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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Wie laut soll ein elektrostatischer Lautsprecher klingen?
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24.05.13 16:24
Volker 

WGF-Premiumnutzer

24.05.13 16:24
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Wie laut soll ein elektrostatischer Lautsprecher klingen?

Hallo zusammen,

mein Braum 555 UKW musste auf die Werkbank, weil er brummte. Den Brumm konnte ich durch einen zusätzlichen Ladeelko beseitigen.

Nun sah ich den elektrostatischen Hochtöner und habe die Gelegenheit genutzt festzustellen, ob der überhaupt noch funktioniert. Der normale Lautsprecher wurde abgeklemmt und durch einen dicken 10-Ohm-Widerstand ersetzt. Aus dem Hochtöner war nur leise was zu hören, wenn man recht laut aufdrehte. In einem Meter Abstand konnte man Gespräche noch ohne Anstrengung verfolgen. Es klang natürlich fürchterlich ohne die Bässe. Dann habe ich mir

http://www.welt-der-alten-radios.de/komp...ren-240.html#64

durchgelesen. Allerdings habe ich keine Vorstellung bekommen, wie laut ein neuwertiger Hochtöner klingen sollte.

Zuletzt bearbeitet am 24.05.13 16:24

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24.05.13 17:33
roehrenfreak

nicht registriert

24.05.13 17:33
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Wie laut soll ein elektrostatischer Lautsprecher klingen?

Moin Volker,

wie laut so ein Elektrostat empfunden wird, hängt in erster Linie vom altersbedingten Hörvermögen ab. Dies lässt bekanntlich immer mehr nach, je älter man ist. Dann kommen noch individuelle Faktoren zum Tragen, wie z.B. angeborene oder im Laufe des Lebens erworbene Hörfehler. Damit wird es schon schwierig, eine allgemeingültige Aussage zu treffen. Aus meiner Jugendzeit weiß ich noch, dass die Elektrostaten meist relativ leise waren. Heutzutage, mit 50+ höre ich sie noch, wenn ich ihnen mit dem Ohr sehr nahe komme bei Zimmerlautstärke und alle anderen LS sind aktiv. Das ist, wie gesagt, mein individueller Höreindruck.

24.05.13 17:59
Volker 

WGF-Premiumnutzer

24.05.13 17:59
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Wie laut soll ein elektrostatischer Lautsprecher klingen?

Hallo Jürgen,

danke für deine Antwort. Inzwischen habe ich den Trick mit dem zusätzlichen Übertrager umgesetzt. Als Übertrager kam ein kleiner Netztrafo 2 x 4,5 Volt 0,8 Watt zum Einsatz, den ich einfach mit Heißkleber befestigt habe. Die Polarität hatte übrigens keinen Unterschied in der Lautstärke gebracht. Ich finde, das Radio klingt jetzt etwas brillianter. Vielleicht liegt das auch an der tollen Swing-Musik, die gerade auf UKW läuft.

Hier Bilder vom Umbau. Einigen Restauratoren werden die Haare zu Berge stehen, wenn sie den Trafo sehen:





Der Trafo brachte eine doppelte Lautstärke des Hochtöners.

Der Selengleichrichter wurde inzwischen durch 4 1N4007 plus Vorwidertand und 4 Entbrummkondensatoren ersetzt. Der Ladekondensator besteht aus zwei in Serie geschalteten 330 uF / 250 Volt Kondensatoren aus einem PC-Schaltnetzteil. Parallel zu jedem Elko ist noch jeweils ein 1-Meg-Ohm-Widerstand, damit jeder der beiden Elkos etwa die halbe Spannung bekommt. Das Radio ist nicht mehr ganz original, darf man sagen.

Zuletzt bearbeitet am 26.05.13 07:18

Datei-Anhänge
hochtoener1.jpg hochtoener1.jpg (202x)

Mime-Type: image/jpeg, 240 kB

hochtoener2.jpg hochtoener2.jpg (212x)

Mime-Type: image/jpeg, 173 kB

24.05.13 18:40
wumpus 

Administrator

24.05.13 18:40
wumpus 

Administrator

Re: Wie laut soll ein elektrostatischer Lautsprecher klingen?

Hallo zusammen,

ich habe den Punkt 64 im Wumpus-Kompendium etwas ergänzt:

http://www.welt-der-alten-radios.de/komp...ren-240.html#64

Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

24.05.13 19:59
Volker 

WGF-Premiumnutzer

24.05.13 19:59
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Wie laut soll ein elektrostatischer Lautsprecher klingen?

Hallo Rainer,

vielen Dank für Deinen Tipp mit dem Trafo. Das Radio klingt jetzt brillianter. Ich höre mir gerade ein klassisches Konzert auf UKW an. Der Klang von diesen alten UKW-Radios in ihren großen Holzgehäusen ist einfach unvergleich. UKW-Rundfunk hat eine Bandbreite von 15 kHz und für meine Ohren ist bei 14 kHz Schluss.

