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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Graetz Musica 417
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17.10.11 16:49
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

17.10.11 16:49
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Graetz Musica 417

Hallo Dirk!

Kann man machen. Der 5 nF sollte ein 1000/1500 V Typ sein, es könnte sein das die Spannungsfestigkeit des Austausch nicht so hoch ist. Dadurch könnte ein hoher Leckstrom entstanden sein. War noch so eine Idee von mir.
Mit der verstärkten Siebkette bleibt es erstmal ein Versuch, aber der mach ja kluch. Der AÜ sollte, ja muss auf jeden Fall erhalten bleiben da hängt im wahrsten Sinne des Wortes ein Menge dran. Ich glaube den Brumm so gut weg zubekommen wie das Original wird nicht möglich sein mit 100µF.

MFG Nobby

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17.10.11 17:15
ingodergute 

Moderator

17.10.11 17:15
ingodergute 

Moderator

Re: Graetz Musica 417

Hallo Dirk,

ich habe mir gerade mal die Schaltung heruntergeladen.
Die Spannungsfestigkeit des 5nF ist unkritisch. An ihm fällt eine Gleichspannung von etwa 20V ab zuzüglich der primären Spitzenspannung des AÜ bei Aussteuerung mit NF. Hier reichen 350V auf jeden Fall. Er hat auch mit dem Brummen nichts zu tun. Im Einschaltmoment darf dieses Radio brummen. Erst der fließende Anodenstrom der Endstufe sorgt (im Idealfall) dafür, dass sich Brummanteile in der Anodenspannung aufheben.
Die Kapazität der beiden (Lade- und Sieb-)Elkos sollte gleich bleiben - nicht (nur) einen erhöhen, damit das (Wechsel-)Stromgleichgewicht erhalten bleibt.
Wichtig wäre es, die Anodenstromanteile im Radio zu kontrollieren. Zieht eine Röhre zuviel oder zu wenig Strom, so stimmt das berechnete Gleichgewicht am AÜ nicht und es brummt. Der AÜ braucht sicher nicht gewechselt werden. Die Tatsache, dass bei Kurzschluss der Kompensations-(Sieb-)wicklung das Brummen weg ist, besagt ja, dass der Trafo in Ordnung ist.

Kontrollieren würde ich:

1. Lade- und Siebelko auf (annähernd) gleiche Kapazität - die 50µF müssen reichen.

2. Gleichrichter auf Symmetrie - im Idealfall mit Oszillograph, im Falle von Unsymmetrie wäre das hörbare Brummen ein 50Hz-Signal. Das kannst Du vergleichen, indem Du am Gitter der EL84 sehr hochohmig (1M) Heizspannung einspeist. Ist die Frequenz deutlich tiefer als das störende Brummen, ist der Gleichrichter symmetrisch, sonst nicht. Testweise könnte man den Gleichrichter auch durch 4 Dioden (600V/1A) ersetzen.

3. Elko an Katode der EL84 - bei Kapazitätsverlust wäre die (für die Kompensation) notwendige Symmetrie gestört, Emitterwiderstand ebenfalls kontrollieren (hier müssen etwa 45,4mA * Widerstandwert (kann ich nicht genau lesen evtl. 240 Ohm) als Ruhespannung anliegen).

4. Überprüfe alle Masseverbindungen: Elkomassen, Heizspanunngen usw. - hier lauern auch potentielle "Brummer".


Soweit erstmal.

Viele Grüße

Ingo.


_______________________
Schwertfische zu Flugenten!

Zuletzt bearbeitet am 17.10.11 17:17

17.10.11 17:37
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

17.10.11 17:37
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: Graetz Musica 417

ingodergute:

3. Elko an Katode der EL84 - bei Kapazitätsverlust wäre die (für die Kompensation) notwendige Symmetrie gestört, Emitterwiderstand ebenfalls kontrollieren (hier müssen etwa 45,4mA * Widerstandwert (kann ich nicht genau lesen evtl. 240 Ohm) als Ruhespannung anliegen).
Nun lieber Ingo,

hier würde ich eher den Kathodenwiderstand prüfen.

Viele Grüße
Klaus

Zuletzt bearbeitet am 17.10.11 17:38

17.10.11 17:44
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

17.10.11 17:44
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Graetz Musica 417

Hallo Ingo!

So einen ähnlichen Denkansatz hatte ich auch in meiner ersten Antwort. Aber mit der Spannungsfestigkeit des 5nF bin ich anderer Meinung. Bin gerade bei einem Nordmende der auch so einen C hat der ist vom Werk mit 1500V eingebaut. Dort können so hohe Spannungen enstehen. Wenn man den 5nF gedanklich durch einen R ersetzt ensteht ein Spannungsteiler wobei der größte Teil des Strom natürlich durch die Komp. Wicklung fließt. Das war mein Gedanke.

