| Passwort vergessen?
Sie sind nicht angemeldet. |  Anmelden

Sprache auswählen:

Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
Fachforum für Sammler, Interessierte, Bastler
Sie sind nicht angemeldet.
 Anmelden

[Geschlossen] Wie kann man den Ausschlag der Anzeigeröhre verstärken?
  •  
 1 2 3 4
 1 2 3 4
08.12.07 11:55
wumpus 

Administrator

08.12.07 11:55
wumpus 

Administrator

Re: Wie kann man den Ausschlag der Anzeigeröhre verstärken?

Hallo Richard,
da kommen wir der Sache schon näher. Es ist so: Wenn der Zwischenfrequenz-Verstärker nicht volle Verstärkung bringt, kann auch das Mag-Auge nicht voll ausschlagen.

Ich will mal meine Fragen hinsichtlich des Vergleiches mit einem anderen Radio präzisieren. Ich will herausbekommen, ob ein Fehler im ZF-Verstärker, in der Demodulation, im HF-Teil oder der Regelspannung vorliegt. Das ist noch nicht ganz geklärt. Ich gehe davon aus, das der Tastensatz elektrisch gereinigt ist.

Nehmen wir das Beispiel Mittelwelle. Am Tag wirst Du vielleicht wenig Sender empfangen, das ist normal und für unseren Test gut so. Du stellst also beim Andante einen möglichst schwachen Sender ein, der Klang (dumpf, hell) ist dabei unwichtig. Nun vergleichst Du nur DIESEN Sender beim Vergleichsradio. Beide Radios stehen nebeneinander. Haben sie eine drehbare Ferritantenne, müssen sich beide Antennen in der gleichen Richtung befinden. Hast Du aber eine Antenne angeschlossen, muss die beim Vergleichsradio gleich lang sein oder zumindest in beiden Radios die eingebaute Innenantenne verwendet werden.

Nun hörst Du auf folgendes: Rauscht bei einem Radio der Sender stärker? Sind beide gleichverrauscht?

Jetzt stellst Du bei beiden Radios eine freie Bandstelle ein und hörst auf das Bandrauschen, das ist kein Brummen oder Summen. Sicher schwerer zu vergleichen. Stelle die Lautstärke auf ca halbe Lautstärke. Vergleiche das Rauschen mit der Stellung TA oder TB. Es muss auf Mittelwelle deutlich stärker rauschen, als bei TA oder TB.


Sinngemäss gilt das Beschriebene auch für UKW, nur muss das Rauschen zwischen den Sendern deutlich höher sein.

So, ich warte dann auf Deinen neuen Bericht.

MFG Rainer

Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.



Editiert 08.12.07 11:57

!
!!! Fotos, Grafiken nur über die Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.    

!!! Keine Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen!
Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!

Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
08.12.07 13:35
Magisches_Auge 

WGF-Nutzer Stufe 3

08.12.07 13:35
Magisches_Auge 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Wie kann man den Ausschlag der Anzeigeröhre verstärken?

Hallo, Eine Ferritantenne hat das Andante scheinbar nicht, es gibt zwar unter dem Chassis zwei Bakelitröhrchen, die mit dünnen Kupferblechstreifen umgeben sind (siehe erstes Foto) aber eine Ferritantenne, wie sie im Tannhäuser ist (sogar drehbar), ist im Andante nicht. Ich muß zugeben, dass ich doch sehr überrascht war! Vorsorglich habe ich mal Fotos des gesamten Chassis in den Anhang kopiert.

Zum Rauschvergleich:
Nun habe ich beide Radios nebeneinander gestellt und die Ferritantenne im Tannhäuser in die gleiche Stellung gedreht, wie die komischen Bakelitröllchen unter dem Andantechassis (Falls es die Antenne für AM ist, was ich fast nicht glauben kann).

Dann habe ich einen sehr schwachen Sender auf Mittelwelle gesucht. Am Andante ist ein leichtes Rauschen zu hören. Sobald ich auf eine freie Bandstelle drehe, ist es völlig still. Man kann dann die Röhren hören.

Am Tannhäuser ist ein lauteres Rauschen auf dem schwachen Sender zu hören. Drehe ich dann auf eine freie Bandstelle, so wird das Rauschen leiser, ist aber noch gut zu hören.
Wenn ich nun beim Tannhäuser auf TA drücke, ist kein Rauschen zu hören.
Beim Andante ebenso. Allerdings steht dort „Platte“ statt „TA“.

