seit einiger Zeit bin ich mit der Restauration eines Körting Royal Syntektors beschäftigt. Wer dieses Gerät in seiner Werkstatt hatte und Hand anlegte, weiß wovon ich rede... Nach Abschluss der Arbeiten und fast zufrieden stellender Funktion blieb immer noch ein wunder Punkt. Die im Schaltbild genannten Spannungen und Ströme im Bereich der Gegentaktendstufe waren nicht zu erreichen, die Spannungen im übrigen Teil der Schaltung praktisch wie vorgeschrieben. Alle Elkos und sonstigen relevanten C, die 2 EL84 und die AZ11 waren tadellos. Es fehlten rund 40 Volt! Bei kleiner Lautstärke kein Problem, aber beim aufdrehen der Lautstärke sehr früh starker Klirr bei weit unzureichender Leistung. Ich hatte die Stromversorgung im Verdacht. Testweise habe ich verschiedene ungebrauchte AZ11 probiert, Änderungen nur marginal. Dann eine AZ12 eingesteckt und jetzt ging die Post ab. Es ließen sich exakt die vorgeschrieben Betriebsdaten einstellen und das Radio macht jetzt richtig knackigen Krawall. Vorgesehen ist aber die AZ11. Die Heizspannung der AZ12 ist zwar etwas eingeknickt (3,8V) aber noch im akzeptablen Bereich, da der entnommene Strom eigentlich weit unter ihren Möglichkeiten liegt. Laut Datenblatt hätte die AZ11 das locker bringen müssen. Was ist der Grund? Ist der Trafo zu knapp? Hat man auch bei den Spitzengeräten gespart? Nach stundenlangem Betrieb ist dieser aber keineswegs wirklich heiß geworden.
Mal ganz davon abgesehen, dieses Radio stellt, was den UKW-Empfang betrifft, eine eigene Klasse dar. Selbst im Keller mit der eingebauten Antenne sind mind. 20 Sender trennscharf zu empfangen. Die meisten davon absolut rauschfrei. Mit anderen Geräten waren manche Sender teilweise nicht mal zu erahnen. Glücklicherweise war dieses Gerät bei Kauf in einem jungfräulichen Zustand, so dass der sehr spezielle Abgleich für UKW kein Problem darstellte. Ich kann nur dringend empfehlen sich die Abgleichanweisung zu beschaffen. Ohne diese dürfte ein Abgleichversuch in einem Disaster enden. Falls Interesse bitte PN.
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Hallo Jürgen, eigentlich müsste aber die AZ11 ausreichen. Sind denn beide Halbwellen der Anodenspannungswicklung aktiv?
Gibt es einen leichten Leckstrom im Gerät? Ich hatte mal den Fall, wo ein Anodenspannungs-Abblock-Kondensator irgendwo einen leichten Querstrom machte...
Stimmt der Arbeitspunkt der Endröhre? Dort Gittervorspannung / Kathodenspannung? Ist vielleicht der Anodenstrom der Endröhre zu hoch?
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
ja das dachte ich auch, schließlich ist die AZ11 vorgesehen und gemäß ihrer Daten auch mit Reserve ausreichend. Alle Wicklungen sind ok und exakt symmetrisch. Sämtliche Kondensatoren im Bereich der Endstufe und des Netzteiles sind neu. Beide Pentoden haben eigene Stellwiderstände und wurden exakt auf gleiche Ruheströme eingestellt. 8 verschiedenen EL84 wurden ausprobiert, immer mit dem gleichen Ergebnis. Mehr als 260Volt waren nicht an die Anoden zu bekommen, 300 sollten es sein... Ich denke der niedrigere Innenwiderstand der AZ12 sorgt am Ende für die höhere Spannung. Eine andere Erklärung habe ich im Moment nicht. Eine Angabe über die Leerlaufspannung des Netzteiles gibt es nicht. Vielleicht gab es bei den Netztrafos in der Serie entsprechende Streuungen?