MFG Nobby

17.10.11 17:50
ingodergute 

Moderator

17.10.11 17:50
ingodergute 

Moderator

Re: Graetz Musica 417

Hallo Klaus,

Klaus:
ingodergute:
... EL84 - ... Emitterwiderstand ebenfalls kontrollieren ...
... hier würde ich eher den Kathodenwiderstand prüfen.
ich eigentlich auch. Das ist mit dem Schreiben wie mit dem Sprechen: "Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?"
Und das wird mit dem Alter(n) nicht besser. Danke fürs Richtigstellen.

Herzliche Grüße

Ingo.
_______________________
Schwertfische zu Flugenten!

17.10.11 17:56
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

17.10.11 17:56
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: Graetz Musica 417

ingodergute:
Und das wird mit dem Alter(n) nicht besser. Danke fürs Richtigstellen.
Das geht mir leider genauso.

Viele Grüße
Klaus

17.10.11 17:59
ingodergute 

Moderator

17.10.11 17:59
ingodergute 

Moderator

Re: Graetz Musica 417

Hallo Nobby,

nobbyrad58:
Bin gerade bei einem Nordmende der auch so einen C hat der ist vom Werk mit 1500V eingebaut. Dort können so hohe Spannungen enstehen. Wenn man den 5nF gedanklich durch einen R ersetzt ensteht ein Spannungsteiler wobei der größte Teil des Strom natürlich durch die Komp. Wicklung fließt.

Naja, für Gleichstrom und tiefe Frequenzen ist die (zum 5nF parallele) Wicklung deutlich niederohmiger als der Blindwiderstand des 5nF und schließt ihn praktisch kurz. Für hohe Frequenzen ist der 5nF niederohmig. Hohe Spannungen könnte ich mir unbelastet (Lautsprecher abgeschaltet / abgeklemmt) vorstellen, wenn Trafo und 5nF einen wenig belasteten Schwingkreis darstellen. Ich habe in alten Radios selten (genau genommen noch nie) einen niederohmig defekten Kondensator parallel zum AÜ erlebt. Habe gerade wieder einen Einkreiser repariert - alles Papierkondensatoren - alle niederohmig und dann gewechselt. Den parallel zum AÜ hatte ich zunächst vergessen. Kein Problem. Ich habe ihn dann natürlich doch noch gewechselt. Aber selbst ein geringer Leckstrom (mehr als µA wäre kaum zu erwarten, z.B.: 20V/100kOhm= 0,2mA) hätte kaum Einfluss auf die Funktion.
Deshalb kann man trotzdem einen 1500V Typen nehmen - aber ich hätte keine Bedenken nur 350V zuzulassen.

Viele Grüße

Ingo.
_______________________
Schwertfische zu Flugenten!

Zuletzt bearbeitet am 17.10.11 18:01

17.10.11 18:10
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

17.10.11 18:10
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Graetz Musica 417

Hallo Ingo!

Die Höhe einer solchen Spannung hängt natürlich auch vom AÜ ab. Hier spielt auch die Induktivität des AÜ eine große Rolle. Ich weiß das ich vor kurzem noch diesem Thema im einem Buch begegnet bin, es ist so eine Art Uss Angelegenheit. Vielleicht können andere noch was dazu sagen, sozusagen mehr Licht.

MFG Nobby

17.10.11 18:29
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

17.10.11 18:29
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: Graetz Musica 417

Hallo zusammen,

dieser Kondensator parallel zum AÜ ist Teil eines unvollständigen Boucherot- bzw. Zobel-Gliedes, das die Frequenzabhängigkeit der Impedanz von AÜ und Lsp beseitigen soll, damit die Röhre annähernd einen konstanten Ra sieht. Häufig findet sich statt des Kondensators eine RC-Reihenschaltung.
Erläutert wird die Schaltung z.B. hier: http: //www. elektroniktutor.de/grundlg/zobel.html

Viele Grüße
Klaus

Zuletzt bearbeitet am 17.10.11 18:30

17.10.11 19:09
Iceman1968 

WGF-Nutzer Stufe 3

17.10.11 19:09
Iceman1968 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Graetz Musica 417

Hallo Zusammen,

also die Brummkompensationswicklung habe ich nun weg gelassen, den 1KOhm-Widerstand gegen 1,3KOHm ersetzt und Sieb/Ladeelkos auf 100µF erhöht.
Das Brummen ist damit völlig verschwunden, weder direkt nach dem Einschalten noch im laufenden Betrieb ist noch etwas zu hören.
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, ist der Fehler damit behoben oder lediglich nur kaschiert?

Liebe Grüße
Dirk

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