Hallo Zusammen, da ja mitunter Probleme erst bei ausgiebigen Probelauf auftreten, habe ich gestern Abend Stunden an diesem schon fertig geglaubten Gerät gesessen: Erstes Problem war der zu kleine Ausschlag der EM80. Bei den Messungen fiel auf, daß selbst bei starkem Ortssender die Regelspannung am Ratio-Elko max. -10V beträgt. Übeltäter war ein defekter 20MOhm (R127) an der EABC80, außerdem war die Röhre selber auch schlapp. Jetzt liegen am Ratio-Elko -25V an, Maggi hat dann auch Vollausschlag.
Dieses Problem wäre also gelöst, aber zwei weitere wehren sich hartnäckig: Zum Einen ein Problem mit UKW, was nicht gerade zu meinen Vorlieben gehört: Beim Musica driften die Sender in den ersten 15-20Min stark, es muß also ständig nachgeregelt werden. Die ECC85 ist es nicht, habe ich schon getauscht. Wäre ja auch zu einfach gewesen.
Das zweite Problem ist ein dezentes, aber deutlich hörbares Brummen direkt nach dem Einschalten. Es kommt auf allen Bändern, ebenso auf TA/TB. Kurz vor Ende der Aufheizphase, d.h. bevor die ersten Töne kommen, wird das Brummen leiser. Es bleibt aber im Hintergrund präsent, wird der Klangregler "Orchester" gedrückt, sogar noch ein wenig lauter. To-Do-Liste bisher: - Lade/Sieb-Elko erneuert, ebenso Kathodenelko, alle ERO's sowieso - EL84 getauscht. Zur Eingrenzung habe ich hier g1 auf Masse gelegt, aber das Brummen bleibt.
Deshalb habe ich mich dann auf die Spannungsversorgung konzentriert. Anodenspannung war um ca 40V zu niedrig (220V statt 265V) Also den Selen-GL gegen Si-GL getauscht, jetzt liegt die Anodenspannung bei ca 255V, Anodenstrom bei ca 55mA. Trotzdem bleibt das Brummen, und ich bin wieder plan- und ratlos.
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wie ist die Verbindung der Endröhrenheizung mit der Masse? Liegt ein Pol an Masse? Liegt der Mittelpunkt der ggf. angezapften Heizwicklung auf Masse? Gibt es einen Entbrummregler (wenn ja, ist der noch ok?)? Wenn ein Pol der Heizung an Masse liegt, wie ist die Leitungsführung? Gerade in einem solchen Fall kann die gleiche Leitung Signalmasse sein und Heizstrom führen. Wenn sich dann im Laufe der Jahre die Übergangswiderstände ändern, kann es brummen. Bei einem kleinen Röhrengerät hat mich das mal sehr viel Zeit gekostet, die Masseleitungen so zu verlegen, dass das Brummen erträglich wurde.
Viele Grüße
Ingo.
_______________________ Schwertfische zu Flugenten!
Im Schaltbild erkennt man eine Brummkompensationswicklung im AÜ auf der Primärseite. Sie liegt in Serie zwischen Lade.-u. Siebelko mit einen 1K R (R L). Der im Radio auch ohne Endröhre fließende Strom verursacht einen Brummeintrag in den AÜ. Auch unterschiedliche Kapazitäten und Leckströme der Netzteilelkos führen zu diesem Brumm. Auch neue Elkos sollen schon mal Mist gewesen sein. Probieren könnte man auch ein Umpolen der R L Anschlüsse, wenn so was falsch gepolt ist könnte ein Brummverstärker, die Phasen addieren sich, daraus geworden sein, das dürfte aber nur beim Betrieb mit Endröhre was bringen. Ein Brücken der R L Schaltung, bei gezogener Endröhre, könnte helfen den Fehler einzugrenzen.
jetzt bin ich endlich dazu gekommen, Deinen Tipp umzusetzen.
Wenn ich diese RL-Kombination brücke, ist das Brummen verschwunden. Versuchsweise habe ich dann mal den 1kOhm-Widerstand erneuert, daran liegt es aber nicht. Also wird das Problem wohl am AÜ selber liegen?
Könnte natürlich sein. Wenn Du noch einen anderen EL84 AÜ hast, ohne Brummkompensation könnte man den zum Testen nehmen. Allerdings hat der Original noch eine sek. GK Wicklung die essentieller Bestandteil der NF Stufe ist. Sonst könnte der C 5nF der parallel an der Primärwicklung des AÜ liegt noch eine Möglichkeit sein, der Austauschkandidat sollte am besten 1500V = Spannung aushalten. Als letzte Möglichkeit wenn der AÜ wirklich nicht mehr in Ordnung ist, hoffentlich NUR die Kompensationswicklung, diese weglassen und größere Siebelkos nehmen, dank Si GL kein Problem und den 1K R um den Betrag des Ohmschen Widerstandes der Komp. Wicklung erhöhen, wird aber nicht viel sein. ~ 1,2 K statt 1 K. So könnte man das Radio wieder flottmachen.
also der 5nF ist bereits erneuert, den kann ich also ausschließen. Dann würde ich jetzt also statt des 50µF-Siebelko einen mit 100µF einbauen, und statt des 1KOhm hätte ich noch 1,3KOhm hier.