Nach langer Forumsabstinenz bin ich zurück und habe ein Problem mit oben genanntem Radio. Trotz Siebelkowechsel und Tausch der üblichen Koppelkondensatoren brummt das Gerät relativ stark. Was ich bisher feststellen konnte ist,dass das Brummen definitiv aus der Vorstufe kommt,der Verstärker arbeitet mit einer Ecl 86 und es ist definitiv ein 100 Hz Brummen. Interessantererweise ist das Brummen lauter wenn der Lautstärkerregler auf null gedreht ist,der Eingang der Vorstufe auf Masse gelegt ist. Wenn ich den Eingang künstlich auf Masse lege wird es noch lauter. Stelle ich den Laustärkeregler in Richtung der ersten Loudnessanzapfung verschwindet das Brummen fast vollständig. Die Gegenkopplung der Endstufe ist in Ordnung,auch die Gitterableitwiderstände. Ich habe die Koppelkondensatoren daraufhin abgeschirmt und sämtlich Masseverbindungen nachgelötet,was leider nichts geholfen hat. Spannungen und Ströme sind soweit alle im grünen Bereich,das Gerät spielt ansonsten einwandfrei. Vielleicht hat jemand von euch noch einenTip,wie ich weiter vorgehen könnte. Vielen Dank schon mal.
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das ist ein unangenehmer Fehler. Der riecht quasi nach etwas Merkwürdigem. Die 100 Hz weisen auf ein Produkt aus der Netzgleichrichtung und Siebung hin. Aber das Fehlerbild passt ansonsten nicht gut zu den 100 Hz. Die ECL86 würde bei einem internen Fehler eher 50 Hz von der Heizung einfangen. Wurde die Röhre schon getauscht?
Hin und wieder kommt das Fehlerbild bei Masseschleifen oder fehlerhaften Abschirmungen vor.
Ist der Röhrensockel schon mal gereinigt (oxyd-gewaschen) worden?
Kriechströme können nicht auftreten?
Sind eventuelle HF-Ablockkondensatoren an dem Gleichrichterblock ok. ?
Richtet der Gleichrichter an allen Strecken wirklich gleich?
Geht das Brummen weg, wenn der Anodenwiderstand der Triode abgelötet wird?
Kommt das Brummen aus dem Lautsprecher oder eher mechanisch von anderer Stelle?
So, das sind mal ein paar Fragen, vielleicht werden auch noch andere Fragen gestellt?
über Dein Problem habe ich versucht, mich sachkundig zu machen. Im Internet fand ich zwar keinen Schaltplan für den RF130, sondern nur für die Modelle von RF120 bis 125. Doch alle Schaltpläne waren identisch für das Modell 120.
Der NF-Teil hat auch die ECL86, daher nehme ich an, daß auch der RF130 praktisch identisch beschaltet sein dürfte.
Der Schaltplan zeigt in der ganzen Beschaltung des Triodenteils abgeschirmte Leitungen. Da habe ich einen bestimmten Verdacht, den Du mit einem Ohmmeter nachprüfen könntest.
Jede Abschirmung darf nur an einem Punkt mit der Masse verbunden sein. Wenn aber, vielleicht durch Alterung der Werkstoffe, die Abschirmung durch eine durchgescheuerte Isolation an einem zweiten Punkt die Masse berührt, könnte dadurch eine Brummschleife entstehen.
Wenn Du jede Abschirmung ablötest und dann mit dem Ohmmeter gegen Masse überprüfst, darf kein Kontakt mehr angezeigt werden. Wenn es trotzdem einen Durchgang anzeigt, dann ist eine verbotene Brummschleife vorhanden.
Natürlich (ich erwähne es bloß der Vollständigkeit halber) darf nur bei gezogenem Netzstecker gemessen werden.
Die Röhre selbst kann ich als Fehlerursache ausschließen, habe sie mehrfach gewechselt.
Ich werde eure Tips mal abarbeiten und dann berichten. Den Gleichrichter selbst kann ich als Ursache ebenfalls ausschließen, haben ihn versuchsweise durch einen modernen mit entsprechendem Vorwiderstand ersetzt,was auch keine Besserung brachte. Irgendwie klingt der Brummen so,als würde zuviel Strom fließen, aber das konnte ich mit Messungen auch ausschließen.
diese steile Verbundröhre ist nicht ganz einfach zu händeln. Ich hatte vor kurzem einen ECL86 Verstärker gebaut der zwar auf Anhieb funktionierte, aber mit lautem Brummen. Ich habe lange gesucht und herum probiert, am Ende habe ich das Brummen nur unterbinden können indem ich die Gitterkombination der Triode in ein mit Masse verbundenes Metallröhrchen gesteckt habe. Das Brummen wurde schon deutlich lauter, wenn ich nur mit dem Finger in die Nähe des Gitters kam... Sogar durch drehen des Netzsteckers konnte das Brummen etwas verringert werden. Wie meine "Vorredner" vermute ich auch, dass das Problem auf der Abschirmungsseite zu finden ist. Gut möglich, dass sich durch Alterung da einiges verändert hat. Die üblichen Verdächtigen wie Koppel-C, Gittervorspannungen u. Gesamtstromaufnahme hast Du gecheckt?
Kleine Info am Rande: Die Röhrenfassungen im Grundig Schaltplan sind Seitenverkehrt, also für die Messung von oben! Normalerweise sind die Stiftbelegungen immer fur Sicht von unten in der Röhrentabellen.