Die beiden 5nF Kondensatoren die direkt am Netzeingang liegen werden doch heute nicht mehr benötigt? Einstreuungen von AM Sendern auf Stromleitungen sind doch heute eher kein Thema mehr, kann ich die ersatzlos entfernen oder doch lieber erneuern?
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Hallo Werner, diese beiden C,s im Netzeingang sind verzichtbar auch wenn es geteilte Meinungen dazu gibt, Funktionsbeeinträchtigungen die durch das fehlen der C,s herrühren könnten, werden nicht feststellbar sein, meine ich. Falls es aber auf Originalität ankommt, sind spez. Wechselspannungsbelastbare C,s sogen. X Typen zu verwenden, siehe hier : http://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator
genau so kenne ich das auch, deswegen auch die Frage. Normalerweise würde ich sie tauschen, aber in dem Gerät sitzen diese an einer so bescheidenen Stelle dass ein Tauschen nicht ohne großen Aufwand möglich ist. Entfernt werden müssen sie auf jeden Fall.
Der AM Drehko sitzt fest, also die Welle die den Rotor bewegt. Das Fett das die Lager schmierte wird Verharzt sein. Manchmal genügt "Bremsenreiniger" oder Feuerzeugbenzin um die Welle wieder gängig zu machen. Anschließend etwas dünnes Graphitöl auf die Welle geben. Die Welle läuft in einem kleinen Kugel oder Nadellager das in der Hülse ist. Im schlimmeren Fall muss zumindest die Seilscheibe entfernt werden, aber auch ein neues Auflegen des Skalenseils ist zu bewältigen. Seillaufplan besorgen, Fotos und Zeichnungen machen. Aufpassen das Zugfedern und Ösen, Haken die am Seil oder an der Seilscheibe sind nicht verloren gehen. ES IST ZU SCHAFFEN
das habe ich auch vermutet, allerdings hatte ich die Befürchtung dass etwas im Dreko ist was sich verklemmt hat. Die Vermutung kommt daher da im Gerät relativ viel "gelebt" hat und durch den Versand überall im Gerät Styropor Stückchen waren.
Jetzt ist er wieder einigermaßen gängig, stellenweise hackt er noch ein bischen, aber das wird sich mir der zeit legen. Evtl. werde ich da nochmal nacharbeiten. Gängig bekommen habe ich ihn mit Ballistol und sanfter Gewalt. Immer wieder ein bisschen einsprühen und dann bewegen. Ist langwierig hat aber bis jetzt immer geholfen. Das Graphitöl kommt rein wenn alles wieder komplett gesprült und gängig ist.
Das mit dem Ausbauen ist da nicht so einfach, da die beiden Drehkos zusammen mit der Kupplung und dem Automatikantrieb eine modulare Baugruppe bilden und nur komplett entfernt werden können. Die Seile laufen hinter einem Metallblech und sind erst nach entfernen der Baugruppe zugänglich. Wenn sich diese Gruppe leicht ausbauen ließe dann hätte ich das getan, aber zuvor sind einige Drahtverbindungen zu trennen und danach wieder richtig zu verbinden und genau das wollte ich vermeiden
Irodin:Die beiden 5nF Kondensatoren die direkt am Netzeingang liegen werden doch heute nicht mehr benötigt? Einstreuungen von AM Sendern auf Stromleitungen sind doch heute eher kein Thema mehr, kann ich die ersatzlos entfernen oder doch lieber erneuern?
Die beiden Kondensatoren dienen nicht nur dem Vermeiden der Einstreuung von AM-Sendern, sondern sorgen für klare Masseverhältnisse gegenüber dem Netz und halten - im Rahmen ihrer Möglichkeiten - jegliche Art von hochfrequenten Störungen vom Trafo fern. Und davon gibt es dank Schaltnetzteilen genug. Fehlen die Kondensatoren "kann" es zu Knistern, Brummen und Störungen kommen. Das gesamte Chassis ist (ohne Erdung an der Erdebuchse) auf einem Potential, das durch die Wicklungskapazitäten des Netztrafos gebildet wird. Der Graetzgleichrichter sorgt dafür, dass die Anodenspannungswicklung an keinem ihrer Enden eine Masse besitzt wohl aber kapazitiv mit der Netzwicklung verbunden ist. Die Gerätemasse kann neben der 50Hz Wechselspannung auch höherfrequente Spannungsanteile bezogen auf die Netzleitung annehmen. Die beiden 5 nF-Kondensatoren können dies wirksam verhindern.
Um sie zu ersetzen, sind Y-Kondensatoren (nicht X-Kondensatoren - die kommen ggf. zwischen die beiden Netzleitungspole) erforderlich. Diese müssen bis 5-8kV Spannungsspitzen vertragen und dürfen im Fehlerfall nicht niederohnmig werden. Ich verwende bei Ersatz Y1-Kondensatoren.
alles klar, dann werde ich die ebenfalls ersetzen. Danke für die ausführliche Erklärung. Gibt es da eine empfehlbare Bezugsquelle? Ich finde irgendwie nur X Kondensatoren und wenn ich mal einen Y habe dann nicht im passenden Wert...
Bernd: alles klar, dann werde ich einen 2x2,5nF verwenden. Im Bedarfsfall kann ich ja noch einen zweiten dazu löten.
Update: - Ein teil der Kondensatoren ist schon getauscht, der Rest muss noch nachbestellt werden, darunter auch alle Elkos. - Der Drehko des AM Teils ist nun vollständig gängig. - Die Kupplung ist auch neu eingestellt und schaltet nun sauber zwischen AM und FM um. Der Druck auf der Kupplung ist so gering gehalten dass sie Kuppelt aber nicht rutscht. - Alle Lampenfassungen sind komplett gereinigt inkl. den Schleifkontakten an den Umschaltern. Lampen werden komplett erneuert.
Zufällig habe ich dann noch folgendes entdeckt:
Das ist das Koax Kabel was vom UKW Teil auf den Schalter geht. Dieses ist wohl gebrochen und vermutlich die Hauptursache für den dürftigen UKW Empfang. Damit sollte sich das Problem wohl auch erledigt haben. Mir ist nur noch nicht ganz klar warum dann nur ein schlechter Empfang da war...
das sind doch gute Nachrichten. Klasse gemacht bis jetzt. Das abgeschirmte Kabel speist den ZF-Ausgang in das Steuergitter der ECH81. Also den Eingang des UkW-ZF-Verstärkers. Wenn das wieder richtig auf dem Schalterkontakt liegt, sind Deine Empfangsprobleme im UKW-Bereich mit Sicherheit Vergangenheit. ich will nun noch keine Prognose abgeben. Aber ich denke, wenn die Röhren vom Suchlauf i. O. sind und Kondensatormäßig alles stimmt, wir auch der Suchlauf wieder arbeiten. Also, Du bist auf einem guten Weg!