Es ist bestimmt sehr schwierig, anhand einer Rauschbeschreibung einen Fehler ausmachen zu können.

Eins hat mich aber im nachhinein stutzig gemacht:
Von den beiden Fotos, die ich gestern Abend hier eingestellt habe (Leuchtendes Mag. Auge) zeigt das erste Foto das Leuchtbild, nachdem ich den Draht (Gitter am Kontakt 2) am Röhrensockel abgelötet hatte und noch keine negative Spannung der Batterie dran gehalten habe. Trotzdem war die 1. Stufe für schwache Sender bis zum Ausschlag angeregt. Eigentlich müsste doch die Röhre dann in der Grundstellung leuchten, weil ja keine neg. Spannung anliegt.
Im 2. Foto ist der Ausschlag bei -9V zu sehen (Batterie war angeklemmt), und die 2. Stufe für starke Sender war zur Hälfte ausgeschlagen, was wieder in Ordnung ist.











Mit freundlichen Grüßen Richard

Datei-Anhänge
Chassis1.jpg Chassis1.jpg (418x)

Mime-Type: image/pjpeg, 270 kB

Chassis2.jpg Chassis2.jpg (396x)

Mime-Type: image/pjpeg, 273 kB

Chassis3.jpg Chassis3.jpg (410x)

Mime-Type: image/pjpeg, 88 kB

Chassis4.jpg Chassis4.jpg (373x)

Mime-Type: image/pjpeg, 80 kB

Chassis5.jpg Chassis5.jpg (377x)

Mime-Type: image/pjpeg, 78 kB

08.12.07 16:47
Magisches_Auge 

WGF-Nutzer Stufe 3

08.12.07 16:47
Magisches_Auge 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Wie kann man den Ausschlag der Anzeigeröhre verstärken?

Hallo nochmal, Rainer,
ich habe mal den Kondensator am Gitter der EM11 einseitig abgelötet. Er hat einen unendlich großen Widerstand, scheint also in Ordnung zu sein. Der benachbarte Widerstand hat statt 1,6 M Ohm 1,75 M Ohm, ist also auch in Ordnung.
Dann habe ich mal den Widerstand gegen Masse (Chassis) von den beiden Stellen (vor und hinter dem Widerstand, siehe auf dem Bild unten) mal gemessen und kam auf einen erstaunlich kleinen Wert von nur 350k Ohm. Das heißt doch, dass irgendein Kondensator in der Leitung, die vom Gitter der EM11 weggeht defekt ist, oder?
Ich werde mal nacheinander die Kondensatoren einseitig ablöten und testen. Darunter sind ja auch Styroflexkondensatoren.



MfG Richard

Editiert 08.12.07 19:19

Datei-Anhänge
Netzplan2.JPG Netzplan2.JPG (387x)

Mime-Type: image/pjpeg, 86 kB

08.12.07 19:23
wumpus 

Administrator

08.12.07 19:23
wumpus 

Administrator

Re: Wie kann man den Ausschlag der Anzeigeröhre verstärken?

Hallo Richard,
ich weiss, dass es schwierig ist, immer nur das machen zu "müssen", was ein anderer sozusagen anweist. Es ist aber der Königsweg zur erfolgreichen Reparatur Deines Radios. Man möchte immer zwischendurch schon selber was machen, verstehe ich auch, aber......

Ich habe jetzt aus Deinen Antworten das ZF-Teil in Fehlerverdacht. Wir wollen uns gemeinsam rantasten. Ich will vorher den Regelspannungszweig prüfen. Du willst messen, bitte dan geht es los:

Radio aus, Stecker aus Steckdose. Röhren ECH81 raus, EF85 raus, EABC80 , EM11 raus. Nun mit dem Ohm-Meter in hochohmiger Stellung vom Steuergitter des Triodensystems der EM11 nach Masse messen. Welcher Wert. Dann vor dem 1,5 MOhm an dieser Stelle nach Masse. Welcher Wert. Dann an dem 0,05 UF Kondensator der hinter dem 1 MOhm am Gitter 1 der Mischerröhre ECH81 nach Masse geht messen. Welcher Ohmwert?


