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Alten Fernseher zum Großbild-Oszilloskop umbauen?
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01.03.13 11:38
Volker 

WGF-Premiumnutzer

01.03.13 11:38
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Alten Fernseher zum Großbild-Oszilloskop umbauen?

Hallo zusammen,

alte tragbare Fernseher mit einer Bildröhre gibt es derzeit quasi umsonst und sie funktionieren noch. Nun würde ich gerne so einen kleinen Fernseher zu einem Sichtgerät für einen Wobbelmessplatz umbauen. In Youtube habe ich dazu schon ein paar Experimente gesehen. Im Prinzip geht das so. Die Vertikal- und Horizonatalablenkungeinheiten des TVs werden von den Ablenkspulen getrennt. Stattdessen werden entsprechende Induktivitäten mit ausreichender Belastung angeschlossen, da sich sonst das TV-Gerät von selbst abschaltet und keine Hochspannung mehr liefert.

Die beiden Ablenkspulen werden mit modifizierten NF-Endstufen angesteuert. Für die Horizontalablenkung wird ein langsamer Sägezahn bereitgestellt. Natürlich geht das nur für langsame Vorgänge, wie sie beim Wobbeln auftreten. Die Horizontalablenkung hätte einen Sägezahn von etwas 20 Hz. Das flimmert zwar, aber dafür wäre die Wobbelkurve kaum verzerrt. Man kann Klarsichtfolie auf dem Schirm befestigen, um dort entsprechende Markierungen und Wobbelkurven einzuzeichnen.

Für die Horizontal- und Vertikalablenkung habe ich mir was ausgedacht. Ich hoffe es liegt kein Denkfehler vor. Bekanntlich wird der Elektronenstrahl weitgehend linear zum Strom abgelenkt, der durch die Ablenkspule fließt. Nun möchte ich eine Gegenkopplung einbauen, die dafür sorgt, dass der Strom, der durch die Ablenkspule fließt, der Eingangsspannung folgt. Ich verspreche mir davon eine bessere Linearität. Denkbar wäre auch die Ansteuerung mit Operationsverstärkern aufzubauen, die wiederum bei symmetrischer Speisepannung Leistungstransitoren in Gegentakt steuern. Dann hätte man einen DC-Verstärker. Hat man einen DC-Verstärker, geht die Kalibrierung leichter. Hat jemand schon sowas gemacht?

Dann fehlt noch eine Strahlaustastung, wenn der Sägezahn zurückläuft. Diesen Impuls könnte man über einen Optokoppler den Videoendstufen des Chassis zu züführen.

Ach ja, bis zu 30 kV herrschen in so einem Fernseher. Das Chassis ist oft nicht vom Stromnetz galvanisch getrennt. Das ist alles lebensgefährlich, wenn man sich nicht auskennt.

Zuletzt bearbeitet am 01.03.13 11:50

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01.03.13 15:07
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

01.03.13 15:07
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Alten Fernseher zum Großbild-Oszilloskop umbauen?

hallo Volker,

ein Oszi im XY-Modus kann das wesentlich besser.

nette Grüße
Martin

01.03.13 15:08
Matt 

WGF-Nutzer Stufe 3

01.03.13 15:08
Matt 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Alten Fernseher zum Großbild-Oszilloskop umbauen?

Hallo Volker

beim richtig Profi-Wobbelmessplatz nach Rohde schwarz, etc.
wird da auch genauso gleich wie TV abgelenkt (aber schnelle vertikale Ablenkung), aber Strahl wird an richtige stelle hellgetastet.
das kann man mit Fensterkomparator machen, der erst beim richtige Stelle aufgehelt wird.

Hört sich kompliziert an, ist aber wirklich simpel, wenn man versteht ;-)

Grüss
Matt

01.03.13 20:51
roehrenfreak

nicht registriert

01.03.13 20:51
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Alten Fernseher zum Großbild-Oszilloskop umbauen?

