hier mal eine Hörprobe auf Mittelwelle von heute gegen 22:30 MESZ aufgenommen. 30 m Draht als Antenne. Das Krachen kommt von den europäischen Gewittern.
Bayern Plus bekomme ich auch rein und noch ein paar andere deutsche Sender. Erstaunlich was die alten Radios noch leisten können.
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Volkers Empfangsergebnis ist sehr beeindruckend und zeugt einmal mehr davon, wie weit Rundfunkempfänger seinerzeit schon entwickelt waren. Aus eigener Erfahrung mit den Radios meiner Sammlung kann ich dies nur bestätigen. Wäre da nur nicht die galloppierend zunehmende Verseuchung mit HF-Störquellen allerlei Art. Schaltnetzteile, Energiesparlampen, drahtlose digitale Kommunikation mannigfaltiger Art lassen den Störpegel immer mehr und betrüblich ansteigen. Erst gestern wieder war es traurig-eindrucksvoll zu sehen und zu hören, als ich mit meinem kleinen Mittelwellensuperhet in Schlangen (bei Bad Lippspringe) im Zuge des Dampfradiotreffens Empfangsversuche unternahm. Die Feldstärkeanzeige war stets im oberen Drittel - leider aber kein Sender zu hören. Nach Einsetzen der Dämmerung gelang es dann endlich, eine beachtliche Anzahl von Sendern zu hören. Es schaudert mich zu sehen, wie respektlos mit dieser Resource für eine einfache, mit wenigen Mitteln zu realisierende Kommunikation umgegangen wird.
Hallo zusammen, was Jürgen hinsichtlich der Störungen neben den stärkeren Sendern sagt, kann ich nur bestätigen. Sogar am Tage ist hier in Berlin der Störpegel sehr hoch (auch wenn die Sicherungen der eigenen Wohnung gezogen werden). Es kommt in der Stand leider ganz schön was an Störpegeln hinzu, sodass sogar nachts, der DX-MW-Empfang nicht immer eine Freude ist.
Insofern beneide ich den Volker natürlich ein wenig ......
Moin Moin, Volker, du hast das wieder gut hinbekommen. Deine Lösung mit den Ersatztrafos ist prima und wer weiß, wenn man wollte könnte man die Originalbestückung wieder irgendwann herrichten. So gesehen war das doch gar kein Supergau. Worst case bei so einem Gerät sind zusätzlich zu den Trafos auch noch defekte oder taube Röhren, da viel schwerer beschaffbar oder nur viel weiter ab von der Originalität z.B. mit Adaptern und modernen Röhrentypen reparierbar. Da könnte man dann leicht auf die unschöne Idee kommen, alles raus und was ganz anderes rein...
VG Björn
Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort -Kraftwerk-
ich überlege mir gerade einige Worst-Case-Szenarien.
Sollten die Bandfilter oder allgemein Kreuzwickelspulen einen Defekt erleiden, können sie neu gewickelt werden. Spulenmaschinen für Kreuzwickelspulen kann man selbst bauen. Dafür gibt es zahlreiche Anregungen im Internet. Die HF-Litze gibt auch noch zu kaufen. Die Kreuzwickeltechnik ist oft notwendig, da sonst die Spulen eine zu hohe Eigenkapazität erleiden. Bei einem Bandfilter macht das nichts. Da macht man die Parallelkapazität dann kleiner. Und ohne HF-Litze erhält die Spule eine geringe Güte, was oft hinnehmbar ist.
Trafos lassen sich auch selbst wickeln. Bauanleitungen für Wickelorrichtungen, gibt es ebenfalls viele. Die alten Trafos sollte man auf jeden Fall aufbewahren, um sie irgendwann neu wickeln zu können.
Röhren lassen sich notfalls durch andere Typen ersetzen. So wurde dies auch in Deutschland in den 1940er Jahren praktiziert, da Röhren während der Kriegs- und Nachkriegszeit knapp waren.
Spannend wird es bei einem Totalschaden des Drehkondensators. Durch mechanische Umbauarbeiten passt sicherlich oft ein anderer Typ rein. Die großen, alten Drehkos lassen sich mit Geschick noch nachbauen. Funkamateure haben das mit größeren Plattenabständen schon gemacht. Die Platten werden auf einer Gewindestange gehalten und mit Unterlegscheiben und Muttern auf Abstand gehalten. Die Muttern könnte man auf einer Schleifmaschine exakt auf dieselbe Höhe schleifen.