MFG Rainer

Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.



Editiert 08.12.07 19:24

09.12.07 11:32
Magisches_Auge 

WGF-Nutzer Stufe 3

09.12.07 11:32
Magisches_Auge 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Wie kann man den Ausschlag der Anzeigeröhre verstärken?

Hallo Rainer (frohen 2. Advent!!)

Ich habe jetzt die Werte.
An zwei Stellen wurde ich ziemlich aufgehalten:
Ich habe eine halbe Stunde gebraucht, bis ich die EM11 wieder aus dem Sockel hatte. Sie war wie angelötet. Zu allem Überfluss habe die 8 Kontaktstifte in der Mitte Vertiefungen, so dass sie richtig fest einrastet. Man darf die Röhre ja nicht am Glaskolben anfassen um sie herauszuziehen, sonst reißt man ihn vom eigenen Röhrensockel ab. Ich habe also den Sockel zwischen Daumen und Zeigefinger eingeklemmt und mit aller Gewalt gezogen, sobald ich etwas nachgelassen habe, ist sie wieder voll eingerastet. Mit Hilfe einer Büroklammer und eines Schraubenziehers habe ich es dann geschafft.

Ein anderes Problem war, die Stelle am 1 M Ohm Widerstand an der ECH81 zu finden. An dieser Stelle ist ein unglaubliches Gewirr von Leitungen und Bauteilen. Einige Bauteile (wie der Widerstand) sind in gelbe Hüllen gesteckt worden, so dass man nicht sieht, was für Bauteile es sind.
Ich habe aber den 0,05 uF Kondensator gefunden an ihm war der 300 K Ohm Widerstand angelötet, der im Plan ja auch zu sehen ist.

Da die Auflösung des Schaltplans mit 300kB noch zu schlecht ist (man kann ja kaum die Werte erkennen) habe ich ihn noch mal mit über 600kB eingestellt (1. Bild)
Im 2. Bild habe ich die gemessenen Werte zugeschrieben.

Mit freundlichen Grüßen Richard



Editiert 09.12.07 11:36

09.12.07 16:36
wumpus 

Administrator

09.12.07 16:36
wumpus 

Administrator

Re: Wie kann man den Ausschlag der Anzeigeröhre verstärken?

Hallo Richard,
ich denke die Regelspannungserzeugung ist wohl in Ordnung. Ich hatte zwar vergessen, Dir zu sagen: Messen in Tastensatzstellung MW oder KW oder LW. Aber nach den gemessenen Werten hast Du das sowieso gemacht.

Ja, die EM11 geht recht schwer heraus. Es kommt nun die nächste Messaufgabe, aber zuvor ist eine optische Kontrolle der ZF-Kerne in den ZF-Filtern notwendig. In den meisten Geräten sind bei der Werkseinstellung diese Kerne wegen Verstellgefahr mit Weichwachs versiegelt. Ist die Versiegelung überall noch vorhanden oder sieht man die Spuren eines reingesteckten Schraubenziehers irgendwo? (Du siehst diese runden Aluminium-eingefassten Filter auf Deinem Foto "Chassis3".)

Du Hast ja wohl ein modernes Multimeter. Somit können die gemessenen Werte leicht abweichen. Zu messen sind folgende Gleichspannungen. Raidio auf einen MW-Sender einstellen.

EF41. Anode nach Masse, Schirmgitter nach Masse. Danach mit dem Ohm-Meter (Gerät ausschalten) den Ohmwert vom Steuergitter dieser Röhre nach Masse. Sollte die Schirmgitterspannung unter 40 Volt liegen, ist auch der Ohmwert des 100 KOhm Widerstand zum Schirmgitter zu messen und der Kondensator 2500 pF auf Feinschluss.


MFG Rainer

Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.



Editiert 09.12.07 16:39

10.12.07 12:12
Magisches_Auge 

WGF-Nutzer Stufe 3

10.12.07 12:12
Magisches_Auge 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Wie kann man den Ausschlag der Anzeigeröhre verstärken?

Hallo Rainer, ich kam erst jetzt dazu, die Messungen durchzuführen.

