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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Reparatur Siemens 11 GW (Telefunken 2 B 54 GWK)
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15.01.13 08:16
Volker 

WGF-Premiumnutzer

15.01.13 08:16
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur Siemens 11 GW (Telefunken 2 B 54 GWK)

Hallo Heinz,

ja, ich kann ja mal den Koppelkondensator zum Steuergitter der Endröhre abklemmen, um eine Fehlerquelle auszuschließen. Der Brumm ist immer gleich laut und wird vom Ton überdeckt, wenn man die Lautstärke aufdreht. Das Brummen stört dann nur, wenn man leise Radio hören möchte. Der Brumm hat seine Ursache also irgendwo hinter der Lautstärkeeinstellung. Ärgerlich wäre ein Feinschluss zwischen Kathode und Heizfaden.

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15.01.13 09:38
ingodergute 

Moderator

15.01.13 09:38
ingodergute 

Moderator

Re: Reparatur Siemens 11 GW (Telefunken 2 B 54 GWK)

Hallo Volker,

ist Dein 125 Ohm - Widerstand noch auf der Keramik? Hast Du mal probiert, ihn umzupolen? Ich halte es auch für möglich, dass der Keramikkörper einen (rudimentären) Trafo darstellt und der durch den 50 Ohm Widerstand fließende Strom ein Wechselfeld erzeugt, dass im 125 Ohm Widerstand eine Kompensation von Brummspannung erzeugt - wobei in diesem Fall Dein dicker Elko parallel zum 125 Ohm Widerstand kontraproduktiv wäre. Wirklich brummfrei waren aber diese Radios damals nicht, soweit ich mich erinnere. Ich hatte fast meine ganze Kinderzeit ein Allstromradio (1U11) / Einkreiser mit UEL51, das immer ein wenig brummte, wenn man leise hörte.

Viele Grüße

Ingo.

15.01.13 11:11
qw123 

WGF-Premiumnutzer

15.01.13 11:11
qw123 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur Siemens 11 GW (Telefunken 2 B 54 GWK)

Hallo Volker,

Volker:
Ärgerlich wäre ein Feinschluss zwischen Kathode und Heizfaden.
das allerdings wäre ärgerlich. Müßte sich aber nachmessen lassen./?

Weitere Maßnahmen zur Brummverminderung, sofern ein größerer Lade- und Siebelko nicht zur Debatte steht (Ladeelko max. 60µF):

a) Netzstecker möglichst so herum einstecken, daß der Heizfaden der UBF11 am Nullleiter liegt. Schon lt. Tfk-Datenblatt sollte die Spannung zwischen UBF-Heizung und -Kathode nicht mehr als 125V betragen. Evtl. Reihenfolge der UBF und UCL-Heizfäden vertauschen. UCH verträgt 200V lt. Datenblatt.

b) ein alter Trick aus vergangenen Tagen: eine kleine Drahtschleife mit wenigen Windungen und "Stiehl" (gut isoliert!) in eine der Netzzuleitungen legen und soweit in Richtung Trioden- oder Endpentodengitter biegen und drehen, daß sich die Brummspannungen kompensieren. Ich habe früher mit dieser Methode Brumm im TB-Gerät um 10dB oder mehr gedämpft.

Gruß

Heinz

15.01.13 14:23
Volker 

WGF-Premiumnutzer

15.01.13 14:23
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur Siemens 11 GW (Telefunken 2 B 54 GWK)

Hallo zusammen,

das Radio brummt jetzt weniger als meine Allstrom-Philitta. Im Abstand von 1 m hört man nichts mehr, selbst wenn der Lautstärkeregler auf Linksanschlag steht. Und der Ton lässt sich jetzt auch auf Null drehen. Mir ist aufgefallen, dass die Gegenkopplung in Form eines Tiefpasses zwischen dem Lautsprecher und dem Lautstärkepoti wirkungslos war, obwohl ich die Kondensatoren erneuert hatte und sonst auch alles geprüft hatte. Dann habe ich den 50 Ohm-Widerstand, der zwischen Masse und Poti liegt, abgeklemmt. Dadurch hatte dann die Entbrumm-Gegenkopplung verblüffende Wirkung gezeigt. Der Brumm ist jetzt fast verschwunden. Die Bässe sind etwas geringer geworden, was den kleinen Lautsprecher nicht mehr zum Scheppern bringt. Ansonsten ist die maximale Lautstärke wie gehabt.

Ich habe noch damit experimentiert die anderen Werte des Tiefpasses zu verändern, was keine Vorteile brachte. Den Koppelkondensator von 5 nF, welcher am Schleifer des Potis hängt, darf man nicht vergrößeren, weil dann die Endstufe zu pumpen anfängt.

Den ersten Siebkondensator (Ladekondensator) von 40 auf 50 uF zu vergrößern, hatte nichts gebracht. Allerdings kann man den zweiten Siebkondensator von 30 auf 200 uF vergrößern. Das bringt dann nochmals einen kleinen Unterschied.

