Noch eine Frage bevor ich falsche besorge, sind die Sicherungen im Anodenstromkreis flink, mittelträge oder träge? Leider steht das nicht im Schaltplan und eingebaut war sicher nicht mehr das Original..
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in meinem Schaltplan sind die EF89 und EF80 in der ZF eingebaut. Ja, den Widerstand habe ich jetzt auch entdeckt. ich habe ihn zuerst als reinen Schirmgitterwiderstand für die Endstufe angesehen, er dient aber auch als Vorwiderstand für die Stromversorgung der übrigen Stufen. Die Beschriftung ist bei mir auch etwas undeutlich 600 Ohm? Der Widerstand ist so auch eine Sollbruchstelle für den Fall eines Fehlers, also nicht überdimensionieren. Bei einer zehnfachen Überlastung raucht er in einer Minute ab, was kein Drama ist, aber eine Fehlersuche erfordert.
Nun, alte Radios würde ich nur kurze Zeit unbeaufsichtigt laufen lassen. Ich sehe zwei Schmelzsicherungen: 0,8A im Primärkreis des Netztransformators und 0,25A hinter der Graetzbrücke für das gesamte Radio. Ich würde immer mittelträge nehmen, wenn im Schaltbild kein Zusatz wie z.B. ein grosses "T" neben dem Stromwert eingetragen ist. Flink ist eigentlich eher selten anzutreffen.
Also die Sicherungen vor dem Trafo sind bisher alle vom Typ träge gewesen. Je nach Leistungsaufnahme 0,4 bis 0,8 Ampere. Das heißt den "richtigen" Schaltplan des 6767 Chassis hast du auch nicht, sondern vom Hellas stereo 32090. In diesem Zusammenhang wunderte mich der eingebaute Stereodecoder, eine niedrigere Stufenverstärkung bei größerer Bandbreite wäre sinnvoll. Ich habe gerade nachgesehn auf dem Grundig Hifi stero Baustein NF 1 steht 0,4 A T für 220V und 0,8 A T für 110 oder 127 Volt bei 75 Watt Leistungsaufnahme, für das Loewe Opta Chassis sind bei 86 Watt 0,8 A T schon recht viel. Für das Nordmende Chassis 3/683 sind 0,6 A T angegeben, ebenso für 59/632. Telefunken Opus stereo 2430Mx hat 0,8 A T.
Für heute noch ein Foto der LS Kombination aus der Fernsehtruhe Patrizier von Loewe Opta Chassis 6767 im Vergleich zu einem Selbstbaugerät mit Grundig NF 1.
der Apparat wird toll klingen mit den Lautsprechern (oder tat es schon). Das Problem bei Sicherungen ist, dass sie streuen, temperaturabhängig sind und erst beim 1,x-fachen Nennwert auslösen bzw. durchbrennen.
Weiterhin ist das Problem bei Transformatoren der Einschaltstrom durch den "Rush-Effekt". Das hat weniger mit dem Aufladen des Elkos, sondern mit der Sättigung des Transformators zu tun. Dabei kommt es auch darauf an, zu welchem Moment der Sinuskurve man zufälligerweise den Trafo einschaltet. Ich halte die Verwendung von 0,4A träge oder 0,8mA mittelträge für gleichermassen geeignet.
Ja glaube ich auch. Ich möchte lieber die reine Musiktruhe Premiere wieder in Betrieb nehmen, dort sind jedoch vermutlich Eigenkonstruktionen von Loewe Opta als LS-Kombination verbaut, die klanglich nicht das Niveau der Endstufen haben. Außerdem kommt da dieses Flachbauchassis besser zur Geltung als Schublade wie ein Besteckschub in der Küche und darunter ein sehr großer Stauraum. In der Fernsehtruhe Patrizier sorgte die Chassisbauweise dafür, dass sich Fernseher und Radio übereinander einbauen ließen, dann aber mit einer Klappe nach oben, eher ungünstig für die Nutzbarkeit diese Sideboards. Das heißt nach Inbetriebnahme des Chassis kommt noch eine leichte Umgestaltung der LS-Wände der Premiere.
Bei der 2. Kombination aus einer Selbstbautruhe!! war ich schon überrascht, der Basslautsprecher P 203 ist mit 6Watt Belastbarkeit an einer Gegentaktendstufe mit ELL 80 nominal überfordert. Getestet habe ich das noch nicht.
Zwischenbericht, ich wollte einfach wissen woran ich bin und habe mir einen Kapazitätstester für die Elkos in den Chassis besorgt. Alle Elkos bis auf einen Ratioelko haben volle bzw. an der Toleranzgrenze +50% liegende Werte!
Ich nehme an, dass irgendein Brummton die Besitzer zum Reparaturauftrag veranlasst haben wird. Vielleicht beschäftigt mich das noch länger als erwartet.
die grossen Elkos für die Anodenspannung sind bei Nachkriegsgeräten eigentlich fast immer gut, bei längerem Nichtgebrauch soll man sie aber behutsam formieren. Die kleinen Elkos wie der Ratio-Elko sind wesentlich ausfallträchtiger, da sie viel weniger Elektrolyt enthalten und daher schneller austrocknen, was sich dann in fehlender Kapazität und bei Eindringen von Sauerstoff auch als erhöhter Leckstrom bemerkbar macht.
Viel Spass bei der Renovation und dem anschliessenden Hörgenuss!
Ok, wie gehte ich beim Formieren am besten vor. <habe ich noch nie gemacht, sollte aber auf jeden Fall sein, da die Elkos jetzt mit höherer Spannung beaufschlagt werden wegen der Umstellung von 220 auf 230 Volt.
Besten Dank wumpus, dann habe ich ja noch einige Bastelzeit vor mir. Bei den Mehrfach-Elkos kann ich ja nach dem ersten einzelnen formieren beide gleichzeitig betrachten. Für die Batteriekaskade nehme ich wohl eher eine einstellbare Spannungsauelle mit rückläufiger Kennlinie bei Überstrom (µA723 Beschaltung).