Ich bearbeite zur Zeit ein französisches Gerät,das einige Probleme macht.Nach dem Tausch der Kondensatoren,sie waren alle defekt,funktioniert das Gerät nur prinzipiell.Der ZF Verstärker macht Probleme. Starke Schwingneigung sowohl bei einem Abgleichversuch als auch beim Verändern der Abstimmung. Weiterhin kaum Empfang im unteren Wellenbereich und nur wildes Schwingen im oberen Wellenbereich.Es scheint,als sei die ZF Stufe zu empfindlich.Bei einem Abgleichversuch schwingt sie sich quasi tot. Da ich weder Typenbezeichnung noch Hersteller ausfindig machen konnte,hoffe ich,dass vielleicht einer von euch das gute Stück kennt.Auf der Skala steht klein Telemonde,was durchaus der Hersteller sein könnte. Fotos vom Gerät im Anhang. Danke schonmal für etwaige Antworten.
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zu dem Gerät hätte ich ein paar Fragen: > Macht es einen unverbastelten Eindruck? > Sind alle Masseverbindungen einwandfrei (allgemeiner Zustand der Lötstellen überhaupt?) > Waren die Abgleichkerne alle vorhanden und nicht angetastet? Ist die ursprüngliche Position der Kerne rekonstruierbar? > Ist die Röhrenbestückung, soweit beurteilbar, original? > Sind die Schirmbecher alle vorhanden und haben sie einwandfreie Masse-Verbindung?
Nun ein Röhrenvoltmeter (oder äquivalent mit 10 MOhm Eingangs-Impedanz) an den Regelspannungszweig anschließen. Dazu den Weg zum Steuergitter der ZF-Röhre verfolgen und das "kalte" Ende als Messpunkt wählen. Meist ist das eine eine Stelle in der Schaltung, welche mit einem 5-10nF-Block-C nach Masse vesehen ist, z.B. der Fußpunkt des ZF-Filters. > Was passiert, wenn Du das Steuergitter der ZF-Röhre mit einem 10nF-Kondensator nach Masse legst, also HF-mäßig erdest? > Was passiert, wenn Du das Steuergitter der Mischröhre (jenes am Antennenkreis logischerweise) mit einem 10nF-C erdest? > Was passiert, wenn Du die Mischröhre heraus nimmst?
Erwartetes Ergebnis: Wenn die Schwingungen aussetzen geht die Regelspannung auf nahe Null zurück. So kommen wir dem Fehler auf die Schliche. Mach das bitte erst einmal und dann schauen wir weiter.
Danke schon mal an Jürgen für seine kompetenten Hilfestellungen.
Also die Röhren sind original,soweit ich das beurteilen kann.Die ZF Filter werden gemeinerweise mit kleinen Quetschtrimmern kapazitiv abgeglichen,daher sind keine verstellbaren Ferritkerne vorhanden. Kann es sein,dass diese Trimmer einen Schuß haben?
Die Kondensatoren habe ich vollständig ersetzt,da sämtliche originalen fast völligen Kapazitätsverlust aufwiesen.Das Problem mit dem Schwingen hate ich allerdings schon vorher.
Die Sache mit dem Regelkreis und dem "kurzschließen" des ZF Eingangs und des Mischteils konnte ich heute noch nicht ausprobieren.Ich werde berichten,was ich herausgefunden habe.
Allen ein schönes Wochenende.
MfG,
Florian.
PS:Wo sind eigentliche meine Fotos hingelangt die ich ochgeladen habe?
Hallo Jürgen. Ich habe deine Hinweise zur Fehlereingrenzung befolgt. Also ein 10nF C vom Steuergitter der ZF Stufe nach Masse bringt nichts.Nur wenn ich die Mischröhre entferne,hören die Schwingungen auf. Ich habe mit meinem Messsender die ZF ohne Mischröhre direkt an den ZF Eingang gelegt,auch kein Schwingen.Das ganze ließ sich auch gut abgleichen. Daher scheint der Fehler wohl durch die Mischstufe hervorgerufen werde wenn ich richtig kombiniere.Das ist sehr interessant,einen solchen Fehler hatte ich bisher noch nicht.Meist lag es an der ZF Stufe,wenn diese zu schwingen begann. Die Mischröhre ist eine 6A8G,falls dir das was sagt.Ich kannte diesen Röhrentyp bisher noch nicht. Bin schon gespannt wie es weitergeht.