Allerdings muß ich gestehen, dass ich gestern die Ohmwerte gemessen habe ohne vorher KW, MW oder LW gedrückt zu haben. Deshalb habe ich die Messung mit gedrückter KW Taste heute wiederholt (ging ja schnell, da ich die Röhren noch draußen hatte). Ich bekam allerdings die exakt gleichen Ohmwerte! Ich hatte dann noch mal MW gedrückt, doch die Werte änderten sich nicht.

Dann habe ich alle Röhren eingesteckt und einen sehr starken MW Sender eingestellt. Das Magische Auge schlug in der 1. Stufe ungefähr nur zu 20% aus (wie auch bei den stärksten UKW Sendern).

Dann wurde die Spannung gemessen. Anschließend habe ich auf eine leere Bandstelle gedreht und noch mal gemessen (Klammerwerte). Komischerweise sind die Werte praktisch gleichgeblieben!

Nun werde ich den 100K Ohm Widerstand und den 2500pF Kondensator an einem Ende ablöten und testen. Das wird allerdings etwas komplizierter, weil die Bauteile direkt am Chassis sind. Darüber befinden sich dreilagig weitere Bauteile, die ich erst mal ablöten muß. Ich werde mich also langsam dorthin vor graben. Ich melde mich dann wieder.



Mit freundlichen Grüßen Richard

Datei-Anhänge
Netzplan2.JPG Netzplan2.JPG (394x)

Mime-Type: image/pjpeg, 144 kB

10.12.07 14:14
Magisches_Auge 

WGF-Nutzer Stufe 3

10.12.07 14:14
Magisches_Auge 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Wie kann man den Ausschlag der Anzeigeröhre verstärken?

Hallo Rainer,
nun habe ich einige losgelötete Bauteile überprüft und die Werte in den Plan unten eingetragen.
Der 2500pF und 600pF Kondensator haben im Messbereich von 20M Ohm einen nicht messbaren Widerstand, also gegen unendlich.

Mein Messgerät ist ein modernes Multimeter mit Digitalanzeige.
Auch die Bandfilterbecher habe ich überprüft. Es ist überall noch Wachs vorhanden, d.h. meine Großeltern habe zum Glück nicht daran rumgefummelt.

Der eine Becher mit dem kleinen „Schornstein“ auf dem 3. Chassisfoto ist für die Höhenregelung. Wenn ich die Höhen wegdrehe, schiebt sich der Stift viele cm heraus. Er wird über einen Seilzug geregelt.

Nach den niedrigen Spannungen hätte ich gedacht, dass der Kondensator oder der Widerstand defekt ist. Schon seltsam... Allerdings war unter den abgelöteten Bauteilen sehr viel Staub, den ich mit einem Pinsel entfernt habe.

(Es gab ein Problem mit dem Hochladen, deshalb musste ich es als Link einstellen)

http://img527.imageshack.us/img527/3782/netzplan2wi2.jpg

Mit freundlichen Grüßen Richard

10.12.07 15:55
wumpus 

Administrator

10.12.07 15:55
wumpus 

Administrator

Re: Wie kann man den Ausschlag der Anzeigeröhre verstärken?

Hallo Richard,
die ca. 4,5 Volt + am Schirmgitter sind viel zu gering. Auch ca. 4.5 Volt + am Gitter 1 ist ein Fehlerhinweis.
Wir müssen dabei aber sicher gehen. Nimm bitte die Nachfrage nicht übel: Liegen wirklich nur 4,5 Volt am Schirmgitter (das ist ein Zehntel der benötigten Spannung.)?

Drei weitere Fragen:
Hast Du eine EF41 zum tauschen?
Welche Spannung liegt am Schirmgitter, wenn die Röhre draussen ist?
Welche Spannung liegt am Gitter 1, wenn die Röhre draussen ist?
Welche Anodenspannung mit Röhre draussen und Röhre drin?

Die Röhre kann Fehlerursache sein.

MFG Rainer

Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.


Editiert 10.12.07 16:29

11.12.07 10:28
Magisches_Auge 

WGF-Nutzer Stufe 3

11.12.07 10:28
Magisches_Auge 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Wie kann man den Ausschlag der Anzeigeröhre verstärken?

