mir ist diese Woche ein Radio zugeflogen, auf dem auf der Rückwand nur " Kleinsuper Trier" steht. Ein schönes kleines Radio in Schuhkarton Größe. Leider hat es beim Transport die Skalenscheibe beschädigt. Ich habe aber alle Glasteile und denke das ich die wieder zusammensetzen kann. Es handelt sich um den Bereich unter den Drehknöpfen zum linken Rand hin.
Zurzeit steht das Chassis auf dem Tisch um die Elkos mithilfe einer 40-Watt-Birne zu formatieren. Bisher bleibt der Elko kalt, was ich zunächst mal als gutes Zeichen werte.
Ich habe natürlich keinen blassen Schimmer, wann das Teil zum letzten mal gelaufen ist. Im Moment gibt es nur einen relativ lauten brumm (50Hz) von sich den ich mit dem Lautstärkeregler in der Stärke von null an verändern kann. Die NF scheint es also noch irgendwie zu tun, vermute ich mal.
So, aber meine eigentliche Frage: hat jemand einen Stromlaufplan zu dem Gerät, den ich als File haben könnte. Im Netz hatte ich nichts gefunden außer das niemand den Hersteller kennt. Bilder von dem Radio habe ich in einigen Variationen gefunden. Aber eben keine genaueren Angaben.
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wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, dann wurde der Kleinsuper Trier mal Ende der Sechsziger Jahre in Berlin bei Radio Azert angeboten. Der Verkäufer meinte wohl, das Gerät stamme aus Jugoslawien. Bitte, das ist aber völlig unverbindlich!
Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)
Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .
ich denke Deine Vermutung könnte passen, wenn ich mir so die der Bauteile im Gerät anschaue.
Hier nur mal ein Beispiel von zwei Kondensatoren.
Hier so scheint es ist die Kunststoffumhüllung wie Kerzenwachs geflossen.
Tja, das Kunststoffmaterial fällt einfach vom Kondensator Wickel ab.
Neben der NF-Endröhre (ECL82) ist es ja auch nicht gerade kühl, aber das sollte doch nicht passieren. Die Dinger werde ich in jedem Fall tauschen müssen.
Nach dem Formatieren hatte ich nur mal so mit dem „feuchten Finger“ die Endstufe angetippt. Die scheint zu gehen. Auf der Anodenspannung habe ich am Siebelko mit dem Oszi locker 7 V SS Brumm gemessen.
Schade, wenn man keine direkte Typenzuordnung findet, um einen Schaltplan zu suchen. Vielleicht wäre es gut, wenn Du über Deinen "Kleinsuper" noch nähere Informationen reinstellen könntest, wie Röhrenbestückung, Wellenbereiche und aussagefähige Fotos vom Chassis oben und unten. Als Superhet gibt es meist Prinzipielles, was sich in ähnlichen Schaltungen wiederfinden lässt. Somit ließen sich für Dich konkretere Ansatzpunkte für die Fehlersuche finden. Weiter viel Spaß und Erfolg bei der Restaurierung Deines seltenen "Patienten".
Ein Extrabild, das die Baukunst der Entwickler zeigt. Das Netztrafo ist etwas erhöht eingebaut und die NF-Endröhre klebt fast, ab der halben Röhrenbauhöhe, am Papier der Wicklung vom Netztrafo. Ich wusste bisher nicht das man Netztrafos Grillen kann
Das Radio macht einen sehr eigenwilligen Eindruck, was den Gesamtaufbau betrifft. Du wirst wohl erstmal die ganzen schon äußerlich und messtechnisch kaputten Kondensatoren wechseln müssen. Zuerst sollte das Netzteil Anoden- und Heizspannung liefern können. Dann käme der Bereich der ECL82 als NF-Verstärker an die Reihe. Wenn die Versorgungsspannungen "stehen" und beim Antippen vom Steuergitter des Trodensystems der ECL82 ein hörbares Brummen da ist, sind ersteinmal die nötigen Grundfunktion gesichert. Dann kämen Betriebsspannungsmessungen an der Mischstufen-und an der ZF-Röhre. Ganz wichtig ist auch die Funktion des Tastensatzes (Wellenschalter evtl. mit Tonabnehmerumschaltung). Auch in die Bandfilter lohnt sich oft ein Kontrollblick. Manchmal lässt sich den Tastensatz öffnen, daß man direkt an die oxidierten Kontakte rankommt. Du wirst da sicher neben dem Kauf von Ersatzteilen einige Zeit und Mühe inverstieren müssen. Ob sich das lohnt kannst und musst Du selbst wissen, der das Radio unmittelbar vor sich hat. Das mit der Endröhre am Trafowickel ist schon echte konstruktive Schluderei. Hat die "Kiste"3 Verbundröhren,(ECH EBF ECL), dann ist ein 6-Kreissuper. Da lassen sich Analogien aus ähnlichen Schaltungen herstellen. Zumindest müssen sich an den Anoden und Schirmgittern Betriebsspannungen messen lassen. Dann noch viel Mut und Spass an der "Reanimation" des Kleinsupers.
hast recht, das Ding ist schon irgendwie was „Besonderes“ zum Basteln. In dem Teil müssen in jedem Fall einige der Kondensatoren ersetzt werden, die aussehen wie Himbeere oder Waldmeister Bonbons die zerlaufen sind. *grins*
Wie schon oben geschrieben ist die NF scheinbar in Ordnung. Mit dem Finger das Gitter antippen und es brummt (stärker) so wie auch schon oben geschrieben. Auf der Anodenspannung messe ich einen brumm von ca. 7 V ~. Das dürfte doch wohl etwas viel sein.
Ich habe gestern neue Fenster in der Wohnung bekommen und darf somit auch erst mal renovieren. Das bedeutet, wenig Zeit in den nächsten Tagen. Trotz dem werde ich, wenn es die Zeit erlaubt weitermachen.
Im Beitrag oben war mir ein Fehler unterlaufen, weil ich an der Stelle an der das Bild der Rückwand vom Gerät erscheinen sollte, noch mal den Link zur Platine eingebaut hatte.
Das Tastenaggregat ist sehr gut zugänglich und liegt offen vor einem, wenn man sich das Gerät von unten anschaut.
Als Gerät gefällt mir die Kiste irgendwie schon, weil sie nicht alltäglich ist. Eigentlich möchte ich das Gerät schon instand setzen. Nur ist es wieder ein Drama die Kondensatoren zu besorgen, weil ich dafür wieder mal 20 Km hin und zurückgondeln darf.
Den Kram irgendwo zu bestellen ist mir irgendwie zu aufwendig und auch zu teuer. Andererseits lohnt es auch nicht, sich wegen der paar Kondensatoren auf den Weg zu machen.
Beim blauen "C" werden solche Doppelelko`s mit dem gleichen Kapazitätswert angeboten. Ob die Maße da völlig identisch sind, weiß ich nicht, aber es ist die gleiche Bauform. Zur Not kann man den "Neuen" über einen selbst gebauten Blechwinkel passend platzieren. Dann wünsche ich Dir noch weitere Freude und Erfolg mit Deinem KLeinsuper.
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