sägezahnspannung, die linear mit der Zeit ansteigt, um dann abrupt wieder auf ihren Anfangswert zu springen. Legt man auch an den X-Eingang ein Signal, so kann man die Funktion der Y-Spannung von der X-Spannung sehen. Google mal nach Lissajous-Figuren, dass sind hübsche und informative Gebilde, die so ein Oszilloskop anzeigen kann. Der Name kommt von Oszillation (Schwingung) und Skope (Anzeiger) es ist also ein Schwingungsanzeiger. Gut geeignet, um die Funktionsweise von amplitudenmoduliertem Rundfunk zu verstehen, Tonverzerrungen zu erkennen oder die Ursache von Brummen zu ermitteln
Viele Grüße
Ingo.
Edit: Da haben wir wohl zugleich getippt. _______________________ Schwertfische zu Flugenten!
danke Euch Beiden für die von mir benötigten Informatioen zu dem Picoskop. War ne ganze Menge. Muss mich mal ganz in Ruhe damit beschäftigen. Danke auch für den Tipp zu den Unterlagen für das Gerät. Leider ist das Picoskop nicht mehr ganz funktionsfähig. Mit dem Schaltplan und der Bedienungsanleitung muss der Fehler gefunden werden. Beim Einschalten leuchtet die kleine Anzeigelame nur ab und zu . Ansonsten tut sich nichts. Vielleicht hat jemand noch einen Rat zur Vorgehensweise bei der Fehlersuche.
bitte sei äusserst vorsichtig bei Reparaturversuchen. Die Bildröhre arbeitet mit einer Spannung von -550Volt an der Kathode. Das "beisst" richtig wenn man nicht aufpasst!
Als erste Massnahme muß sicher gestellt werden, dass alle Betriebsspannungen in richtiger Höhe vorhanden sind. Bei Abweichungen von mehr als 10 - 20% ist davon auszugehen, dass im betroffenen Zweig etwas faul ist. Die Ursache dafür muss dann als nächstes ermittelt werden, bevor man weiter vorgeht.
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Erzähle es mir – und ich werde es vergessen. Zeige es mir – und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten.
Hallo Jürgen, Werde Deinen Rat befolgen und vorsichtig sein bei bei der Reparatur des Picoskop. Somit fange ich an, die einzelnen Spannungen zu prüfen. Werde über den Fortgang der Fehlersuche weiter berichten.
Anmelden
