mir wurde ein Comedia 516 aus dem Jahr 1957 auf den Tisch gestellt, mit der Bemerkung: "Bis ich das Radio gestern von einem Wandschrank in ein Regal umsetzte, spielte es seit vielen Jahre ohne Probleme. Jetzt ist es defekt".
Also schaute ich erst einmal in das Gerät, prüfte die Sicherung und wagte die Inbetriebnahme. Nach ca. 20 Sekunden erwachte das Radio zum Leben und bot "Info-Radio" auf 93,1 MHz.
Da die Kontakte des Tastensatzes etwas Pflege bedurften, stellte ich das Radio auf die Seite und der Ton war weg, stattdessen zirpte es ganz leise aus dem Röhrenausgangstrafo. Also setzte wahrscheinlich der Lautsprecher aus oder die Leitungsverbindung zum Lautsprecher.
Was macht man? Man wackelt an den Leitungen und am Lautsprecher herum. Und siehe da:
Ein Draht zu den Anschlußlötpunkten des Lautsprecher-Chassis war NICHT verlötet, sondern lag nur wegen der Schwerkraft des Drahtes am Lötstützpunkt an. Wie diese geringe mechanische Spannung über Jahrzehnte stabilen Kontakt bieten konnte, ist wohl ein technisches Mysterium. Jedenfalls muß es beim Geräte-Umzug innerhalb der Wohnung beim Besitzer einen leichten Stoß gegeben haben, der den latenten Fehler zu einem echten Aussetzfehler machte.
Meine schnelle Fehlerermittlung (2 Minuten) machte beim Besitzer großen Eindruck, das wiederum tut doch gut?
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Tja, so einfach ist das manchmal :) Sowas gibts aber heute auch noch. Das krachneue Auto eines Bekannten hat während der Fahrt ins Display irgendwas von Fehler geschrieben und "schalte Motor ab". Das hat es dann auch getan und dann war Feierabend. Als die Werkstatt das defekte Steuergerät tauschen wollte, ist aufgefallen, daß dessen Masseleitung einfach nur so auf dem Blech lag, ab Werk.
an der Geschichte mit dem nicht angelöteten Draht erscheint mir bemerkenswert, dass der Fehler nicht in der Vergangenheit schon aufgetreten ist. Hätte nicht gedacht, dass solches möglich ist. Irgendwann wurde das Gerät doch bestimmt einmal bewegt?
Was das Auto betrifft, so werden Fehler immer häufiger auftreten, je komplexer die Technik ist, auch wenn dieses genannte Massekabel nun kein Highlight moderner Technik darstellt.
wo der "Mensch" hantiert, gibt es auch immer wieder nicht vermutete Fehlern, dass z.B. manche Arbeitsgänge nicht nur mangelhaft ausgeführt sind, sondern teils ganz weggelassen werden. Wenn dabei eine Funktionalität einstweilen noch weiter besteht, fällt dieser Mangel nicht selten oft nach längerer Zeit nicht erklärbar auf. Las mal vor zig Jahren in einem DDR- Fernsehfachjournal, dass es gefertigte Schwarz-Weiss-Geräte gab, die ab Fabrik mit einem zu kleinem Wert eines Leistungswiderstand am Zeilengeneratormodul an den Handel ausgeliefert wurden. Der "falsche " Widerstand im Ohm-statt im Kiloohmbereich war äußerlich baugleich mit seinem eigentlichen Normalwert verwechselt und eingebaut worden...