Bei mechanischen Schäden an Drehschaltern und Tastensätzen sehe ich die größte Herausforderung. Notfalls gehen dann nicht alle Wellenbereiche oder nur einer. Oder man "betrügt" mit einer Umschaltung durch Relais.
Gehäuse lassen sich durch Spachteln, Fournieren und Lackieren immer reparieren. Drehknöpfe können mit Hilfe zahntechnischer Verfahren nachgebaut werden. Skalenscheiben lassen sich mit einem Drucker, Plexiglasscheiben und Klarsichtfolien replizieren.
Selbst fehlende Bakelitgehäuse lassen sich nachbauen. Inzwischen gibt es 3D-Drucker zu Hobbypreisen, mit denen die Kunststoffgehäuse Schicht für Schicht aufgebaut werden können. Fehlende Kunststoffteile lassen sich immer nachbauen.
Fehlende Abschirmbecher lassen sich durch dünne Kupferbleche zusammenlöten.
Ähnlich aussehende Lautsprecherstoffe finden sich auf Flohmärkten, Second-Hand-Läden oder in der hintersten Ecke mancher Geschäfte.
und hier das Radio auf Kurzwelle. Die Trennschärfe ist schon erstaunlich:
Es ist ein Zusammenschnitt. Das Video zeigt auch, wie eng die Stationen auf der Skala liegen und wie feinfühlig der Senderknopf ist. 1942 war so ein Kurzwellenempfänger das unzensierte Tor zur großen weiten Welt. Ich bin fasziniert von dieser Technik.
das Radio ist auf allen Wellenbereichen sehr unempfindlich geworden. Drehte man am Wellenschalter, krachte es manchmal. Darauf habe die Kontakte nochmals gereinigt. Es half nichts. Die Ursache war nämlich eine kalte Lötstelle, welche ich mit einem Schraubzieher entdeckte. Diese Lötstelle war in der Nähe des Wellenschalters. Nach dem Nachlöten ist das Radio wieder so empfindlich wie gewohnt.
Diese alten Radios machen bei mir ganz schön Probleme. Ich hoffe, dass nun eine Weile Ruhe ist und keine Defekte mehr auftreten. Ich frage mich, ob das nur mir passiert oder andere auch diese Erfahrungen gesammelt haben, dass nach einer erfolgreichen Restaurierung und Reparatur Monate später erneut Fehler auftreten.
mit diesen Sorgen bist Du nicht allein auf der Welt. Mir ist es bereits passiert, dass das gerade eben frisch reparierte Gerät nach dem Einbau ins Gehäuse bereits keine Lust mehr hatte. Manchmal hat man echtes Pech, wie seinerzeit bei der Restaurierung meines "L4" von 1925. Das damals verwendete Lot war entweder qualitativ schlecht oder hatte sich im Laufe der Jahrzehnte irgendwie "zerlegt", ähnlich wie die Zinkpest. Hier half nur ein komplettes Nachlöten des gesamten Gerätes.
Ganz verrückt sind Fälle, die nach dem Einbau nicht mehr funktionieren, aber keinerlei Fehlerreproduktion im ausgebauten Zustand möglich ist. So etwas ist mit vor Jahren mit einem allerdings schon volltransistorisierten Kofferradio passiert. Da könnte man.... - aber nein, lassen wir das
das Radio ist wieder sehr unempfindlich geworden. Dieses Mal war es keine kalte Lötstelle. Ich musste ein paar Papierkondensatoren tauschen und die normale Empfindlichkeit war wieder hergestellt. Ich nehme an, durch das Alter, durch das Waschen mit Wasser und durch die derzeit hohe Luftfeuchtigkeit haben die Papierkondensatoren den Rest bekommen. Um die noch vorhandenen drei oder vier Papierkondensatoren auszutauschen, muss das Chassis ausgebaut werden, was ich mir bei Gelegenheit vornehmen werde.
Ich habe nun zwei radiotische Gedichte erkoren:
"Ist das Radio zu leise in deinen Ohren, liegt es oft nur an den Papierkondensatoren. Diese musst du gegen moderne Typen tauschen, und du kannst den Sendern wieder lauschen."
"Hast du dein Radio mit Wasser gewaschen, musst du später viel am Radio machen. Ist das Radio nicht ganz trocken, wirst du ihm keinen Sender entlocken."