Hallo zusammen, Ein Schaub 2 K 47 ist mir zugeflogen. Zustand : Gehäuse recht ordentlich, kleine Feuchtigkeitsabblatzungen seitlich, gut erhaltene Rückwand, Lautsprecherbespannung nicht original aber ansehnlich. Innen: Lautsprecher und AÜ fehlt. Lade-u. Siebkondensatoren ( keine Elko´s ) verbrannt, Vergussmasse weggeflossen u. Gehäuse deformiert. Alle 3 Röhren ( RV12P2000 ) vorhanden. Recht auffällige Rückkopplungsregelung an der Rückseite des Gerätes. Hier wird mit einer Gewindespindel durch Abstandsänderung zweier Metallplatten die Kapzität verändert. Keine Patronenfassungen für die P2000, sondern Fassungen, die die Röhren herkömmlich aufrecht stehen lässt. Zweikreiser, Rö. 1 und 2 durch Blechmantel abgeschirmt, Endrö. offen. Proffesionelles Blech-Chassis. Allstromgerät mit entspr. Drahtvorwiderstand und Einweg Selengleichrichter. Aus diesem Zustand ergab sich das weitere Vorgehen. Als erstes wurde der def. Lade/Sieb Kond. ( 2X 4 uF )mit Flamme seiner Innereien beraubt, das Gehäuse gerichtet, lackiert und mit Elko `s neu bestückt und neu vergossen. Da ich keine 4uF Kondensatoren mit entspr. Betriebsspannung zur Verfügung hatte, habe 8 Axial 1uF Elkos in 2 Viererarray zusammengeschaltet. Die Prüfung der 3 Röhren zeigte , dass die in Pos 3 befindliche ( Endrö. ) verbraucht war. Die anderen hatten sehr gute Emissionswerte, waren aber im Sockel lose. Sie wurden mit Sekundenkleber wieder befestigt. Die def ersetzt. Nun konnte das Gerät schleichend ( beginnend mit 20 V und langsam steigernd bis 220 )wieder mit Spannung versorgt werden. Hier zeigte sich, dass der Heizungsvorwiderstand ( 2,3 k ) in den Schellen Kontaktschwierigkeiten hatte, weiterhin war die Anodenspannung zu gering Der angeschlossene Test Lautsprecher mit einem 10 k Imp AÜ gab keinen Laut von sich. ursache. Wellenschalter Kontaktprobl. Als das erledigt war, habe ich die fehlende Anodenspannung dem Selengleichr. zugeschrieben und sie mit IN4007 und 500 Ohm auf den Sollwert gebracht. Der Erfolg war ein sehr verzerrter Empfang der seine Ursache in einen lecken Koppel C hatte. In der Folge habe noch einige lecke C´s ersetzt, sodass das Gerätchen jetzt ganz ordentlich spielt. Einen passenden LS habe ich aufgetrieben, lediglich fehlt noch ein mechanisch kleinen AÜ . Ich habe noch einen E42 Kern, tue mich aber mit der Ermittlung der Wickeldaten schwer.
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Auch meinen Glückwunsch zu der erfolgreichen Regenerierung des Zweikreisers. Bei so viel Problemen, wie an Deinem Radio, hätte manch einer vielleicht die Lust oder den Mut verloren, da so viel Mühe und Fleiss zu investieren. Toll ist auch Deine ausführliche Bilderdokumentation. Da unterscheidet sich der echte Oldiliebhaber von manchem Sammler, der nur tadellose oder überschaubar reparable Geräte in seinen Besitz aufnimmt. Damit will ich hier keine Sammler abwerten, da jeder so denken oder handeln soll, wie es ihm richtig erscheint. Ich hoffe, daß Du da genug Ersatz für die RV12P2000 hast. Sie galt ja noch in den 60er Jahren als beliebte Allfunktionsröhre und war relativ leicht erhältlich. Noch viel Freude an Deinem ehemaligem "Pflegefall".