Und jetzt muss ich alles wieder zusammenbauen.

Also: Wenn jemand dieses Radio hat, dann einfach den 50-Ohm-Widerstand abklemmen und das Radio brummt wesentlich weniger. Diese Gegenkopplungsschaltung müsste sich auch in anderen Radios einbauen lassen. Ich werde das alles noch dokumentieren.

Der Trick mit der Drahtschleife ist ja interessant. Wenn das Radio nochmals 10 dB weniger brummt, hört man nichts mehr. Das Radio hat übrigens mit abgeklemmten Koppelkondensator am Gitter der Endröhre auch gebrummt.

Zuletzt bearbeitet am 15.01.13 20:43

15.01.13 14:50
Volker 

WGF-Premiumnutzer

15.01.13 14:50
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur Siemens 11 GW (Telefunken 2 B 54 GWK)

Hallo zusammen,

so sieht die Entbrumm-Gegenkopplung bei mir jetzt aus:



Sie funktionert bei mir. Ich habe sie abgeklemmt und das Gebrumme fing wieder an. Zum nachträglichen Einbau reichen 2 x 100nF und 1 x 2kOhm. Wenn man die Schaltung am Übertrager verpolt, wird man einen Oszillator haben müssen.

Der Koppelkondensator sollte 5 nF nicht überschreiten. Dreht man den Lautstärkeregler auf, wird die Gegenkopplung anteilig immer geringer. Wenn der Schleifer unten ist, also auf Linksanschlag, werden Signale, die vom AM-Demodulator kommen, vom linken 100nF-Kondensator kurzgeschlossen. Das Radio bleibt (fast) stumm. Der Brumm, der von der Endstufe selbst erzeugt wird, gelangt über den Koppelkondensator direkt auf das Gitter der NF-Eingangstriode. Da er gegenphasig ist, wird der Brumm ausgeblendet. Hohe Frequenzanteile werden nicht gegengekoppelt, da sie von diesem kurzgeschlossen werden. Je kleiner man den Kondensator macht, desto dumpfer wird also der Ton.

Dreht man das Poti auf, kommt vom AM-Demodulator immer mehr NF dazu, welche nicht ausgeregelt wird, da der 100nF-Kondensator die höheren Frequenzen kurzschließt.


Hallo Ingo,

der 125-Ohm-Draht-Widerstand wurde durch zwei parallel geschalteten Kohleschichtwiderständen zu je 270 Ohm ersetzt.

Zuletzt bearbeitet am 15.01.13 21:49

15.01.13 23:16
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

15.01.13 23:16
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur Siemens 11 GW (Telefunken 2 B 54 GWK)

Hallo Volker!

Die Gegenkopplung bildet einen Bandpass, zur Brummkompensation und zum Anpassen des Frequenzganges. Das Gerät verfügt ja nicht über eine Klangregelung; meist bei einfachen Radios ein RC Tiefpass. Vielleicht sollte der Ton nicht ganz verstummen, sozusagen als Einschaltkontrolle.

MFG Nobby

16.01.13 22:08
Volker 

WGF-Premiumnutzer

16.01.13 22:08
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur Siemens 11 GW (Telefunken 2 B 54 GWK)

Hallo zusammen,

unter http://elektronikbasteln.pl7.de/reparatu...-tesla-254.html

ist mein Reparaturbericht abgelegt.

17.01.13 17:21
qw123 

WGF-Premiumnutzer

17.01.13 17:21
qw123 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur Siemens 11 GW (Telefunken 2 B 54 GWK)

Hallo Volker,

volker:
unter http://elektronikbasteln.pl7.de/reparatu...-tesla-254.html
ist mein Reparaturbericht abgelegt.

es ist für mich immer interessant, Reparaturberichte zu lesen. Insbesondere, wenn sie so ausführlich gehalten und schön bebildert sind.

Damit Du siehst, daß auch andere Leute Deine Veröffentlichungen aufmerksam durchlesen, ein paar Anmerkungen dazu.

Nach meiner Erinnerung wurde die Bezeichnung "Kleinsuper" zur Produktionszeit Deines Geräts anders verwendet als Du es tust. Das "Klein" bezog sich nicht auf die Gehäusegröße sondern kennzeichnete einen Super ohne ZF-Verstärkerstufe. Auf die Mischstufe und deren ZF-Bandfilter folgte sofort der Gleichrichter in Form eines ZF-Audions oder eines Anodengleichrichters.
volker:
Versuchsweise klemmte ich diese Gegenkopplung von Lautsprecher ab. Dies zeigte keine Wirkung. Eigentlich müsste der Brumm ansteigen. Die Brummkompensation war also wirkungslos.