26.05.13 07:03
wumpus 

Administrator

26.05.13 07:03
wumpus 

Administrator

Re: Wie laut soll ein elektrostatischer Lautsprecher klingen?

Hallo Volker,

die Trafo-Methode ist recht brauchbar. Interessant fand ich, dass es bei Dir auch mit einem Netztrafo gut funktioniert. Bei Deiner Beschreibung der beiden Widerstände an dem Ladeelko: Meintest Du nicht parallel statt in Serie?


Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

26.05.13 08:18
Volker 

WGF-Premiumnutzer

26.05.13 08:18
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Wie laut soll ein elektrostatischer Lautsprecher klingen?

Hallo Rainer, Hallo zusammen,

da hatte ich mich verschrieben. Die beiden 1-Meg-Ohm-Widerstände müssen natürlich parallel zu den Elkos geschaltet sein. Diese Elkos gibt es in alten PC-Schaltnetzteilen. In diesen gibt es auch Brückengleichrichter, die in den alten Radios Verwendung finden können.

Jetzt habe ich auch was zum Brumm gelernt. Wenn der Ladeelko zu wenig Kapazität hat, dann brummt das Radio auch dann, wenn der Lautstärkeregler ganz zugedreht ist. Es ist ein satter 100 Hz-Brumm bei einem Brückengleichrichter. Dreht man die Lautstärke auf, wird der Brumm nicht lauter. Der Brumm liegt also nicht am Gitter der Endpentode an, sondern entsteht durch den Brummanteil auf der Anodenspannung für die Endpentode. Der Brumm kann stärker werden, wenn der Bassregler aufgedreht wird, falls diese Klangregelung als frequenzabhängige Gegenkopplung aufgebaut ist.

Es gibt im Prinzip zwei Arten von Brumm. Der erste ist der satte, tiefe, reine Brumm, wenn der Ladeelko zu schwach ist. Der andere hat einen mehr schnarrenden Klang, wenn der Brumm über eine Röhre verstärkt wird, wenn ein Abschirmung schlecht ist, oder wenn Erdschleifen auftreten. Meisten hat dieser Brumm auch nur 50 Hz. Diesen schnarrenden Brumm kann man mit einem Phasenprüfer erzeugen, der an ein Gitter der NF-Stufe gehalten wird. Oder mit dem "nassen Finger" am Audio-Eingang.

Dieses Radio ( Braun 555 UKW) hatte viele typische Fehler eines Radios der 1950er Jahre:

1. Netzschalter defekt. Radio ließ sich nicht einschalten. Fehler mit Kontaktspray behoben.
2. Skalenseil gerissen. Behoben mit durchsichtiger Nylonschnur, so ähnlich wie Angelschnur.
3. Koppelkondensator am Gitter der NF-Endröhre auf Verdacht ausgetauscht, da er wahrscheinlich zu viel Leckstrom hatte.
4. Selen-Brückengleichrichter vorsorglich durch Si-Brückengleichrichter ersetzt.
5. Das verbraucht Magische Auge hat durch den neuen Gleichrichter etwas mehr Spannung bekommen, damit es heller leuchtet.
6. Brumm durch Parallelschaltung eines weiteren Elkos zum Ladeelko behoben.
7. Kontakte, auch die der Röhrensockel gereinigt, bewegliche Teile geschmiert.
8. Elektrostatischen Hochtöner über einen Hilfstrafo mehr NF-Spannung gegeben.
9. Lack des Gehäuses wieder aufpoliert. Chassis mit Pinsel und Wattestäbchen gereinigt wegen des schlechten Geruchs.



Die Fehler wurden im Laufe von 8 Jahren behoben. Das Interessante ist, das für die Beseitigung dieser Fehler als Messmittel nur ein Vielfachmessgerät benötigt wird. Dazu kommt noch der Respekt vor den hohen Spannungen.

Datei-Anhänge
Braun-UKW-555.jpg Braun-UKW-555.jpg (185x)

Mime-Type: image/jpeg, 77 kB

26.05.13 12:04
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

26.05.13 12:04
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Wie laut soll ein elektrostatischer Lautsprecher klingen?

Hallo Zusammen!

Auch bei der Zweiweggleichrichtung, meist mit einer Röhren Doppeldiode Typ AZ, EZ, ensteht am Ausgang eine mit 100 Hz pulsierende Gleichspannung. Diese würde meist stärker wiedergegeben weil der NF Teil bei 50 Hz schon oft am unteren Ende ist, wo die VU abfällt ist. Es gibt auch Mischungen beider Frequenzen die hörbar werden können.

MFG Nobby

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