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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Der Super-Gau eines Radios
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11.05.13 18:36
roehrenfreak

nicht registriert

11.05.13 18:36
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Der Super-Gau eines Radios

Hallo Volker,

jetzt mach mir bitte mal keine Angst! Soeben habe ich meinen Telefunken 40W (Bj. 1928) aus dem Dornröschenschlaf geweckt, weil vor wenigen Tagen ein adäquater Lautsprecher (Telefunken "Arcophon 3") Eingang in meine Sammlung fand. Das Radio hatte ich schon vor geraumer Zeit restauriert und in einen soweit betriebssicheren Zustand versetzt. Bisher konnte ich noch keinerlei Probleme am Netztrafo erkennen. Hoffentlich bleibt das auch so. Wenn der Arcophon-Lautsprecher nämlich wieder komplett restauriert ist, möchte ich ihn und das Radio dauer-vorführbereit stilecht an einem besonderen Plätzchen unterbringen.

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11.05.13 19:48
achim01 

WGF-Nutzer Stufe 3

11.05.13 19:48
achim01 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Der Super-Gau eines Radios

Ohne jetzt wieder das Wasch-Thema vorkramen zu wollen - womit hast du gewaschen und wie lange bei welcher Temperatur getrocknet?
Ich hatte gestern nacht eine B2d93A in der SpüMa und 10h bei 60° getrocknet. Danach spielte sie nicht mehr ordentlich. Zu leise zun verzerrt. nach weiteren 5h Backofen ist nun alles wieder in Ordnung. Eine zu geringe Trockenzeit könnte vielleicht schon den Trafos schaden.

Gruß,
Achim

11.05.13 20:17
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

11.05.13 20:17
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Der Super-Gau eines Radios

Hallo Volker!

Auch wenn's irgendwie widerstrebt, vielleicht gelingt Dir mal aus einem nicht zu rettenden Schlachtgerät einen AÜ für EL 41 oder ECL 86 zu bekommen. Der müsste in etwa passen.

MFG Nobby

11.05.13 22:50
Volker 

WGF-Premiumnutzer

11.05.13 22:50
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Der Super-Gau eines Radios

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Tipps. Die Waschzeit waren 6 bis 7 Stunden an zwei Tagen verteilt bei 50 bis 60 °C. Beim nächsten Mal mache ich das 24 Stunden. Aber bei so einem alten Radio baue ich die Trafos vorher aus. Inzwischen habe ich ein Bild entdeckt, das den Trafo nach dem Waschen zeigt:


Trafo nach dem Waschen, noch nicht eingeschaltet.

Vermutlich hatte er schon vorher einen Windungsschluss. Da bin ich mir jetzt zu 99% sicher. Woher sollen sonst die braunen Verfärbungen auf dem Trafo stammen? Es scheint die oberste Wicklung zu sein, die einen Kurzschluss hat. Sie wird ganz heiß. Das würde natürlich viel Wickelarbeit sparen.

So sieht das Chassis aus:


Chassis nach dem Waschen

Rechts neben der Aussparung ist der schwarze NF-Ausgangstrafo. Inzwischen habe ich Versuche mit verschiedenen Trafos gemacht. Zur Not geht ein Netztrafo 6,3 Volt / 2 Ampere, welcher etwas leiser klingt als einer für eine EL84. Zum Schluss habe ich einen undefinierbaren Trafo gefunden, der am lautesten und besten klingt. Er wird dort gerade hineinpassen. Ein Freund hat einen passenden Netztrafo. Das Radio wird also wieder leben. Seinen Klang werde ich noch anpassen. An einer Box klingt es zu dumpf. Mit dem Originallautsprecher klingt es vielleicht besser. Der Klang kann ja durch RC-Glieder und Gegenkopplung verbessert werden.

So sah das Radio aus, als ich es kaufte. Der Stoff ist nicht Original. Der ursprüngliche Stoff war darunter und völlig verdreckt. Ich habe einen passenden neuen Stoff gefunden.


Stern & Stern, Concerton V443, nach dem Kauf

So sieht das Gehäuse jetzt aus nach einer Schellackpolitur auf dem alten Lack:


Gehäuse nach der Schellackpolitur

Und hier die Platzverhältnisse innen:


Innenansicht, Platzverhältnisse für die beiden Trafos

So, jetzt habt Ihr einen Eindruck von dem Projekt. Das Radio soll gut klingen und für das Wohnzimmer annehmbar aussehen, wobei es nicht ganz perfekt aussehen muss. Es darf wie etwa nach 4 bis 5 Jahren pfleglichen Gebrauch aussehen, ist meine Vorstellung.

Zuletzt bearbeitet am 12.05.13 06:36

Datei-Anhänge
Netztrafo-nach-dem-Waschen.jpg Netztrafo-nach-dem-Waschen.jpg (324x)

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Chassis-gewaschen.jpg Chassis-gewaschen.jpg (330x)

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Concerton-V443.jpg Concerton-V443.jpg (347x)

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ConcertonV443-ZweiteSchellackpolitur.jpg ConcertonV443-ZweiteSchellackpolitur.jpg (340x)

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Concerton_V443-innen-Lautsprecher.jpg Concerton_V443-innen-Lautsprecher.jpg (370x)

Mime-Type: image/jpeg, 98 kB

11.05.13 23:13
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

11.05.13 23:13
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Der Super-Gau eines Radios

Hallo Volker,

im originalen Zustand (letztes Foto) sieht der Netztrafo ziemlich gut aus... (liegt ordentlich Stardust drauf)
allerdings nach dem Waschen..auweia,..da sieht man richtig die Erhitzung des Teils.
Deine Diagnose ist natürlich richtig. Ich habe Respekt vor der Demontage der Trafobleche. Der Zusammenbau
und überhaupt das Einsetzen der letzten Bleche ist häufig nicht ganz einfach.
Ich habe das erst ein mal gemacht und aus lauter äh..Verzweiflung
die letzten zwei, drei Bleche weggelassen.