Hi Matt,

mit diesem - ich nenne es einfach mal spot sample Verfahren - könnte man ja prinzipiell auf recht einfache Weise jeden ollen TV zu einem (sogar triggerbaren!) NF-Scope umbauen. Mit einem Color-Gerät sogar echter 3-Strahler!

01.03.13 21:07
ingodergute 

Moderator

01.03.13 21:07
ingodergute 

Moderator

Re: Alten Fernseher zum Großbild-Oszilloskop umbauen?

Hallo zusammen,

bleibt zu bedenken, dass die Hochspannung ausgelegt ist für eine flächendeckende "Beleuchtung" des Schirms. Wenn nun nur noch ein langsam wandernder Punkt zu versorgen ist, läuft der Zeilentrafo fast im Leerlauf. Das könnte zu Problemen führen (Überschläge) Einbrenngefahr besteht auch.

Wenn es nur um die Funktion ginge, könnte man einen modernen Mikroprozessor einsetzen, der das Eingangssignal digitalisiert und halbwegs normgerecht als Videosignal ausgibt. Ich denke da gibt es bereits fertige - letztlich äußerst preiswerte - Lösungen.

Wenn man eine analoge Lösung bevorzugt, könnte man auch den Wobbler mit der Horizontalfrequenz betreiben und mittels Komparator das Bild helltasten, wenn der Amplitudenwert dem Wert der aktuellen Vertikalablenkspannung entspricht (dann wird ein sichtbares Bild aus 312 Wobbelkurven zusammengesetzt). Dann hätte man helle Punkte auf einem (virtuellen) Raster, was vermutlich nicht schlecht ist. Nachteil ist die festliegende (recht hohe) Wobbelfrequenz von 15625 Hz, was das Wobbeln von AM-Filtern schwierig macht. Breitbandigere FM-Filter sollte man einigermaßen ordentlich wobbeln können.

Viele Grüße

Ingo.

01.03.13 21:59
Volker 

WGF-Premiumnutzer

01.03.13 21:59
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Alten Fernseher zum Großbild-Oszilloskop umbauen?

Hallo zusammen,

danke für das Interesse an meiner etwas verrückten Idee. Ein TV-Gerät kann ja auch stundenlang ein schwarzes Bild liefern. Das Fehlen eines Elektronenstrahls macht die TV-Schaltungstechnik schon mit. Die Horizontalendstufe erzeugt ja gleichzeitig die Hochspannung. Diese wird oder wurde durch eine regelbare Belastung stabilisiert, damit die Hochspannung bei schwarzen Bildern nicht ansteigt. Auf jeden Fall sollte man den Strahlstrom begrenzen, damit nichts auf dem Schirm einbrennt oder sich die Lochmaske verbiegt. Hier ein Beispiel, wie einfach so ein Umbau geht:

http://youtu.be/shpoJ771m5A

Ich habe es selbst erst nicht geglaubt. Gibt man in Youtube tv oscilloscope ein, kommt man auf noch mehr Videos. Hier ein paar Beispiele:

http://youtu.be/xadWQgvUVYM

http://youtu.be/CXT2eRn_xsM

http://youtu.be/4syyvACFkA8

http://youtu.be/sPESsB2cfBw

Die meisten, die allerdings an den Fernsehern rumwerkeln, machen mir nicht gerade einen kompetenten Eindruck. Da wird mir schon beim Zusehen etwas mulmig. Meistens wird auch nur eine Audioquelle angeschlossen und dann freut man sich über den Partygag. Niemand ist auf die Idee gekommen daraus einen Wobbelmessplatz zu bauen.

Mit dem Oszilloskop habe ich schon gewobbelt. So sah das mal bei mir aus:



Aber meine Augen werden immer schlechter. Entweder sehe das Schirmbild oder die Bauteile verschwommen. Deshalb will ich ein riesiges Schirmbild haben. Das ist der einzige Grund. Die Idee mit der farbigen Darstellung finde ich gut. Ich dachte zum Beispiel an die farbige Einblendung von Eichmarken. Auf jeden Fall will ich das im Geiste des Forums analog machen.

