ich bin zwar schon länger angemeldet, aber das ist mein erster Beitrag bzw. meine erste Frage.
Ich habe hier einen WEGA 322. Ich bin nicht so mit den Röhrengeräten vertraut, sondern repariere, restauriere HIFI-Technik der 70er Jahre. Also mit Halbleitern und vor allem mit Platinen. Von meinem Nachbarn bekam ich das WEGA 322 geschenkt, weil ich es vom Wertstoffhof bewahren wollte. Damit liegt also mein erstes Röhrenradio vor mir. Fazinierend ist, dass das Radio trotz orginaler Bauteile elektrisch völlig funktionsfähig ist. Probleme macht nur die Mechanik. Aktuell mein größtes Problem ist der nicht funktionierende Ausschalter. Das andere ist der Skalentrieb für MW. 'Nach links läuft das Seil prima, nach rechts rutscht es durch. Um das Problem zu ergründen, müssen aber erstmal die Knöpfe ab. Das scheint aber auch eine Wissenschaft für sich zu sein. Das Gerät scheint mir eh nicht besonders beliebt zu sein. Es gibt zumindest kam Infos darüber im WWW. Die Schalteinheit funktioniert, es wir das Gerät nicht von Netz getrennt. Eine Behandlung mit Kontaktöl hat nichts gebracht. Ein Ausbau mit Zerlegung der Schalteinheit und Ausbau des genieteten Schalters traue ich mir nicht zu. Gibt es hier eine andere Lösung?
Weitere Fragen wäre, ob es sinnvoll ist präventiv Bauteile zu tauschen, obwohl alles funktioniert.
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Zuerst ein herzliches Willkommen hier im Forum. Zu dem Problem mit dem Netzschalter sehe ich nur die Möglichkeit, diesen zu zerlegen. Originalersatz wird kaum beschaffbar sein. Zu dem Problem mit dem AM- Antrieb empfehle ich die Kontrolle des Drehkos auf Schwergang. Vielfach ist das zur Schmierung eingesetzte Fett verharzt und stört dadurch den Antrieb. Vorbeugend ersetzen würde ich bei dem Gerät nur den Koppelkondensator zur Endröhre EL84. Dieser Kondensator wird über einen Widerstand 1 kOhm an Pin 2 der Röhre EL84 geführt. Ein Isolationsfehler dieses Kondensators gefährdet die Röhre. Ist zu dem Gerät eine Schaltung vorhanden? Bitte auch noch eines beachten. Die Anodenspannung liegt bei 250 Volt und ist damit bissiger, als die in Transistorgeräten anzutreffenden Spannungen. Der 322 von Wega ist etwa Baujahr 1961, von der Schaltungstechnik her im Wesentlichen Standard.
danke für die Tipps. Ich hab mich auch gleich rangemacht und die Skalenscheibe abmontiert. Ich vermute Dein Tipp mit dem Drehko ist richtig. Man kann ihn zwar drehen, aber das geht schwer. Allerdings geht der für UKW auch nicht leichter.
Den Kondensator habe ich getauscht. Allerdings gegen einen 11nF FKP. Das sollte ok sein. Oder?
Was den Schalter angeht, fehlt mir die Idee, wie ich die 1-2mm Nieten wieder reinbekommen, wenn ich sie rausbohre. Mal gucken was ich da mache.
Eine andere Frage hätte ich noch zu den Röhren. Wie warm dürfen die den werden? Was ist normal?
Die Hohlnieten am besten ausbohren und mit kleinen Schrauben (M2) ersetzen. Das ist bei dieser Technik noch problemlos machbar. Die Röhre EL84 erreicht im Betrieb eine Temperatur, bei der ein Anfassen nicht mehr möglich ist. Das ist aber auf Grund ihrer Leistung völlig normal. Alls anderen Röhren in diesem Gerät werden weit weniger heiß.
stimmt, das Ding lässt sich relativ leicht auseinander bauen. Es scheint allerdings kein elektrisches Problem im Schalter zu sein. Der Hebel geht wohl nicht weit genug, um den Schalter intern umzulegen. Jetzt muss ich mir erst mal einen M2 Gewindeschneider und die M2 Schrauben besorgen. Damit liegt das Wega in der Prio wieder ganz hinten. Kümmere mich wohl zuerst doch um die Fernbedienung von meinem SABA Telecommander.
bevor Du den Netzschalter mühsam ausbaust, solltest Du noch folgenden Versuch starten. Bohre doch das Gehäuse des Schalters mit einem 2mm Bohrer an. Anschliessend kleine Spritzer mit WD 40 in den Schalter. Diese sollten dann vielleicht eine gewisse mechanische Schwergängigkeit lösen und zum Erfolg führen.Wenn nicht, dann ist Ausbauen angesagt. Hilfts, dann die Bohrung mit einem 2K Kleber wieder verschliessen. Viel Glück.
......Das Gerät scheint mir eh nicht besonders beliebt zu sein. Es gibt zumindest kam Infos darüber im WWW....
Viele Grüße aus Berin Mark
Hallo Mark, die Firma Wega hat im Vergleich zu Telefunken und Grundig, usw in sehr kleinen Stückzahlen produziert. Diese Wega-Geräte sind deshalb selten und stellen schon deshalb einen Sammelwert da.
das ist eine schöne Nachricht. Insbesondere das Wega322 finde ich wegen der schlichten Optik sehr schöne und zeitlos. Es wirkt nicht so schwer wie die dunklen Klavierlackradios.
Zuerst wollte ich ja einen Kabelschalter reinbauen. Jetzt habe ich aber doch den Ehrgeiz, dass Ding wieder richtig zum laufen zu bekommen.
Hatte das gleiche Ausschalterproblem mit meinem Wega . Der Schalter ist im Prinzip ein Kippschalter , nur er hat statt einem Hebel einen V - förmiges Teil aus Spritz - guss o. ä . Das Material ist weicher als der kleine Be - tätigungsfinger der von der Austaste bewegt wird . Dadurch ist das V - Teil immer weiter geworden , so das der Hebelweg nicht mehr zur Auslösung ausreichte . Ich habe den Ausschalter gelöst , der mit kleinen Blechzungen befestigt ist . Dann habe ich mit einem kleinen Bohrer den oberen Befestigungsschlitz ca 6 - 8 mm nach vorne ausgefräst . Den ganzen Schalter um diesen Weg nach vorne gesetzt und mit einer M3 Schraube + Mutter die Sache nach hinten zugemacht so das der Schalter nicht mehr nach hinten zurück - rutschen konnte . Viellecht weis jemand mit mehr Metallkentnissen einen besseren Weg . Aber klappen tut es bei mir auch .
so werde ich das auch machen. Ich habe den Schalter mittlerweile zerlegt und muss den wieder zusammenbekommen. Hast Du die M3 Schraube hinter den Schalter gemacht, um das wegrutschen nach hinten zu sichern, oder hast du den generell mit M3 Schrauben befestigt. Nach meinem Messen bleibt mit M3-Löchern zuwenig "fleich" am Schaltergehäuse übrig.