Hat trotzdem funktioniert.. Gibt es da einen Trick?
Die Schellack - Restaurierung sieht sehr ordentlich aus.

Viel Erfolg

joe

Zuletzt bearbeitet am 11.05.13 23:18

11.05.13 23:52
Volker 

WGF-Premiumnutzer

11.05.13 23:52
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Der Super-Gau eines Radios

Hallo Joe,

in einem Instandsetzungsbuch aus dem 40er Jahren steht, dass man das letzte Blech weglassen darf, wenn es nicht mehr hineinpasst. Hat der Trafo gebrummt oder war er leise? Mein Sorge ist, dass selbstgewickelte Trafos zu laut brummen.

12.05.13 01:44
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

12.05.13 01:44
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Der Super-Gau eines Radios

Hallo Volker,

nein es hat nicht gebrummt....

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Weglassen von Blechen den Brumm fördert.
Eher das durch die Verringerung der Platten die Ummagnetisierungsverluste bzw. Permeabilitätszahl verändert wird.
Bei Belastung an der Leistungsgrenze kann das wieder zu Erwärmung usw. führen.
Da diese Trafos aber nicht bis zum letzten physik. Ende ausgeknautscht sind, glaub ich da kaum an ein Problem.

Auch das Neubewickeln ist bestimmt nicht einfach.

Schau Dir mal den Schaden an,... wenn er sich auch primär durchgefressen hat, hast Du eine echte Aufgabe vor Dir!

Gruß

joe

12.05.13 10:20
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

12.05.13 10:20
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Der Super-Gau eines Radios

Hallo Joe,
das Weglassen von 1 oder 2 Blechen führt auch nach meiner Erfahrung zu etwas lauteren Brummen des Trafos. Aber vermutlich nicht weil der Eisenquerschnitt zu gering wird und der Trafokern in die Sättigung gerät. Dazu ist die Querschnittverringerung zu gering. Ich führe es auf das dann nicht mehr so stramm eingespannte Blechpaket zurück. Der Keil drückt die Bleche nicht mehr so gut zusammen. Erfahrungen beim Selbstwickeln habe ich nur sehr dürftige. Darum kann ich eigentlich keine praktischen Tipps geben. Allerdings hatte ich den Einruck, dass es besser geht wenn man den Pressstoffkeil zusammen mit dem letzten Blech eintreibt, nicht einzeln zum Schluss.

VG Björn

Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort
-Kraftwerk-

12.05.13 10:50
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

12.05.13 10:50
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Der Super-Gau eines Radios

Hallo an Alle!

Was man nicht vergessen darf, ist das jedes Blech elektrisch von einander Isoliert werden muss. Das hat man mit einer Oxydschicht gemacht; für den Heimanwender schwierig oder mit einer Papierlage. Dafür gibt es heute Kunststofffolien. Ob die in Schweden für Privatkunden zu bekommen sind weis ich nicht.
Das Abrauchen des Trafos hat seine Ursache in zu hoher Temperatur der Wicklung, es kann von einem mangelhaften Blechpaket herrühren. Auch die Isolation des Lackdrahtes könnte hinüber sein, dann neuen CU Lackdraht besorgen und neu wickeln ohne Maschine, wirklich nicht einfach. Ich kauf mir lieber neue oder besorge passende. Wenn man allerdings preiswert wickeln lassen kann oder es selber kann, dann nichts wie ran.

MFG Nobby

12.05.13 20:19
Volker 

WGF-Premiumnutzer

12.05.13 20:19
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Der Super-Gau eines Radios

Hallo zusammen,

das Radio habe ich nun mit einem Wobbelgenerator neu abgeglichen. Die Empfindlichkeitssteigerung ist beachtlich. Der Neuabgleich war unbedingt notwendig bei diesem alten Radio, das jetzt richtig laut ist. Besonders auf Kurzwelle sind jetzt viele Stationen zu hören. Damit sich die Kerne lösen, kamen Elektronikreinigungsspray und Wattestäbchen zum Einsatz. Dann habe ich noch die Bässe abgesenkt, indem ein Koppelkondensator von 10 nF auf 1 nF verkleinert wurde. Jetzt scheppert der Lautsprecher nicht mehr. Ansonsten habe ich noch alle Gleichspannungen an den Röhren überprüft. Ein Koppelkondensator im Oszillator wurde vorsorglich durch einen Styroflex-Typ ersetzt.


Radio im Probebetrieb, während ein externes Netzteil für die Stromversorgung sorgt. Bild für eine hochauflösende Darstellung anklicken.

Zuletzt bearbeitet am 12.05.13 20:29

Datei-Anhänge
Das-Radio-Chassi-auf-der-Werkbank-im-Probebetrieb.jpg Das-Radio-Chassi-auf-der-Werkbank-im-Probebetrieb.jpg (335x)

Mime-Type: image/jpeg, 280 kB

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