Zuletzt bearbeitet am 01.03.13 22:19

01.03.13 23:06
roehrenfreak

nicht registriert

01.03.13 23:06
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Alten Fernseher zum Großbild-Oszilloskop umbauen?

Tja lieber Volker,

willkommen im Club. Für meine Radioarbeiten benutze ich mittlerweile drei verschieden starke Brillen, eine Ringleuchtlupe, der Arbeitsplatz ist mit drei Leuchtstofflampen von je 38Watt flutbeleuchtet. Da kommt man sich mit gerade einmal 53Jahren schon ganz schön bescheuert vor...

Vor 10...15 Jahren konnte ich mühelos den ganzen Tag bei normaler Tagesbeleuchtung arbeiten. Heute werden die Augen nach nur zwei Stunden müde, fangen manchmal an zu brennen, sind völlig überanstrengt. Dann kann ich nur noch raus, Pause machen. Würde ich das nicht tun, fielen mir die Augen unvermittelt einfach zu.

02.03.13 05:46
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

02.03.13 05:46
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Alten Fernseher zum Großbild-Oszilloskop umbauen?

hallo Volker,

na dann mal los.
Zur galvanischen Trennung ( DC ! also ab null Hz) hätte ich einen Voschlag.
2x RC4151 oder LM331,

der erste als VCO, der zweite umgekehrt, dazwischen einen isolierten Übertrager.
Das transportiert dir engtoleriert Spannungen zw. 0 und 10V.

Den Sägezahn kannst du mit einem UJT machen, 2N2646 ist ideal. Dieser produziert am Ende des Duchgangs einen heftigen Nadelimpuls den man prima für Dunkeltastung des Rücklaufs einsetzen kann.

nette Grüße
Martin

Zuletzt bearbeitet am 02.03.13 05:49

02.03.13 17:06
Volker 

WGF-Premiumnutzer

02.03.13 17:06
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Alten Fernseher zum Großbild-Oszilloskop umbauen?

Hallo zusammen,

es juckt mir schon in den Fingern. Ich habe einen alten SVGA-Monitor für diesen Zweck gefunden. In den nächsten Jahren rechne ich mit Brillen, die ein integriertes Head-up-Display besitzen. Damit kann das Schirmbild mit den Oszillogrammen und Messwerten direkt in das Sehfeld eingeblendet werden. Das wäre eigentlich ideal. Aber etwas basteln möchte ich ja auch noch. Und wer weiß, was diese Brillen kosten werden. Einfach mal nach "head up display glasses" suchen. Ein großer Suchmaschinenbetreiber kündigt sie ja schon an: http://de.wikipedia.org/wiki/Google_Project_Glass

Zuletzt bearbeitet am 02.03.13 17:07

03.03.13 08:20
Matt 

WGF-Nutzer Stufe 3

03.03.13 08:20
Matt 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Alten Fernseher zum Großbild-Oszilloskop umbauen?

roehrenfreak:
Hi Matt,

mit diesem - ich nenne es einfach mal spot sample Verfahren - könnte man ja prinzipiell auf recht einfache Weise jeden ollen TV zu einem (sogar triggerbaren!) NF-Scope umbauen. Mit einem Color-Gerät sogar echter 3-Strahler!


Morgen Jürgen und Volker


Theorisch ist das möglich, jeder Farbkanone bekommt eigene Fensterkomparator (Google Suchwort), deren Referenzspannung über Sägezahn von vertikale Ablenkung angesteuert wird und Messignal an Eingang speisen.
Idealweise soll da vertikale Ablenkung schnell (ca 10-20Khz) und Horzontiale Ablenkung langsam, DC-Gesteuert, das geht es ja bis paar 100Hz. Diese idee wollte ich ausprobieren, aber habe keine Monitor /TV vorhanden. (meiner Loewe sollte nix umbauen)

Jedoch kann ich Tek 536 nehmen (schnelle XY Oszi, BW 11Mhz) nehmen und Schaltung aufbauen.


Grüss
Matt

Zuletzt bearbeitet am 03.03.13 08:37

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