als Erbschaft bekam ich vor langer Zeit ein Philips BD563A von meiner Lieblingsgroßmutter. Über lange Jahre der Ausbildung, Familiengründung, etc. stand das Teil abgedeckt in Kellern oder Dachböden.
Nachdem ich das gute Stück unlängst nach (Wieder)Erwachen des Basteltriebs wieder Inbetrieb genommen hatte, war ich arg enttäuscht. So oberflächlich hatte das in meiner Kindheit nicht geklungen- Abhilfe tat not.
Da das Philips eine gute (aber im alter etwas heikle) Eisenlose Endstufe hat, habe ich dort angefangen und die Koppel -C's zu den Lautsprechern bzw. die der Schirmgitter ersetzt. Ehrlichgesagt schon vor der Wiederinbetriebnahme- Ersatz Lautsprecher zu diesem Gerät wären schwer zu bekommen gewesen.
Die Klangliche Enttäuschung behob ich durch den Tausch aller schlechten Papierkondensatoren im Klangregelnetzwerk. Ich habe nur einen nach dem auslöten mit passablem Leckstrom gemessen, der Rest war hin.
Dann konnte ich plötzlich keine Höhen und Tiefen mehr verdrehen: Die alten Seilzüge im Klangkabinett waren nun endlich gerissen und hatten für Verklemmung gesorgt. Also habe ich die Einheit ausgebaut (Problemlos, danke Herr Philips) und die Seilzüge ersetzt. Das war eine Fummelei.
Ach ja: Kontakte am Tastensatz und im Klangregler wurden gesäubert.
Eingeschaltet:
Jetzt wußte ich, warum ich mit Zehn Jahren immer Stundenlang davor saß. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wirklich erstaunlich, wie manche Erinnerung über die Akustik wiederbelebt werden kann.
Der UKW- Emfang war noch nicht so, wie erhofft. Die Verstärkung war generell zu gering im ZF- Teil. Grund war ein im Schaltplan mit einem schlichten 'u' bezeichneter fliegender Kontakt direkt am Tastensatz nur für UKW, dessen Pertinaxsockel sich gelöst (Geschrumpft?) hat. Dadurch wurde die EF89 in der ZF in UKW zugeregelt. Den habe ich eingeklebt und gereinigt, jetzt läuft die EF89 auf FM wieder richtig schön zur Hochform auf, lässt keine Wünsche mehr offen.
Das Gerät hat jetzt noch zwei(drei) Probleme:
- eine Knackstelle im LS- Poti (Ist eins mit drei Anzapfungen, da muss ich erst Überlegen, was tun) - Irgendwann in den letzten zwanzig Jahren hat die Front winzige Spritzer Dispersionsfarbe abbekommen (die sitzen richtig fest!) - Ich habe selber die Skalenscheibe zerdeppert (Das ist mir sonst noch nie passiert. Deswegen natürlich beim Erbstück.)
Unterm Strich: In einem Meter Entfernung sieht man weder Spritzerchen noch Risse. Gesunder für die Ohren ist Abstand sowieso, wenn die beiden EL86 anständig arbeiten müssen. Die Arbeit hat sich wieder mal gelohnt.
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