Hallo Rainer, gestern Abend hing plötzlich das Forum. Alle neuen Beiträge wurden zwar in den Unterforen mit dem richtigen Datum vermerkt, doch wenn man sie anklickte, existierten sie nicht. So auch mein Beitrag von gestern Abend:

Dann noch mal die gute Nachricht von gestern:

Du lagst von Anfang an richtig mit Deiner Fehlervermutung! Du hast also anhand einer Beschreibung des Rauschens von mir, auf Anhieb ins Schwarze getroffen! Alle Achtung! Das so was möglich ist...
Bei mir gab es nämlich gestern Abend auch eine Überraschung! Damit ich die Spannungen an der EF41. messen kann, habe ich erst mal alle abgelöteten Bauteile (zwei Widerstände und zwei Kondensatoren) wieder angelötet und anschließend die Lötverbindungen mit dem Ohmmeter getestet, um kalte Lötstellen zu vermeiden! Das Löten war an dieser besonders engen und vollgepackten Stelle besonders schwierig. Außerdem befanden sich direkt daneben die empfindlichen Spulen des AM Teils, mit den hauchdünnen Drähten. Um sicher zu gehen, dass ich alles richtig gemacht habe und um noch mal die Spannungen auf MW zu messen, schaltete ich anschließend das Radio an. Nach 20 sec. kam der Ton und ich war erleichtert. Als ich jedoch den MW Sender scharf einstellte sah ich plötzlich, wie das Magische Auge voll ausschlug! Ich konnte es gar nicht glauben, also stellte ich das Radio erst mal hin (es stand ja noch auf der Seite, damit ich an den Unterboden komme) und schaltete auf UKW. Das Magische Auge ging von einem Vollausschlag zum nächsten. Es war phantastisch!
Der Fehler war also genau an den von Dir verdächtigten Bauteilen. Vielleicht eine gebrochene Lötstelle, oder ein durch Schmutz oder sich berührender Drähte verursachter Kurzschluss?

Danke Rainer, für die absolut präzise Fehlersuche! Ich muß ehrlich sagen, dass ich es ohne Deine Hilfe nie geschafft hätte. Denn niemals wäre ich auf die Idee gekommen, ausgerechnet mit den am tiefsten vergrabenen und am schwersten zugänglichen Bauteilen anzufangen. Ich hätte erste mal alle zugänglichen Kondensatoren geprüft und dann nach ein paar Monaten wahrscheinlich aufgegeben.
Im Reparaturbetrieb, bei dem ich die Kondensatoren gekauft habe, sagte man mir, dass Röhrenradios nicht dort repariert werden können, weil sie sich damit nicht auskennen. Das Magische Auge wäre also „blind“ geblieben.
Wie gut, dass es dieses Forum gibt!
Ich habe dann noch mal die Spannungen auf MW gemessen und die Werte unten in den Plan (1. Bild) eingetragen.
Die 64 V erscheinen mir etwas hoch, denn im Schaltplan sind nur 50 V angegeben. Auch die plötzlich negative Spannung ist eigenartig. Aber das Radio und das MA funktionieren tadellos. Es gibt zwar in den UKW Sendern immer noch die winzige Störstelle genau in der Mitte (Abgleich?), das ist aber nicht schlimm.
Ich habe dann noch drei Fotos vom MA gemacht, wie es von der 1. in die 2. Stufe wechselt.

Mit freundlichen Grüßen Richard

Datei-Anhänge
Netzplan2.JPG Netzplan2.JPG (238x)

Mime-Type: image/pjpeg, 127 kB

Telefunken kl aufl1.JPG Telefunken kl aufl1.JPG (237x)

Mime-Type: image/pjpeg, 55 kB

Telefunken kl aufl2.JPG Telefunken kl aufl2.JPG (238x)

Mime-Type: image/pjpeg, 123 kB

Telefunken kl aufl3.JPG Telefunken kl aufl3.JPG (251x)

Mime-Type: image/pjpeg, 132 kB

 1 2 3 4
 1 2 3 4
Kupferblechstreifen   Rauschen   verstärken   Mögel-Dellinger-Effekt   Kondensator   Schirmgitterspannung   Richard   Kästchenkondensatoren   zwischen   Editiert   FM-Demodulatorstufe   Ausschlag   Styroflexkondensatoren   freundlichen   Zwischenfrequenz-Verstärker   Aluminium-eingefassten   Regelspannungserzeugung   Kondensatoren   Widerstand   Anzeigeröhre