Ersatz für ERO 100 Kondensatoren |
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15.02.12 12:43
Funkschrotti  WGF-Nutzer Stufe 2
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15.02.12 12:43
Funkschrotti  WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: Ersatz für ERO 100 Kondensatoren
Hallo Volker, die Verwendung von 630 V Kondensatoren als Entstörkondensator an der Gleichrichterröhre bzw. Netztrafo geht auf keinen Fall, auch sind Kondensatoren mit 1000 V nicht ausreichend (sind mir schon durchgeschlagen !!!). An dieser Stelle sollten nur Kondensatoren mit 1500 V oder besser 2000 V Spannungsfestigkeit eingesetzt werden. Sofern man solche Kondensatoren nicht zur Verfügung hat, sollte man besser ganz darauf verzichten anstatt das Durchbrennen des Trafos bei Kurzschluß zu riskieren. In Fernsehgeräten wo vorher im Original ERO 100 oder Wima Tropydur verbaut war, reichen normale Folienkondensatoren mit gleicher Spannungsfestigkeit aus. Zur damaligen Zeit gab es diese blauen impulsfesten Kondensatoren noch gar nicht. Audion- und Oszillatorschaltungen in Radios sind unkritisch, sofern nicht eine enge Toleranz bezüglich der Kapazität (im Oszillator oft 1% oder 2% Kapazitätstoleranz) erforderlich ist, sind 630 V Kondensatoren ausreichend.
Gruß
Roland
Zuletzt bearbeitet am 15.02.12 12:48
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15.02.12 16:19
Medicus  WGF-Nutzer Stufe 2
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15.02.12 16:19
Medicus  WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: Ersatz für ERO 100 Kondensatoren
Also, vielen Dank für die vielen Infos. Ich habe mich bei der Spannungsfestigkeit am Original Kondensator orientiert und wenn möglich eine Spannungstsufe höher genommen. So ist mir bisher noch keiner meiner getauschten Kondensatoren hoch gegangen.
Gruß Medicus
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15.02.12 18:12
joeberesf  WGF-Premiumnutzer
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15.02.12 18:12
joeberesf  WGF-Premiumnutzer

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Re: Ersatz für ERO 100 Kondensatoren
Hallo zusammen,
Funkschrotti: Sofern man solche Kondensatoren nicht zur Verfügung hat, sollte man besser ganz darauf verzichten anstatt das Durchbrennen des Trafos bei Kurzschluß zu riskieren.
Roland hat natürlich recht, man kann aber schon ein bisschen improvisieren. Der Klassiker ist die Reihenschaltung von Kapazitäten. Die Spannungsfestigkeit der Reihenschaltung verdoppelt sich und die Kapazität halbiert sich. Mit dieser Erkenntnis lässt sich schon etwas zusammenbasteln. Ob der Platz dafür vorhanden ist, ist dann eine andere Frage.
Gruß
Joe
Zuletzt bearbeitet am 16.02.12 12:10
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15.02.12 20:25
Volker  WGF-Premiumnutzer
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15.02.12 20:25
Volker  WGF-Premiumnutzer

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Re: Ersatz für ERO 100 Kondensatoren
Hallo zusammen,
die Diode 1N4007 wird ja gerne als Ersatz zum Bau von Brückengleichrichtern in alten Röhrenradios mit großem Erfolg eingesetzt. Laut Datenblatt verträgt sie eine Spitzensperrspannung von 1000 Volt. Deshalb wundert es mich jetzt doch, dass die Abblockkondensatoren parallel zu den 1N4007 mehr als 1000 Volt Spannungsfestigkeit haben sollen.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
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15.02.12 21:32
joeberesf  WGF-Premiumnutzer
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15.02.12 21:32
joeberesf  WGF-Premiumnutzer

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Re: Ersatz für ERO 100 Kondensatoren
Hallo Volker,
da hast Du völlig recht. Der auftretende Spitzenwert einer 50Hz- Wechselspannung ist ja der Effektivwert x Wurzel2. Ein bisschen sollte für eine ausreichende Spannungsfestigkeit noch draufgepackt werden. Bei einem Kondensator mit 1000V Spannungsfestigkeit oder der 1N4007, ist dann bei 700VAC/50Hz Schluss.
Ich kenne zumindest keine Trafowicklungen in Radios, die so hohe Ausgangsspannungen haben. Ein- und Ausschaltvorgänge an Induktivitäten können aber noch viel höhere Spannungen erzeugen.
Gruß
Joe
Zuletzt bearbeitet am 15.02.12 21:36
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16.02.12 14:25
Pluspol  WGF-Premiumnutzer
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16.02.12 14:25
Pluspol  WGF-Premiumnutzer
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Re: Ersatz für ERO 100 Kondensatoren
Hallo an alle
Die Spannungsfestigkeit von Entstör- oder Entkopplungskondesatoren im Bereich der Anodenspannungserzeugung ist eigentlich mit 1000 Volt ausreichend. Bei einer 300 Volt-Sek.-Wicklung effektiv ergibt sich der Spitzenwert, zu dem man noch die Ladespannung am 1. Elko in der Diodensperrphase hinzurechnen muss. Bei der Mittelanzapfungsvariante mit 2 Dioden liegt diese hohe Summenspannung über einer Diode. Bei der Graetzschaltung liegt dieser Wert dann über zwei Dioden in Reihe. Sinnvoll ist da eine Reihenschaltung von zwei 10 nF-Kondensatoren. Mit 5nF-gesamt erreicht man neben der Unterdrückung der Netzbrummverkopplung zusätzliche Durchschlagssicherheit.
Freundliche Grüße von Dietmar
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