Liebe Forumgemeinde, ich bin erst vor kurzer Zeit durch den Kauf eines Kapsch Ideal UKW Radios auf den Röhrenradio-Geschmack gekommen und ich fühle mich vom Röhren-Virus infiziert. Euer Forum wurde mir von Volker, einem Forummitglied aus Schweden empfohlen. Da ich leider keine guten Kenntnisse in Sachen Elektrotechnik besitze und mir auch die nötige Erfahrung fehlt, bitte ich euch um Mithilfe:
Der UKW Empfang läuft einige Zeit wirklich prima mit einem tollen Klang, aber nach ca 20min "verliert" das Radio in unregelmäßigen Abständen die Frequenz! Es kommt mir so vor als würde die Frequenz plötzlich von 99,9 auf ca. 97,9 springen und zeitweise auch wieder auf 99,9 wieder zurück. Nach mehrfachen Wechsel des Bandes bzw. nach Drücken der Tastensätze ist wieder alles für einige Zeit in Ordnung (sogar über mehrere Stunden)!
Aus meiner laienhafter Sicht könnten folgende Ursachen vorliegen: - UKW Röhre - Kontaktfehler bei den Tastensätzen (evt. kalte Lötstelle laut Volker) - ein thermisches Problem - mechanisches Antennenproblem (wäre mir aber nicht wirklich logisch)
Ich habe schon sehr lange im Internet nach der möglichen Ursache gesucht - leider ohne Ergebnis. Ich weiß, eine Ferndiagnose ist natürlich sehr schwer (fast unmöglich), aber ist euch das Problem bekannt bzw können ihr mir durch das Ausschlussverfahren eine kleine Hilfestellung geben? Ich entschuldige mich für die laienhafte Ausdrucksweise - ich hoffe trotzdem verständlich! Liebe Grüße aus Wien P.S.: ich bin weiters auf der Suche nach Röhrenbastler im Wiener Raum, die auch ihr Wissen teilen würden! Viele gibt es scheinbar leider nicht mehr nur noch Professionelle, die sich nicht "in die Karten schauen" lassen und das bedeutet gleich einen Stundensatz von 90¤ aufwärts!
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ein solcher Frequenz-Sprung kann tatsächlich verschiedene Ursachen haben:
Fehler der UKW-Röhre (ECC85 ?)
Kontaktproblem des Tastensatzes (Oxydation)
Kontaktproblem der UKW-Röhrenkontakte (Fassung und Sockel)
Fehler eines Bauteils im UKW-Teil (z.B. Thermoeffekt)
Kontaktproblem am UKW-Drehkondensator.
Fehler im ZF-Teil und FM-Demodulator.
Ich würde - wenn es mein Gerät wäre und man irgendwo anfangen muss - zuerst die Röhre testweise tauschen und dabei die Kontakte der Röhre und der Fassung mit einem entsprechenden Spray reinigen.
Weiter würde ich den Tastensatz entsprechend reinigen und dann den Betrieb beobachten, ob das Frequenzspringen weg ist.
Lieber Rainer, ich werde in den nächsten Tagen mal schauen dass ich mir eine Ersatzröhre beschaffe. Durch Klopfen auf die Unterseite des Gerätes wird der Frequenzsprung bescheunigt! Falls noch jemandem was einfällt, bin ich natürlich dankbar :) Liebe Grüße, vielen Dank für Antworten und Lösungsansätze! Eukap
Ja, Rainer, das denke ich auch! Ich habe einstweilen mal deinen "50er-Tastencheck" ausprobiert und die Kontakte gesäubert. Muss mir aber erst den empfohlenen Kontaktspray besorgen! Ich habe öfters von Silikonöl gelesen - würdest du Silikonspray empfehlen? LG
NEIN! Das wäre das elektrische Ende Deines Tastensatzes. Auch kein Waffenöl, Fahradöl oder KFZ-Kriechöl usw. Tipps und Tricks und Ratschläge immer bitte wörtlich nehmen.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
Lieber Rainer - liebes Forum, nachdem der Röhrentausch leider nichts gebracht hat und ich mir erst das feine Elixier der Fa CRC besorgen musste konnte ich erst heute an der Fehlersuche weiter arbeiten: Die Kontakte des Tastensatzes und die UKW-Röhrenkontakte wurden mit Kontakt 60, Kontakt WL und anschließend mit Kontakt 61 behandelt! Der Verkäufer wollte mir KONTAKT 60 PLUS verkaufen mit dem Hinweis " es sollte reichen“, doch ich bin standhaft geblieben! Ich bin streng nach Anleitung (http://www.welt-der-alten-radios.de/komp...ren-240.html#53) vorgegangen. Oxydation an den Kontakten und kalte Lötstellen konnte ich laienhaft nicht feststellen, aber die Behandlung tat sicher gut! Ich ließ einige Stunden verstreichen – schaltete das Gerät ein (die Tasten fühlten sich nun wirklich gut an) und der gewohnte Sender wurde sofort eingestellt und siehe da, alles funktionierte einwandfrei zumindest für die nächsten 10 Minuten! Dann leider wieder der bekannte Frequenzsprung. Was ich früher in der Fehlerbeschreibung vergessen habe zu erwähnen: nach dem Sprung ist der Empfang deutlich schlechter als normal. Und nach mehrmaligen Tastendrücken wieder alles beim Alten mit klaren Empfang! Nun schließe ich auf ein Kontaktproblem am UKW-Drehkondensator. Ich vermute den Drehkondensator in dieser rechten grauen Blechkiste (siehe Fotos)? Kann das wer bestätigen? Wie bekomme ich das Kastl auf? Liebe Grüße Eukap
der UKW-Drehkondensator dürfte sich im linken Kästchen oder im rechten AM-Drehkokasten befinden. Das Öffnen könnte schwierig werden. Ich kenne das Radio nicht "persönlich", vielleicht muss sogar der Seilantrieb gelöst werden.
Mache doch einfach mal folgendes: Drehen mit dem Abstimknopf 20 x den gesamten UKW-Bereich durch, so könnte sich der Oxyd-Belag von den Drehkokontakten lösen.
Erst dann könntest Du versuchen, den kleinen UKW-Drehko durch die Löcher zu finden und mit Sprühröhrchen diesen gezielt anzusprühen.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
der rechte graue Kasten ist definitiv ein Drehko. Es dürfte sich um ein Kombidrehko handeln, in welchem der Plattensatz für AM und UKW enthalten ist. Oben ist der Deckel aufgeklemmt. Mit einem spitzen Gegenstand kann man ihn abhebeln. Manchmal ist auch eine Klammer vorhanden. Kontaktprobleme innerhalb des eigentlich gut geschützten Innenlebens ist allerdings ziemlich unwarscheinlich. Aber ein Versuch ist es immer wert.
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zumindest für die nächsten 10 Minuten! Dann leider wieder der bekannte Frequenzsprung.
