Ich versuche gerade das Saba Chassis einer Ilse Tonmöbel Musiktruhe instandzusetzen.Das Gerät dürfte Anfang der 50er gebaut worden sein.
Nachdem ich in mühevoller Fleissarbeit alle defekten Teerkondensatoren erneuert habe,funktioniert das Radio,zumindest auf UKW wieder ganz gut.Der Abgleich der ZF Filter und des EQ Filters war sehr fummelig, ist aber mit einem zufriedenstellendem Ergebnis ausgegangen.
Allerdings ist das Gerät auf den AM Bereichen ziemlich "taub". ZF Verstärker habe ich durchgewobbelt.Ist zwar nich ganz optimal,aber da die berühmt berüchtigten Saba Hohlkerne so bombenfest sitzen,habe ich beschlossen,dass erstmal so zu lassen.
Das größere Problem stellt das Eingangsfilter,besonders im Mittelwellenbereich,dar.Da geht fast nix mehr durch.
Wenn ich eine Antenne direkt and den Oszillatorkreis anschließe,habe ich ganz guten Empfang. Da das Filter mit eben den verd.... blöden Hohlkernen ausgestattet ist,die natürlich auch bombenfest verklebt zu sein scheinen, traue ich mich nicht,diese abzugleichen.
Nunn meine Frage in die Runde,was würdet ihr tun? Das ganze so belassen und mit der Tatsache leben,dass nur UKW gut funktioniert? Oder hat jemand von Euch vielleicht einen trick,die Kerne leichtgängig zu bekommen,ohne sie zu zerbröseln?
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Wenn gar nichts mehr hilft, oder das Risiko der Zerstörung der Kerne zu hoch ist würde ich die Bandfilter etc. ausbauen und in ein Bad legen. Hier wurde Petroleum empfohlen, ich nehme Motorspülung von Li.....Mo.... . Einen Tag drin lassen und dann versuchen ob es gängig wird. Hab auch schon einen Frühzeit UKW Tuner komplett darin gespült anschließend in Waschbenzin die Reste abgespült. Das ist natürlich Ultima Ratio, weil man nicht weis die die Litzenumwicklung darauf reagiert und allein schon wegen der Arbeit. Vielleicht reichen schon ein paar Tropfen in den Kern, so das das Öl sich langsam durcharbeitet. Hier muss man die Langsamkeit neu entdecken.
womit ist der Kern festgelegt ? wenn das Wachs ist, knntest Du die Filter mit einen Fön ganz langsam vorsichtig erwärmen. Ist der Kern durchgängig hohl könntest Du auch einen passenden Kupferdraht im sehr weit zurückgeregelten Lötkolben einspannen und den Kern lansam von innen erwären. Die Temperatur sollte aber 60°C nocht übersteigen , damit der Spulenkörper nicht schmilzt. Im Falle, daß die Induktivität der Spule zu gering ist , kannst Du einen Weiteren dünneren Kern hinzufügen und damit nachgleichen.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
Hab es selber ausprobiert, hat den Spulenkörper nicht angegriffen. Eine leichte Erwärmung des Bades könnte noch helfen. War auch nur als letztes Mittel gedacht, bevor man kaputte Kerne hat, wenn nichts andres mehr geht. Allein schon der Ausbau der Kerne (Filter) ist mit viel Arbeit verbunden. Es handelt sich um ein Spezialöl, bin zufällig darauf gekommen. Ein Spezial Poti mit Netzschalter konnte ich damit wieder zur vollen Funktion bringen.
Das "Kind" hat inzwischen einen Namen,auf der Skala des Chassis ist "Konstanz" zu lesen.
Nachdem ich mich nochmal in Ruhe mit den besagten Filtern beschäftigt habe,war meine Befürchtung größer,als der Ist Zustand. Nur die oberen Kerne der Vorkreise waren innen hohl,um zu dem unteren "inneren" Kern des zweiten Kreises vordringen zu können. Ich habe mich schon gefragt ,wie man die Kreise sonst abgleichen sollte,ohne die Filter komplett ausbauen zu müssen.
Mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl konnte ich zumidest die Vorkreiskerne gangbar machen.
Da ich die ZF wegen absoluter Nichtgangbarmachkeit des ersten ZF Filters etwas "verbogen" habe,musste ich nun die Oszillatoren ebenfalls neu abgleichen ,sowie die nun gängigen Vorkreise.
Immer schön erst L,dann C etc...war ne ganz schöne Plakkerei
Vor allem,wenn man aus Mangel an richtigem Abgleichwerkzeug auf magnetische Schraubendreher zurückgreifen muss.
Apropos:Hat vielleicht jemand von euch ein geeignetes Set gegen Bezahlung "günstig" abzugeben?
Aber nun ist es vollbracht und das Gerät spielt wieder auf allen Wellenbereichen ganz vorzüglich
Vor allem Abends brüllt das Gerät auf KW und MW aus voller Kraft.
Danke für die Tips mit dem Öl.Das werde ich bei nächster Gelegenheit bei dem nächsten Patienten mal ausprobieren, falls nötig.
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