Hallo zusammen, ich will mich doch nochmals melden und vom Fortgang der Reparatur der H 52 berichten. Da ich trotz bester Unterstützung selbst nicht mehr weitergekommen bin, MW LW und KW waren ja viel zu leise, hab ich Hilfe bei einem Fachmann gesucht. (ehemaliger Radio-Techniker) Der Hauptfehler lag an der totalem Verstimmung des Geräts. So hatte jemand (nicht ich) an den per Aluminium Kästchen geschützten Abstimmkreisen manipuliert, und teilweise die Ferrittstäbchen entfernt. Da ich angenommen hatte, dass bisher niemand an den Kästchen dran war, ist mir dies nicht aufgefallen. Bei Siemens sind dise Abstimmkerne aber übrigens auch sehr mini. Nun offensichtlich war es für den Fachmann, wie sicher auch für viele von Euch kein Problem das Gerät wieder abzustimmen. Es funktioniert nun wieder alles. Ich glaub es kaum, und freue mich.
Für mich wird dies aber eine Lehre sein beim Kauf eines alten Gerätes peinlich darauf zu achten, ob es auch unverbastelt ist. Denn das gestaltet eine Reparatur offensichtlich ungleich schwieriger.
Nun ist das Holz noch nicht ganz soweit. Da hab ich ja auch nen Riesenfehler gemacht und die obere Furnierplatte geschrottet. Es ist im werden...der Schreiner darf da ran. Ich werde, wenn das Teil fertig ist mal ein paar Bilder einstellen. Nochmals Danke für Euer Engagement.
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dann lag ich ja mit meiner Einschätzung "Fehlabgleich des AM-Zuges" ganz gut. Freut mich, dass das Gerät nun wieder auf AM spielt.
Was Du mit dem Kauf alter Radios ansprichst, ist ein wichtiger Punkt. Man sollte immer , wenn es geht, einen gezielten Blick in die Filterkerne werfen. Oft sieht man schon die Spuren von verdrehtem Fixierwachs. Das ist zumeist ein untrügliches Zeichen für einen mehr oder weniger gelungenen Nachgleich.
Rainer, um Dich zu zitieren: "Oft sieht man schon die Spuren von verdrehtem Fixierwachs. Das ist zumeist ein untrügliches Zeichen für einen mehr oder weniger gelungenen Nachgleich." - Zitat Ende
Da seid ihr alle in bester Gesellschaft. Wie oft musste ich Radios komplett neu abgleichen weil man der Meinung war "die lockeren Schrauben fest zu machen" sei eine gute Idee oder durch recht zielloses Herumdrehen an den Kernen glaubte "den Apparat besser zu machen". Erst gerade habe ich eine PHILIPS "Colette" LD562AB (Bj. 1956), welche völlig "verkurbelt" war, durch einen ordentlichen Abgleich wieder zu guter UKW-Leistung verholfen wo vorher nüscht zu hören war, noch nicht mal Rauschen! Schlimm das...
Uli, prima, daß Du fachmännische Unterstützung finden konntest und die Schatulle wieder spielt. Und das Gehäuse wird bestimmt auch wieder wie neu. Allzeit guten Empfang mit dem Schmuckstück!
hier mal ein paar Bilder des Holzes nach der Bearbeitung durch den Schreiner(oberes Furnier) und nach Abkratzen des Lack. Der Lack war recht stark gefärbt, so dass das Radio sehr dunkel rüberkam. Nun ist das Furnier recht hell. Ich will den helleren Eindruck belassen. Werde also recht hell beizen. Nun muß noch geschmirgelt werden, dann kanns losgehen mit dem Lack. Konventionell oder Schellack? Das ist noch die Frage... Schellack ist halt eine echte Aufgabe.
Hallo Uli, da Du den originalen Holzton (dunkel) ändern willst, also das Gehäuse nicht mehr original sehen wird, kannst Du natürlich auch Schellack (umständlich) nehmen. Schellack wurde übrigens schon in den fünfziger Jahren KAUM noch angewendet.
Schnelle Testprobe = Schellack oder nicht: an einer kaum sichbaren Stelle mit Spiritus auf einem Wattestäbchen prüfen, ob der Lack angelöst wird. (Das Anlösen passiert schon nach wenigen Sekunden.) Wenn ja = Schellack.
ich hab da noch eine andere Idee. Mit meiner Schatulle hab ich genau die gleichen Probleme gehabt. Ich bin drauf gekommen das einige Koppel-Kondensatoren defekt waren. Meistens 5-10nF 300V. Die Dinger sind hochohmig wenn man auf Durchgang prüft und meine Eieruhr geht bis 20Gohm! Wenn ich aber eine Spannung anschließe krabbelt diese von einem Ende zum Anderen und zieht das Steuergitter der nächsten Röhre in die Knie. Man kann dann die negative Vorspannung des Steuergitters nicht mehr messen oder hat sogar positve Werte, was für die Lebensdauer der Röhre nicht gerade günstig ist. Verbrauchte Röhren können auch auf so ein Problem hinweisen. Jedenfalls waren nach Austausch der Kondernsatoren (die Schwarzen mit dem ausgelaufenem Teer) die Fehler weg und die Schatulle spielte wieder ganz ordendlich. Hab leider auch nur n' schlechtes Schaltbild von einer 47ger Schatulle gehabt.
Wenn das Gehäuse ziemlich hell bleiben soll , dann vielleicht garnicht beizen . Das Holz wird durch eine Klarlack- schicht optisch dunkler weil die kleinen Poren und Unebenheiten geschlossen werden . Habe das erlebt mit einem SABA Mainau W4 . Den alten Lack abgabeizt , hell neugebeizt , dann Klarlack ( Yachtlack ) mehere Schichten , Schleifen usw . Das Ergebnis sieht für meine Möglichkeiten gut aus . Wohnzimmertauglich wie das so schön genannt wird . Aber doch fast so dunkel , wie ich das beim Original vermute . Immerhin besitzt Deine Schatulle einen viel höheren Wert als mein SABA so das die Mühe ein paar Proben zu machen sich allemal lohnt .
Hallo Nobby, Danke für deinen Rat. Werde mit dem Beizen vorsichtig sein. Hatte in nem anderen Forum gelesen, dass es von der Schatulle auch eine helle Version gab, die mehr fürs Ausland bestimmt war.
Für mich aber trotzdem völlig unverständlich, wie man die schöne Maserung mit so dunklem Lack zudecken konnte. Das war aber wohl der Zeitgeschmack. Und bestimmt ist das Ganze auch noch nachgedunkelt.
Frage mich immer noch, ob ich nicht noch mal mit Schellack rangehen soll.
vielleicht mag ein Blick in die online zur Verfügung stehenden Sammlungen wie z.B. vom DRM helfen, auch den äusseren Restaurationsgrad dem Original so gut wie möglich anzunähern. Übrigens: Ein "überrestauriertes" Gerät wird bei Sammlern eher unpositiv eingeschätzt, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Weniger ist da oft mehr. Schönes Wochenende und...
Drei Monate sind vergangen in denen ich sehr viel Erfahrungen mit der Schellack Politur gesammelt habe. Hier nun ein paar Fotos von dem bislangen Ergebnis, das mir nun fürs erste genügt.
Das Radio ist technisch nun wieder auf der Höhe und hat einen mächtigen (vielleicht zu mächtigen) Bass.
Kann gar nicht mehr alles aufzählen was an dem Teil alles gemacht wurde. Es war zumindest viel Arbeit Besten Dank nochmals für die freundliche Unterstützung von Eurer Seite.