unabhängig von einem eventuellen Netzteilfehler (Selengleichrichter?) käme der immer wieder auffällige Koppelkondensator zwischen Anode der NF-Vorröhre (ECC83) und Steuergitter der NF-Endröhre (EL84, Stift 2) in Betracht. Ein Feinschluss bewirkt einen höheren Anodenstrom durch die Endröhre. Dies bewirkt eine höhere Belastung des Netzteils, so dass die original vorgesehene Dimensionierung der Siebmittel (Elkos) zur brummfreien Siebung der Anodenspannung nicht mehr ausreicht.
Ob die Ursache hier zu finden ist, lässt sich mit einer Messung der Kathodenspannung an der EL84 (Stift 3) feststellen. Sollwert ist ca. 6-7Volt. Liegt sie deutlich höher, ist der besagte Koppelkondensator mit hoher Wahrscheinlichkeit defekt.
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Hallo Jürgen Danke für den Tip. Da werd ich diese Woche mal nachsehen. Ich hab da eine frage wegen des Gleichrichters. Kann man die gegen normale Brückengleichrichter tauschen. Ich glaub hier im Forum mal gelesen zu haben das das nicht geht. Das hätte ich fast vor lauter brummen vergessen. Ich kann das Wega nicht ausschalten. Wenn ich die Aus Taste drücke löst Ordnungsgemäß die gerade gedrückte Taste aber das Radio bleibt an. Ich hab mir das ganze dann mal von unten angesehen und allem anschein nach ist der Schalter der Aus Taste hin. Bekommt man sowas noch? Ich hab ein noch ein paar Bilder von unten eingestellt. Das ist auch der Schalter zu erkennen. Ich habe übrigens am Wega nur das Gehäuse poliert. Innen oder unten habe ich außer etwas Tessolin am LS Regler und an den Sockeln der Röhren nicht gemacht. Ein so sauberes Gerät hab ich lange nicht gesehen. Da wurde scheinbar sogar innen Staub gewischt.
"Einzelne Selen-Gleichrichter-Platten besitzen je nach Fertigungsverfahren eine maximale Sperrspannung von 15 V bis ca. 30 V pro Element. Für höhere Sperrspannungen können mehrere Platten bzw. Dioden in Serie geschaltet werden. Die Strom-Spannungs-Kennlinie hat im Durchlassbereich im Gegensatz zu Silizium-Gleichrichtern einen sehr flachen Verlauf. Daher konnten kleine Selendioden auch als Messgleichrichter eingesetzt werden. Der differentielle Innenwiderstand von Selendioden ist jedoch höher als derjenige von Siliziumdioden. Höhere Spannungen als etwa 20 Volt konnten nur mit in Reihe geschalteten Elementen gleichgerichtet werden."
Zitat Ende:
Beim Ersatz durch Siliziumleistungsdioden muß man darauf achten, dass ja defakto nur 0,7V Spannungsabfall entstehen. D.h. dass die Anodenspannung sicherlich um einiges höher ausfällt. Die Kennlinie der Dioden soll auch bezüglich des Netzbrummens nicht so vorteilhaft sein. Es gibt aber Ersatzschaltungen im WEB mit zusätzlichem Vorwiderstand.
Zum Register:
Untersuche ob Du auf Deinem Register noch einen funktionsfähigen Schalter frei hast. Das ist des öfteren der Fall.
Vielleicht kannst Du ja darüber die Netzspannung führen?
wie so viele Themen, so werden auch die verschiedenen Gleichrichtertypen im WGF-Kompendium behandelt. Speziell zum Austausch gegen moderne Si-Gleichrichter lässt sich folgendes finden:
Habe mal vor längerer Zeit genau diesen Schalter wieder betriebsfähig gemacht . Ich habe den Schalter ausgebaut , also die Nieten die den Schalter halten entfernt . Der Schalter war elektrisch in Ordnung . Die Aus - Taste betätigt einen Metallzapfen der in einem Druckgusschlitz des Schalters arbeitet . Im Laufe der Zeit hat sich dieser Schlitz immer mehr ausgeweitet so das der Betätigungsweg für ein sicheres Aus - Schalten zu kurz wurde . Der Schalter ist sozusagen innerlich vom Betätigungzapfen " weggewandert " . Mit einer Bohrmaschine , es gibt besseres dafür z. b . Dremel fräste ich einen Schlitz um den Schalter in die entgegensetze Richtung der Abnutzung zu bringen . Mit einer M3 Schraube die ich in den Schlitz setzte , habe ich den Schalter wieder in die richtige Position zum sicheren Schalten gebracht . Liest sich komplizierter als es ist , den Schalter also das kleine schwarze Gehäuse ausbauen und dann ist die Sache augenscheinlich . Es gibt mit Sicherheit andere Möglichkeiten , aber der Schalter war bei mir nicht so defekt , ich konnte eine Funktionsfähigkeit wieder herstellen .
