als ich diese Woche meinen FRG100 mal wieder in Betrieb nahm und auf die Mittelwellen stellte, waren dort sehr kräftige UKW-Sender zu hören. Zwar stark verzerrt, aber eindeutig. Die Probe mit einem UKW-Empfänger bestätigte dies. Und das ohne angeschlossene Antenne und Batteriebetrieb. Was könnte hier passiert sein?
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war das ein Sender oder erscheinen mehrere Sender nacheinander beim "über das Band drehen"?
War das Gerät geschlossen, also abgeschirmt?
Waren weitere Leitungen (zum externen Lautsprecher) angeschlossen?
Was passiert, wenn Du das Gerät komplett in Haushalts-Alu-Folien einwickelst?
Meiner Erinnerung nach hat derFRG 100 keine Ferritantenne?
Die Stromversorgung wird doch von einem externen Netzteil oder von einem 13,5 Volt Bordnetz zugeführt. Hast Du die dazugehörigen Leitungen mal testweise Ferrit-verdrosselt? Es gibt solche Überstülp-Snap-Drosseln.
Wie dem auch sei, das Gerät wird sich eingegeschleppte vagabundierende Breitwand-FM-Modulation (die immer auch einen gewissen AM-Anteil hat (krumme Kennlinien in irgend einem Gerät oder auch im FRG100)) einfangen, kann eigentlich nur über die Stromversorgung ins Gerät gelangen (wenn die Geräteabschirmung ok ist), wenn keine Antenne angeschlossen ist.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber) Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber(und) sinnvoll.
interessanter Fall das, ich habe solche Effekte bei russischen "Weltempfängern" beobachtet, bei denen ebenfalls UKW-Sender auf Mittelwelle durchschlugen. Siehe Link: http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=6602 Natürlich waren das vergleichsweise simple Empfänger. Auch waren die UKW-Sender damals wesentlich stärker. Trotzdem, ich würde zwei Sachen prüfen. Störer in Deiner Umgebung, der UKW auf Mittelwelle runtermischt und Vorselektion des FRG100 im AM-Bereich.
Ja, es erscheinen nacheinander mehr oder weniger deutlich 3 UKW Sender zw. 600 und 1100 kHz. Stromversorgung über Bleiakku. Das Metallgehäuse ist nicht mit einer Erdung verbunden, auch gibt es keinen externen Lautsprecher und eine Ferritantenne. Klappferrite an der Stromzuführung ändern nichts. Genauso wenig ein Standortwechsel innerhalb der Wohnung. Erdung des Gehäuses ändert auch nichts. Erst der Anschluß einer abgestimmten Aktivantenne schwächt diesen Effekt deutlich ab. Mein PL880 zeigt diesen Effekt nicht. Was könnte für eine Umsetzung von UKW auf Mittelwelle verantwortlich sein?
1) Hast Du mal den Antenneneingang kurzdrahtig direkt an der Buchse kurzgeschlossen? Ist dan der Effekt weg, streut ein elektronisches Gerät in den Antenneneingang.
Du kommst dann in den Bereich des Herumprobierens: Ist der Effekt im ganzen Haus, auf dem Grundstück, auf der Strasse zu hören. Gibt es dabei Abschwächungen? Ist der Effekt überall gleich? Auch 1000 Meter entfernt?
2) Hast Du mal, wie schon von mir Erwähnt, das ganze Gerät in Alu-Folie dicht eingeschlagen? Wenn dann noch was zu hören ist, wird über das Stromversorgungskabel eingeschleppt.
Ich hatte mal ähnliche Effekte an ein einer Regenrinnen (Metall) , wo zwei Stücke untereinander Halbleitereffekte (Oxidation) ausbildeten.
Es gibt aber viele, viele Möglichkeiten. Immer da von ein Teil oder Gerät krumme Kennlinien ausbildet, können solche Schmutz-Effekte auftreten.
3) Wie benimmt sich ein anderes Transistorradio am gleichen Ort auf Mittelwelle?
Vielleicht kannst Du auf die drei Fragen eingehen.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber) Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber(und) sinnvoll.
folgende Maßnahmen haben keine Änderung zur Folge: Antenneneingang kurzschließen, Ortswechsel ca. 2km in eine ruhige Umgebung. Einpacken in Alufolie. In der Hauptsache schlägt ein lokaler 200Watt Sender durch. So stark, dass das Programm eindeutig zu erkennen ist. Ich befürchte einen Defekt im FRG100, andere Empfänger ohne Ferritantenne sind ruhig. Jetzt werde ich mal den gesamten Empfangsbereich durchkurbeln.
verstehe. Wie hast Du bei dem portablen Einsatz die Versorgungsspannung realisiert? Reiner Akku-Betrieb? Könnte der Akku-Anschluß eine Oxydschicht haben? Wäre dann eine prima Stelle zur Erzeugung solcher Effekte.
Ist den der Fehler nach lange Betriebspause aufgetreten? Könnten dann auch Kontaktprobleme an Masse-Verbindungen im Gerät selbst haben. Das Geäuse ist wohl Metall. Ich hatte hier schon mal den Fall, dass hier Masseverbindungen oxydiert sind. Da solltest Du mal ansetzen. Es reicht schon eine kritische masseverbindung an oder in den Baugruppen aus, um solche Modulationseffekte zu generieren. Kann natürlich auch was völlig anderes sein. Ich habe mich jetzt aber erstmal an den Massen "festgebissen", kann da aber auch völlig falsch liegen.
Ich gehe aber davon aus, dass der Effekt nicht nur bei Netzbetrieb da ist?
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber) Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber(und) sinnvoll.
der FRG besitzt keine eigene Stromversorgung und muss grundsätzlich extern versorgt werden. Bisher erledigte das ein normales altmodisches Netzteil für 12Volt. Um auch hier möglichst keine Störungen einzufangen verwende ich neuerdings einen dicken Akku. Längere Betriebspausen hat es nicht gegeben, max. 4 Wochen. Aufgeschraubt, nachgeschaut, bei der Gelegenheit die Stützbatterie erneuert und gleich wieder zugeschraubt. Da lasse ich besser die Finger von... Muss ich jetzt erstmal akzeptieren. Aber trotzdem Dank für die Hilfe.
das Problem könnte auch Spiegelfrequenzempfang sein. Diese Kommunikationsempfänger haben normalerweise eine erste ZF um 48MHz, und somit liegt die Oszillatorfrequenz bei MW bei etwa 49MHz und damit die Spiegelfrequenz um die 98..100MHz, also mitten im UKW-Bereich. Wenn das Eingangs-Tiefpassfilter keinen sauberen Kontakt mehr hat, kommt da UKW ungebremst rein, und wegen der sehr hohen Empfindlichkeit dieser Geräte muss nicht viel reinkommen.
es könnte sich tatsächlich um Spiegelempfang handeln. 1. ZF ist 47,21 MHz, der einbrechende UKW-Sender arbeitet auf 95,10 MHz... Jetzt muss ich jemanden finden, der das mal genauer untersucht