mein aktuelles Restaurationsobjekt ist ein Loewe Opta Magnet 735W im unverbastelten Originalzustand (mit Ausnahme des magischen Auges), den ich vor etlichen Jahren vor unserem Haus im Sperrmüll gefunden habe und dessen Restauration ich letzen Samstag im Sendermuseum Königs-Wusterhausen begonnen habe:
Sein Innenleben war durch eine fast 10 mm dicke Staubschicht geschützt, außen und oben gelegene Teile wie auch die Außenseite der Skale und die Knöpfe waren durch Teer des (vermutlich) starkrauchenden Vorbesitzers geschützt. Inzwischen ist das Gerät grundgereinigt. Das magische Auge z.Zt. lichtschwache EM11 wird wieder auf EM4 zurückgebaut und mittels Umsockler durch eine russische 6E5S realisiert. Sämtliche Kondensatoren scheinen noch gute Isolation zu besitzen - ich habe bei gezogenen Röhren und angelegter Spannung (maximale Anodenspannung lag an) die Gitterspannungen überprüft - kein positives Potential und kein Spannungsabfall an G2. Trotzdem werde ich wohl die noch vorhandenen Wima-Bonbons wechseln. Die Frontseite der Skale ist gereinigt. Tastensatz und Potis arbeiten nach Behandlung mit Kontaktspray wieder prasselfrei. Ich musste beide Skalenseile des Duplexantriebes wechseln - das originale war so brüchig, dass es gleich an mehreren Stellen regelrecht 'zerbrach'. Der UKW-Tuner leidet noch am Problem des prasselnden Drehkos - vermutlich schlechter Massefederkontakt. Hier muss ich erst das Abschirmgehäuse auflöten und schauen. Ansonsten spielt das Gerät bereits sehr gut, Empfindlichkeit udn Klang sidn sehr ordentlich. Das Gehäuse ist noch dran mit Reinigen und Polieren, dann stell ich ein Frontbild ein.
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wunderschön! Einfach herrlich! Sieht aus wie neu. Ein Radio mit Raumklang, wie es die beiden zusätzlichen Seitenlautsprecher verraten. Was ist mit dem Selengleichrichter im Becher? Hast du den Siebelko formieren müssen? Die Röhren bekommst du noch mit Glasreiniger, Haushaltspapier und Zahnbürste auf Hochglanz. Es darf nur kein einziger Tropfen an die Bedruckung kommen.
Es gibt eine Privatperson, die schon über 300 Loewe Opta gesammelt hat. 5 Jahre hat er dafür gebraucht. Also etwa alle 6 Tage ein Radio. Wie hat er das nur gemacht? Das nachfolgende Video verrät es leider nicht:
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
Deine Feststellung das die Teer und Nikotinschicht eines starken Rauchers eine konservierende Wirkung hat kann ich bestätigen. Das Gegenteil, gewienertes Nichtraucher Gerät das noch am Fenster stand ist noch schlimmer. Die UV Strahlung verändert das Holz und auch den Lautsprecherstoff, der wird regelrecht zersetzt. Nach einer Reinigung waren nur noch Fetzen übrig und das Holzgehäuse war auch zweifarbig geworden. Bis auf diesen Fall hab ich bis jetzt alle meine Stoffe gut bis sehr gut hinbekommen. Also ist die Raucherecke nicht der schlimmste Platz für Radios. Bei dem mag. Auge bin ich ein bisschen irritiert: Original EM4 = Außenkontaktsockel ; EM 11 Stahlröhrensockel ; 6E5S Umsockler orig. Oktalsockel. Die 6E5S hat nur einen Leuchtsektor die EM4 zwei, eine Originalität ist somit nicht mehr gegeben man könnte dann doch direkt eine Oktalfassung nehmen oder man hofft auf eine intakte EM4. Ist natürlich nur meine pers. Meinung. Die extrem aufwändige Variante wäre eine 6AF6G mit zusätzlicher Steuertriode.
der Selengleichrichter liefert unter Last noch 223V Gleichspannung am Siebelko, was mir erstmal reicht. Die Elkos habe ich nicht extra formiert.
Zum magischen Auge: Ich bekomme die originale Fassung der EM4, die eigentlich in das Gerät gehört. Magische Augen wie EM11, EM4 usw. sind heutzutage extrem rar und z.T. kaum zu bezahlen. Für eine EM4 kann man z.T. 50 und mehr Euro bezahlen. Für häufige Nutzung ist mir eine preiswerte gut beschaffbare 6E5S schon lieb. Und im Umsockler gesteckt, ist ja am Gerät nichts modifiziert. Natürlich ist das Schirmbild nicht original aber erstmal funktionsfähig und kräftig. Wenn ich mal wirklich günstig eine EM4 bekomme, dann kann die auch rein. Meine wenigen EM11 hebe ich für die DDR-Geräte auf, in denen sie original verbaut waren (Beethoven, TB Smaragd und Tonmeister).
Schönes Video! Es gibt sogar einen winzigen Hinweis auf meinen früheren Arbeitgeber, hat nichts mit Elektro zu tun. . Diese Methode wende ich nicht mehr an. Nehme jetzt Tüten, da bleibt alles zusammen. Mit den mag. Augen... Die Not ist groß und die Preise entsprechend, eine NOS EM34 kann auch schon mal einen 3stelligen Betrag kosten. Es gibt noch die 6AF6G, fast eine EM34 nur ohne Trioden - Teil, mit einer passenden preisgünstigen Triode könnte man schon für 25 -35 € eine EM34 & Co. hinbekommen. Das ist natürlich baulich weit vom Original entfernt, aber Schaltungmäßig ziemlich nah dran.