ein sehr erfahrener und belesener Herr brachte dazu den Spruch heraus:
>Nur die Monteure sind beschi...., die sich nicht zu helfen wissen!<
Wie war, wie wahr! Mit solchen Notkonstrukten habe ich mir in der Vergangenheit auch oft geholfen. Man muss "nur" drauf kommen und es muss die technische Sicherheit gewährleistet bleiben.
Nur mal als Beispiel: Ein defektes Lautstärke-Poti konnte ich durch eine leichte Manipulation des Schleifers wieder voll funktionstüchtig machen. Die Widerstandsbahn war in Anfangsbereich weitgehend durchgeschliffen, was beim Lautstärkestellen zu heftigen Kratzgeräuschen führte. Nachdem der Schleifer, etwas zurechtgebogen, auf den "jungfräulichen" Bereich der Bahn versetzt war, spielte das Radio wie neu!
Ferndiagnosen sind oft unsicher. Zuerst würde ich die Größe der Betriebsspannungen am Lade- und Siebelko messen. Dann kämen die Anoden- und Schirmgittetrspannungen an den betreffenden HF- und NF-Röhren dran. Wegen des Brummens müssten die NF-Stufen (ECC83 und EL84) genauer überprüft werden. Jürgens Empfehlung zur Messsung der Katodenspannung an der EL84 könnte weiteren Aufschluß bringen. Nun ist die Frage, ob das Brummen von schlechter Siebung der Anodenspannung herrührt oder von einer unterbrochenen Masseverbindung an abgeschirmten NF-Leitungen? Parallel zum Gleichrichter muß auch ein spannungsfester Kondensator von ca. 5nF angeschlossen sein. Auch kann eine Niet- oder Schraubverbindung zum Chassis oxidiert sein. Haben Sieb- und Ladeelko Elkos sicheren Massekontakt? Du erwähntest den Ersatz des Selengleichrichters gegen Brückengleichrichter. Eine Brückenschaltung statt einer evtl. vorhandenen Einweggleichrichtung würde die Anodenspannung erheblich erhöhen und die verwendeten bzw. vorhandene Kondensatoren über ihre Spannungsfestigkeit hinaus belasten. Zusätzlich würden sich auch die Arbeitspunkte der Röhrenstufen nachteilig verschieben. Mit etwas Geduld und Zeit wirst Du die Mängel an diesem schönen und seltenen Gerät sicher finden und abstellen.
Hallo zusammen Danke erst mal für eure Tips. Den Siebelko schließ ich jetzt erst mal aus da er ja nach meiner Tauschaktion als Übeltäter ausfällt. Die Tips mit den Röhren kann ich erst nächste Woche umsetzen. Ich würde gerne den Gleichrichter tauschen. Wo kauft ihr die ? Bei *(W)* werden öfter Gleichrichter und auch Siebelkos angeboten. Ich kann ja beides auch für meine alter Röhren TB's brauchen. Ist es zu empfehlen die da zu kaufen, oder habt ihr da Firmen wo die zu "normalen" Preisen angeboten werden. Den Ausschalter werd ich wenn er nicht ganz tot ist wieder hin bekommen. Es hätte ja sein können das es etwas ähnliches aus heutiger Produktion gibt oder etwas das man mit eine kleinen Änderung verbauen kann. Na ja, dann werd ich mir mal meine großen Finger brechen und das Teil ausbauen Mit messen sieht es im Moment schlecht aus bei mir. Hab da sowas wie den Supergau. Mein altes Analogmultimeter geht seit Sammstag nur noch zur hälfte und mein Digitales hab ich in die ewigen Jagdgründe geschickt. Es lag auf dem Schreibtisch und mir ist meine Sony TC-630 aus der Hand gerutscht. Bei 25kg Sony sind nur noch dei Meßstrippen über geblieben. Werd mir diese Woche erst mal ein neues Multimeter kaufen damit ich überhaupt was machen kann. Bei *(W)* gibt es einige Anbieter die Kondensatormeßgeräte anbieten. Würde sowas für mich als Hobbybastler reichen. Die richtig guten sind leider für mich zu teuer.
es schaut wohl so aus, als wenn Gevatter Murphy bei Dir zugeschlagen hätte.
