eine Arbeitskollegin hatte von Ihrem Vormieter noch einige Geräte im Keller. Sie zeigte mir Photos davon und fragte mich, ob ich sie haben möchte (welche Frage). Die drei Geräte sind in einem sehr guten Zustand. Es sind ein Fluke Multimeter8600A (hat noch einen Prüfstempel von 1979), ein Gossen Netzteil Konstanter T4 K33 B4 und ein Tektronix Oszi 2235 mit Messköpfen P6106A. Zu den Messköpfen habe ich mal eine Frage. Bis zu welchen Frequenzen sind sie eigentlich geeignet? Der Oszi selbst ist mit 100MHz angegeben. Erstaunlicherweise zeigt er mir aber noch fast 600MHz an. Das geht aber nur mit einem Koaxkabel. Mit der Probe sehe ich da nix mehr. Jetzt bin ich mir nicht sicher, was ich da wirklich auf dem Oszi sehe. Sollte er wirklich noch diese Frequenz (und auch noch getriggert) wiedergeben können? Ich kann es einfach nicht glauben.
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5,5 Perioden bei 50ns/div (laut .ORG - oder lässt sich Deines auf 10ns stellen?) sieht für mich nach 110MHz aus. Wo ist mein Denkfehler bzw woher hast Du das Signal? Dennoch sehr schöne Geräte, hätte ich auch sofort mitgenommen, zumal mir ein ordentliches Tischmultimeter noch fehlt :)
Uli:5,5 Perioden bei 50ns/div (laut .ORG - oder lässt sich Deines auf 10ns stellen?) sieht für mich nach 110MHz aus.
genau das ist es, was mich so verwundert. Die höchste Auflösung von dem Oszi ist 0,05us/Div. 5Perioden/Div wäre also die höchste Auflösung (100MHz). Mein Colpitt-Oszillator schwingt aber (bei dieser Aufnahme) auf ca. 570MHz. Ich habe das gleiche Signal noch einmal mit einem 500MHz Oszi (Tektronix TDS3052B) gemessen. Das Ergebnis sieht man im angehängten Bild.
Mal nur so ein Gedankengang. Da das Signal von meinem Messkopf nicht durchgelassen wird, sollte es ja deutlich grösser als 100MHz sein. Es müsste also etwas im Oszi passieren. Vielleicht wird hier ja eine Mischfrequenz generiert. Was ich noch erwähnen sollte, wenn ich die Frequenz des Oszillators ändere sehe ich auch eine Änderung in der Anzeige des TEK2235.
Dass so ein Oszi durchaus auch mehr anzeigen kann als die Bandbreite verspricht habe ich auch schon mitbekommen, nicht aber Faktor 5+. Dennoch müssten dann 5x so viele Schwingungen / div angezeigt werden wie auf dem Bild. Was passiert denn wenn Du 100MHz einstellst und dann die Frequenz "hochdrehst"?
also, bis 200MHz ist der Oszi gut zu gebrauchen, wenn man auf die Genauigkeit der Amplituden einen nicht so grossen Wert legt. Bei höheren Frequenzen wird der Strahl sehr unscharf, bis man dann nur noch einen hellen Balken sieht, dessen Amplitude bei noch höheren Frequenzen jetzt deutlich abnimmt. Als ich allerdings in die Region über 500MHz kam sah ich plötzlich eine Resonanz. Ich habe jetzt mal statt dem sehr kurzen Koax-Verbindungskabel ein längeres verwendet. Die Frequenz war fast gleich. Auf einem parallel angeschlossenem Oszi kann man diese Oszillation erkennen. Aus irgendeinem Grund kommt der Tek in einem ganz kleinen Bereich in Resonanz.
heute habe ich festgestellt, dass mein PeakTech 1260 ein ähnliches Verhalten zeigt wie der TEK 2235. Als Vergleich habe deshalb mal einen TDS 3052B (500MHz/Digital) und meinen PeakTech 1260 (200MHz/Digital) parallel an den Oszillator angeschlossen, der auf ca. 600MHz eingestellt war. Der TDS zeigte 600MHz korrekt an, aber der PeakTech zeigte nur 97MHz an. Wie heisst es doch so schön: Wer HF misst misst Mist. Ich muss also feststellen, dass man besser einen Messkopf verwenden sollte, dessen obere Frequenz etwas höher liegt, als die des Oszis. Der Messkopf dient somit als Tiefpassfilter.
Beim rein analogen Tek kann das natürlich nicht sein. Wie groß ist beim Tek denn die abgelesene Amplitude im Vergleich zur wahren Amplitude? Bei Großsignal-Aussteuerung z.B. des Fets im Eingangsverstärker könnte man schon an die Entstehung von Mischprodukten denken...
Dass bei Frequenzen weit oberhalb der spezifizierten Bandbreite Resonanzen entstehen können ist fast zu erwarten. Allein die parasitären Elemente im Eingangsabschwächer und Impedanzwandler produzieren sowas. Man kann das nicht bis zu beliebig hohen Frequenzen unterdrücken.
Ich denke gerade darüber nach, mir einen HF-Generator zu bauen, u.a. um damit (und einem Detektor) Bauteile zu vermessen. Primitivste Netzwerkanalyse gewissermaßen. Ich denke an 10-1000 MHz mit ca. 8 Einzel-VCOs, PLL-geregelt.
Hatte kürzlich mal einen VCO im 500MHz Bereich zusammengelötet, aber der wollte sich nicht so recht breitbandig verstimmen lassen (Ziel wäre ca. 2:1). Könnte aber auch sein, dass mein Frequenzzähler nicht sauber triggert.