besten Dank für den ausführlichen, schön bebilderten Reparaturbericht. Bei nächster Gelegenheit wirst Du das Gerätchen bestimmt einmal vorführen. Erstaunlich, was die RV12P2000 alles leisten und wie breit das Anwendungsspektrum ist. Mal zur Info aus der RöTaTa, wofür das Röhrle eingesetzt werden kann: > Hochfrequenz-Verstärker bis 300MHz(!) > Audion-Anwendung > Oszillator > Niederfrequenz-(Vor-)Verstärker > Endpenthode (Anodenverlustleistung 1Watt) > Gegentakt-Endstufe (Anodenverlustleistung 2Watt, 0,58W Sprechleistung) Ein wahres Multitalent also. Noch einen schönen Restsonntag! (Bin gerade beim Anzeichnen der Gehäuseteile für meinen 5Röhren-Mini)
Hallo zusammen, danke für die Komplimente @ Florian, ich betreibe meine rep. Geräte an einem Trenntrafo mit nachgeschaltetem Einphasenregler 0 bis ca 250 V zur Verfügung stellt. Ob das noch als Notgerät bezeichnet werden kann, weiss ich nicht, es ist mit konventionellem Chassis aufgebaut. Meine anderen " Notgeräte " von Seibt u. Nord Mende haben alle fliegende, chassislose Verdrahtungen mit Patronenfassung.
@ Dietmar, was P2000 u 2001 angeht sowie weitere WM Röhren bin ich ganz gut bestückt. Die 2000 gibt es übrigens auch als russischen Nachbau mit gleichen Werten als 12SH1L . Der Author G.B.Salzmann beschreibt, dass die P2000 bis 1950 gefertigt wurde und kommerzielle Verwendung in Rechner ( DDR ) Trägerfrequenzgeräte sowie in der BRD in Messgeräte, Oszillographen u.ä. verbaut wurde. Ich kenne sie jedenfalls nur aus der Bastlersicht und habe einige Audions damit gebaut.
@ Jürgen, das machen wir. Ich suche nur noch nach einem geeigneten AÜ. Meinen Universal AÜ mit 5 , 10, und 20 k Impedanz auf 5 Ohm gebe ich dafür nicht her. Ausserdem muckt der Lautstärke Poti ( 500 k log )noch etwas. Der hat einen 2 pol. Netzschalter und ist deshalb nicht mehr neu erhältlich. Ich werde mal das Gehäuse anbohren und spülen. Ist natürlich mit Risiko behaftet. Notfalls kann ich ihn durch einen einpoligen ersetzen , die gibt es noch mit 4,7 k log. Ich bin mal auf Dein fertiges Radiochen gespannt. Wird es genau so elegant wie Dein rotes ? Grüsse Franz
eigentlich sollte ich für den Kleinen ja noch einen eigenen Thread aufmachen, kommt auch noch zu Abschluß des Projektes. Aber vorweg: Es kommt einer meiner Lieblingswerkstoffe zum Einsatz: Holz! Damals waren Radiogehäuse daraus und ich möchte an diese traditionelle Bauweise wieder anknüpfen. Allein der Klang ist einfach anders, schöner, wie ich meine. Aber - lasse Dich überraschen
Hallo zusammen, Lautsprecher und passender Übertrager sind gefunden, die über den Selengleichrichter zur Unterstützung angebrachte Diode IN4007 + 500 Ohm sind durch die Erneuerung des Koppel C überflüssig geworden und deshalb wieder entfernt worden..Ein weiteres Detail zeigt den in der Rückwand integrierten Sperrkreis. Er benützt die selbe Kondensatortechnik wie bei der Rückkopplung. Auch da wird durch eine Gewinde-Spindel der Abstand der Platten zueinander verändert. Der Lautstärke Poti konnte ich durch spülen wiederbeleben. Ob das von Dauer ist, wird sich nicht so schnell zeigen, da das Gerät wie alle anderen nach Fertigstellung im Regal verschwinden wird. Grüsse Franz
Dein Sperrkreis ist noch eine der althergebrachten Lösungen. Da sieht man noch fast, wie die "Picofarad`s "größer oder kleiner werden. Ich erinnere mich, an manchen alten Radios Ähnliches gesehen zu haben. Das lohnt sich schon zu bewahren. Jetzt hast Du auch noch Lautsprecher und Übertrager zur Verfügung, was Deine Aktion weiterhin fördert. Noch viel Freude an Deinem Projekt.