Murphy's Erstes Gesetz: Was auch immer schief gehen kann - es wird schief gehen!
Das tut mir natürlich total leid. Nun sind brauchbare Digi-Multimeter dankenswerterweise mittlerweile preislich auf einem erschwinglichen Niveau und meist sogar billiger als vergleichbare analoge Zeigergeräte. Die Messgenauigkeit ist vollkommen aureichend, einzig die mechanische Belastbarkeit und Lebensdauer lässt hier und da Wünsche offen. Grob gesagt ist heute jedoch für etwa 50 Euronen ein halbwegs ordentliches DMM zu ergattern, welches nicht bereits nach drei Tagen den Geist aufgibt.
In diesem Forum wurde bereits über die kleinen preiswerten Kapazitätsmessgeräte gesprochen. Offensichtlich genügen sie den Anforderungen und sind zumindest vom Prädikat "nicht zu gebrauchen" deutlich befreit.
Bezüglich des Gleichrichters schliesse ich mich Klaus an. Du solltest Dir die unter http://www.oldradioworld.de/hints-reparaturen.htm#10 zu findenden Informationen einmal zu Gemüte führen. Der Ersatzvorschlag ist mehrfach erfolgreich erprobt/durchgeführt worden. Die Dioden und Widerstände sind möglicherweise beim lokalen Radiohändler (so es überhaupt noch welche gibt), im Elektronik-Fachgeschäft oder bei Firmen wie beispielsweise Conr..- oder Reich...-Electronic erhältlich (es gibt natürlich noch viele weitere Anbieter, das Internet gibt individuell weitere Auskünfte und wir machen hier keine Schleichwerbung!)
Manchmal wird man bei P..... aus Bayern fündig . Vor ein paar Monaten hab ich einige Si Brückengleichrichter 800 V für < 1 € / Stück bestellt . Hab ich schon erfolgreich als Ersatz für kaputte Selen - GL . benutzt . Zusätzlich zu den bisherigen Infos über den Austausch der Selen - GL . durch Silizium - GL sollte man die max . Spannung der GL - Elkos beachten . Beim Einschalten der Gerätes laden sich diese auf die 1,4 fache Spannung der Effektivspannung an der Sekundärseite des Netztrafos auf . Bsp : 250 V * 1,4 = 350 V . Das schon hart an der Grenze der 350 / 385 V Elkos . Der höhere Spannungsabfall durch den höheren Innenwiderstand bei Selen - GL entfällt . Bis die Röhren aufgeheizt sind fließt ja fast kein Strom im Gerät , die Elkos laden sich blitzschnell auf die Spitzenspannung ( 1,4 fache ) auf , erst wenn ein Verbraucherstrom bei den aufheizenden Röhren fließt fällt die Spannung auf den normalen Betriebswert ab . Dieses Problem habe ich durch die Verwendung von Elkos der 450 V Klasse gelöst , da bin ich auf der sicheren Seite . Der Vorwiderstand der den Spannungsunterschied zwischen Selen - GL und Silizium - GL spielt dabei fast keine Rolle , seine Wirkung kommt erst voll bei aufgeheizten Empfänger, wenn der normale Betriebsstrom fließt . Den Vorwiderstand belastungsmäßig ( W ) ruhig 2 - 3 höher wählen also statt z. b . 3 W 11 W nehmen . Bei den kleinen wird die klein Oberfläche sehr heiß , bei den größeren wird die Wärme auf eine größere Oberfläche verteilt , das entspricht der größeren Oberfläche der Selen - GL , bei den Flachgleichrichtern kommt die Wärmeableitung über das Chassis hinzu . Ich weis , das ist ne´ Menge geschriebenes , beruht aber auf eigene Erfahrungen .