Die Sache mit dem 50-Ohm-Widerstand verstehe ich nicht so ganz.
Wenn man sich das Gegenkopplungsnetzwerk im Originalplan betrachtet, kann man dessen Frequenzgang grob abschätzen. Ein RC-Glied mit 0.1µF und 2k hat eine Grenzfrequenz von ca. 800 Hz, ein RC-Glied mit 0.1µF und 1k also etwa 1600 Hz. Diese beiden RC-Glieder zusammen erzeugen einen Frequenzgang des Netzwerks der ein Maximum etwa in der Mitte dieser Grenzfrequenzen hat und nach tiefen Frequenzen (50Hz) stark, nach höheren Frequenzen - z.B. 5 kHz - etwas weniger stark abfällt.

In der Gegenkopplung bewirkt das eine Anhebung der tiefen und der hohen Töne. Vielleicht wollte man den akustischen Frequenzgang des eingebauten Lautsprechers auf diese Weise etwas verbessern.
Das Abklemmen dieses Netzwerks hätte also den Brumm vermindern sollen.

Warum schließlich das Entfernen des 50-Ohm-Widerstands (bei abgeklemmten Netzwerk?) eine Verbesserung brachte, könnte ich rein theoretisch und anhand des Schaltplans nicht erklären. Aber der Erfolg rechtfertigt natürlich die Maßnahme. (Vielleicht doch eine kalte Lötstelle gewesen?)
volker:
Im Schaltbild wurde eine Masseverbindung im Antennenkreis vergessen.
....
Außerdem wurden die Kondensatoren zur Erde und zur Antenne gewechselt. Hier sollten VDE-geprüfte Typen zum Einsatz kommen.
Verstehe ich das richtig, daß Du hier das untere Ende der Antennenspule über einen Kondensator mit Gerätemasse verbunden hast?
Ich würde hier vorsichtig sein. Ähnlich wie z.B. im Antennenkreis des DKE wurde hier wohl absichtlich aus Sicherheitsgründen keine Verbindung vom Antennenkreis zur Gerätemasse geschaffen. Der 'untere' Anschluß der Antennenspule ist wohl mit der 'Jord'-Buchse verbunden. Diese sollte dann auf jeden Fall mit Erde - Wasserleitung, Heizung, etc. - verbunden werden. Ersatzweise mit ein paar Meter Draht als Gegengewicht zur Antenne.

Gruß

Heinz

17.01.13 18:51
Volker 

WGF-Premiumnutzer

17.01.13 18:51
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur Siemens 11 GW (Telefunken 2 B 54 GWK)

Hallo Heinz!

Vielen Dank für deine Richtigstellungen, die schon eingebaut sind.

qw123:
Verstehe ich das richtig, daß Du hier das untere Ende der Antennenspule über einen Kondensator mit Gerätemasse verbunden hast?
Ich würde hier vorsichtig sein. Ähnlich wie z.B. im Antennenkreis des DKE wurde hier wohl absichtlich aus Sicherheitsgründen keine Verbindung vom Antennenkreis zur Gerätemasse geschaffen. Der 'untere' Anschluß der Antennenspule ist wohl mit der 'Jord'-Buchse verbunden. Diese sollte dann auf jeden Fall mit Erde - Wasserleitung, Heizung, etc. - verbunden werden. Ersatzweise mit ein paar Meter Draht als Gegengewicht zur Antenne.

In nehme an, dass der besagte Kondensator schon eingebaut ist, denn so, wie du es beschrieben hast, ist er in einem anderen Schaltbild eingezeichnet. Ich habe nur den Antennenkoppelkondensator und den Koppelkondensator zwischen Chassis-Masse und Erdungsbuchse (schwedisch "jord" = Erde) ausgetauscht. Die Erde ist bei mir die Zentralheizung.

Die Gegenkopplung für die Brummkompensation muss ich mal simulieren. Auf jeden Fall funktioniert sie. Vorher hatte ich die beiden Kondensatoren gewechselt und die Werte der Widerstände und Kondensatoren geändert. Das hat alles nichts gebracht. Kalte Löststellen kann ich deshalb auch ausschließen. Diese Gegenkopplung ist ja von der Stellung des Lautstärkereglers abhängig. Je mehr die Lautstärke aufgedreht wird, desto weniger wirkt sie für das Brummsignal, welches vom Lautsprecher kommt. Eine ähnliche Schaltung habe ich im "Handbuch der Rundfunkreparaturtechnik" von 1947 gefunden.

Inzwischen habe ich den Lackmarker bekommen und konnte den weißen Streifen nachzeichen. Jetzt ist das Radio fertig:

17.01.13 23:03
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

17.01.13 23:03
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur Siemens 11 GW (Telefunken 2 B 54 GWK)

Hallo Zusammen!

Man kann wenn man die Möglichkeit hat, ja eine "echte" Erde benutzen. Das heißt Staberder, Metallplatten oder ähnliches im Erdreich eingraben und mit einer separaten Leitung, die nicht mit der Stromversorgung verbunden ist zu verwenden. Das wäre die klassische Erde, so wie sie auch bei den MW LW Sendern im Prinzip angewendet wird.
Dann wäre der Antennenkreis ein getrennter Kreis der nicht mit dem übrigen Gerät verbunden ist.

MFG Nobby

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