ich habe hier ein Graetz- Radio, bei dem ich irgendwie ein Brett vor dem Kopf zu haben scheine. Alles funktioniert, bloß auf UKW ist folgendes:
- Sender (Mittelstark - Stark) wird abgestimmt. - passabler Klang (Flankendemodulation?) auf zwei Stellen, in der Mitte (Signal max. lt. EM80) fast nur Verzerrungen (aber leise, wie eine partielle Auslöschung). - Pegel an Ratio elko ist um 20V. - Abgleich ist von mir Versucht worden: Sekundär lässt sich Nulldurchgang bei 10.7MHz einstellen. Das änderte aber nichts am Verhalten. Das Poti zur AM- unterdrückung hatte ich in Verdacht- ist aber o.k. - EABC80 ist gegen zwei gebrauchte und eine neue Getauscht - keine Wirkung.
Hm. so einen hartnäckigen Zerrer hatte ich so noch nicht. Normalerweise lässt sich sowas wunderbar einstellen/reparieren.
Eine Idee von euch würde vielleicht gut tun im Moment.
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Da der Kasten mit dicker Staubschicht und ohne frische Lötstellen, etc. daherkam, ging ich von einem unberührtem Objekt aus- der Wunsch war Vater des Gedankens.
Eine heute morgen bemerkte, mit Folienstift zusätzlich beschriftete EL84 brachte mich schnell auf den Gedanken, das da in den letzten 50 Jahren wohl schon einmal jemand was getan haben muß ;-)
In Kürze:
- Die ZF - Filter der ECH81 und der EF89 waren auf eine andere ZF als 10,7 MHz abgeglichen (Kerne lagen nicht mehr fest). - Meine Einstellung des Ratiokreises auf die Schnelle bewirkte da eher eine Verschlimmbesserung... - Empfang in UKW war aber durchaus gut vorhanden, bloß zerren tat es (wie vorher auch). - Nach Bemerken des Denkfehlers ZF eingestellt auf 10,7MHz. - Zerren weg...
Vielen Dank für Deine Eigenantwort. Das Gerät ist wieder mal ein Beispiel dafür, daß man nicht so dumm denken kann, wie es hier gekommen ist. Deine Angaben waren aber so gelagert, daß eine zielführende Antwort aus meiner Sicht nicht möglich war. Ansonsten meine Gratulation zum Erfolg.
Habe Deinen Beitrag gelesen und gemerkt das Du über Fachkenntnisse verfügst, war ein bisschen verwundert über den Flankendemodulator und Ratiospannung und EABC80. So wie ich das verstehe sollte der Flankendemodulator nur als Symptombeschreibung dienen.
danke für die Antworten. Als ich gestern Abend die Beschreibung gepostet habe, war ich schon etwas müde.
Zum Flankendemodulator:
War wirklich nur ein versuch zur Symtombeschreibung.
Durch die wahrscheinlich (kein Wobbler mit Sync Ausgang zur Verfügung) 'interessante' Filterkurve bei 10,7MHz war bei Verstimmung wohl eine bessere Demodulation möglich.
Einen echten Flankendemodulator habe ich bei den 50er- Jahre Radios in meinem Haus nur bei einem Graetz 157W vorgefunden - überraschend, denn der 154W hatte ja schon einen echten Ratiodetektor mit extra Röhre dafür. Eine HF- vorstufe haben sie auch eingespart- vielleicht war UKW zu der Zeit noch nicht so ein Verkaufsargument. Aber ich schweife ab ;-)
grüße Matthias
PS: Fachkenntnisse habe ich, allerdings ist das HF- Zeugs so eine Wiederentdeckung, damit fing vor vielen Jahren alles an. Im meinem Beruf ist HF heute leider entweder rechteckig oder ein Fehler...
Die EF42 bei Deinem Greatz 157W wird als additive Pentodenmischröhre verwendet. Sozusagen Vorstufe, Oszillator und Mischer in einer Röhre. Manchmal sind das ganz schön verwickelte Schaltungen. Mit dem Aufkommen des Fernsehens verschwanden solche Freiluftkonstruktionen ohne Vorstufe. Der Oszillator und seine Oberwellen konnten das FS. Bd. III stören. Es gab mehrfach verschärfte gesetzliche Bestimmungen zur Störstrahlminderung. Die Hersteller reagierten mit den bekannten geschlossenen Tunergehäusen hierauf. Es gab auch Nachrüsttuner für ältere UKW Empfänger um die "legal" zu machen.
nun das Resümee zum Aufwand nach elektrischer Instandsetzung des 4R/217:
- Reinigung Innenraum - Mechanikservice - Kontaktservice - EM80 erneuert - Ersetzen fälliger ERO- Papier-Kondensatoren (Es wurden am Schluß dann doch alle erneuert, es gab keinen einzigen ohne Leckstrom (20- 150µA bei 50V); Werte waren komplett Phantasie) - Ableich ZF/Ratio FM
Ergebnis:
- Klang wie man es sich wünscht- bestens. - Gehäuse (Note 4) braucht noch Arbeit (Ich weiß allerdings nicht in wieweit ich überhaupt die Spuren der Jahre entfernen will- mag ich doch kein 'neues' altes bauen, sondern ein altes haben)
für mich hat sich der Aufwand gelohnt.
viele Grüße
Matthias
PS: @nobby, zu der EF42 des 157W; ich verstand die Sache da im Frontend wohl noch nicht komplett. Ich war immer von der ECH42 als Oszillator/Mischer/Verstärker und Vorkreis- HF- Verstärker EF42 ausgegangen, da der Doppel-Drehko im Umfeld der ECH42 liegt.