Wie Du selbst vermutest, kommen die wilden Schwingungen auch meiner Meinung nach aus dem Bereich der 6A8G. Sie hat als Oktode die Funktion der Misch-und Oszillatorröhre. In ihrem Umfeld müsste dann die Fehlerursache sein. Diese Röhre hat so , wie ich sie kenne einen Metallmantel. Hier solltestDu evtl. genauer schauen, ob die Masse- oder Schirmverbindung tatsächlich an Masse liegt. Darüber hinaus würde ich auch die Widerstände und Kondensatoren an der Röhre genauer überprüfen. Solltest Du diese Röhre tauschen müssen und keinen gleichwertigen Ersatz finden, kannst Du sie gegen eine ECH81 umsockeln. Aber das ist nur einmal spekulativ, wenn es nicht möglich ist, den Originalzustand zu bewahren. Wie lautet denn die Bestückung aller Röhren? Viel Erfolg und Spaß bei der Fehlerbeseitigung und ein schönes Wochenende.
MW und KW laufen inzwischen,nur an einem Bandende des LW Bereichs treten noch Schwingungen auf.Das klingt dann in etwa wie bei einem Audio,dessen Rückkoplung zu stark angezogen ist. Ich habe nun auch mit dem Messsender festgestellt,dass nicht der ganze Langwellenbereich empfangbar ist .Das Ende des Wellenbereichs liegt bei dem Gerät in der Mitte der Skala.Danach treten die Schwingungen auf. Ich vermute,dass die Schwingkreiskapazitäten enorm aus dem Tritt sind. Da wäre jetzt ein Schaltplan hilfreich,da die Spulen nicht abgleichbar sind,sondern mit Hilfe von diesen komischen flachen Kondensatoren,bei denen die Oberfläche zum Abgleich weggekratzt wurde,abgestimmt werden.Da müsste ich wohl dann Trimmer verbauen.Also alles eine sehr kniffelige Angelegenheit. Ich wurde wohl in Zukunft die Finger von den "alten Franzosen" lassen. MfG,
Schön daß Dein Radio auf dem Weg der technischen "Besserung" ist. Ich vermute, daß Dein Langwellenbereich so verstimmt ist, daß er auch fälschlicherweise die Frequenz der ZF überstreicht. Du müsstest vielleicht einen anderen Empfänger zur Überprüfung auf der Langwelle einschalten und so vergleichen, wo sich die Sender auf Deinem "Sorgenkind" hinverschoben haben. Wenn Du die Spulen deines Gerätes zuordnen kannst, so müsstest Du am Ferritkern der LW-Oszillatorspule nachtrimmen. Aber in kleinen Schritten den Kern der LW-Vorkreisspule immer auf Empfangsamximum eines Senders oder Signals nachziehen. Am Ende wird am hochfreqenten Bandende der LW mit den Trimmkondensatoren und am niederfrquenten Bandanfang mit dem Kern der LW-Vorkreisspule auf Maximum abgeglichen. Das solltest Du einige Male vornehmen. Bei den meisten Superhetempfängern ist im Antenneneingangskreis ein sogenannter Saugkreis integriert, der als L-C-Reihenschaltung auf die Resonanz der Zwischenfrequenzgröße eingestellt werden muss. Bei solchen Schwingkreisen bedeutet die Resonanz, daß der Scheinwiderstand des L-C-Netzwerkes ein Minimum erreicht. HF-Signale die im Größenbereich der ZF liegen, sollen so herausgefilltert oder gedämpft werden. Vielleicht hat das Dein Radio nicht oder der Kern ist völlig verstellt. Weiter viel Spaß.
Danke für deine Erklärung,das habe ich soweit verstanden.Nur die Franzosen waren wohl damals nicht gewillt,dieses Gerät servivefreundlich zu gestalten.Will sagen,sowohl Vorkreis und Oszillatorkreise weisen weder durch Kerne abgleichbare Spulen,noch Trimmkondensatoren auf Die Spulen sind Festinduktivitäten,die Kapazitäten sind die tollen "Kratzkondensatoren".Deren Wert wurde verändert,indem die Oberfläche angekratzt wurde.Ein äusserst fragwürdige Kostruktion.Wenn ich wenigstens die ungefähren Werte dieser Cs hätte,könnte ich sie durch Trimmer ersetzen. Eine "ZF-Falle" im Eingang war den Konstrukteuren wohl auch zu aufwendig oder zu teuer,und wurde gleich ganz weggelassen. Da macht das Reparieren echt keinen Spaß Da muss ich mir wohl noch etwas einfallen lassen. Aber trotzdem vielen Dank für Eure kompetente Unterstützung,und allen einen schönen Sonntag Abend.
Ich vermute, daß sich der Variationsbereich der Langwelle in Deinem Radio durch einen Kondensatordefekt oder Kapazitätsverlust auf eine höhere Freqenz verschoben hat, Du somit in den ZF-Bereich kommst. Ich würde einen seperaten Luftdreko nehmen und ihn an die Spulen anschließen. Dann ihn völlig rausgedreht stellen und langsam solange drehen, bis die Senderpositionen denen des Vergleichsradios entsprechen. das wär dann ein Versuch, mit dem Du evtl. Parallelkapazitäten schätzen und nutzen könntest.