Hallo Jürgen
Ebenfalls ein frohes neues

Dein Dacapo ist auf UKW, ein Neuling (in der damaligen Zeit) UKW mä0ig wird die dafür nicht optimal ausgelegte ECH81 als Vor,- u. Mischröhre verwendet. Dem UKW Demodulator mit der EABC80 fehlt der (besserer) Ratiodetektor. Beides sind für UKW nicht optimal und somit auch gegenüber einer Eingangsschaltung mit zB. einer ECC85 und Ratiodetektor, nicht sehr empfindlich.
Eine gute Außenantenne (Dipol od. Yagi) sind Vorraussetzung fur guten Empfang.
Dein Dacapo hat (meine ich) eine gesonderte UKW Eingangsbuchse für (damals weitverbreiteten 240 Ohm Eingang).
Belese Dich bitte hier im Kompendium dieses wunderbarem Forums, über Antennen.
Viel Erfolg
Gruß
Harry

Hallo Jürgen,
lese Dir doch mal bitte den Bereich UKW-Antennen, einschließlich der Selbstanfertigung eines Bandkabels und dem eventuellen Aufbau einer Yagi- oder Dipol-Antenne auf meiner Antennen-Seite durch:

http://www.oldradioworld.de/antennen.htm

Beim Selbstherstellen des Bandkabels kommt es nicht auf 1/100 mm an. Bis ca. 10 Meter ist der Aufbau nicht superkritisch. Die Kabel sollten sich aber nicht mechanisch berühren.


Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)

Möge die Welle mit uns sein.

Zuletzt bearbeitet am 02.01.10 09:49

Hallo Jürgen, gratuliere zu dem schönen Radio.
Mich hatte Ende 2007 auch das Röhrenradiofieber befallen und habe dann mit Hilfe dieses Forums die beiden Röhrenradios meiner Großeltern (Telefunken Andante von 1952 und Nordmende Tannhäuser von 1958) wieder flott gemacht. Ich selber bin in Elektrotechnik ein Laie
Vor einem Jahr kam dann vom Sperrmüll ein Telefunken Andante S (1953) und jetzt ein Telefunken Concertino TS (1954) dazu. Fotos von den Geräten habe in der Bildergalerie eingestellt.

An allen Geräten habe ich allerdings nur wenig ausgetauscht. Den großen Alubecher mit den beiden 50uF Elkos habe ich bei allen Geräten durch zwei moderne 47uF Elkos getauscht. Am Andante S und am Concertino habe ich einen dicken schwarzen Bitumenkondensator, weil der nicht mehr so gut aussah, durch einen modernen gewechselt..
Dann habe ich das Radio für 10 sek. eingeschaltet, dann den Netzstecker gezogen und sofort alle Bauteile (Kondensatoren, Widerstände auf Erwärmung geprüft. Weil nichts warm war, habe ich dann für 20 sek eingeschaltet und wieder geprüft. Wenn ein Elko defekt gewesen wäre, hätte er sich , bzw. ein benachbarter Widerstand, erwärmt. Um Die Röhren zu testen habe ich mir über das bekannte Auktionshaus nach und nach für jede Röhre einige getestete Ersatzröhren beschafft. Dann habe ich alle getauscht und das Gerät eingeschaltet. Anschließend wurden nach und nach alle Röhren wieder durch die alten (die vorher im Gerät drin waren) ersetzt. Nach jedem Wechsel habe ich das Radio kurz eingeschalten. Bei den defekten Röhren merkte man einen deutlichen Unterschied. Z.B. wurden nur starke Sender ganz leise empfangen.

Die Radios spielen vorzüglich mit den alten Kondensatoren. Das ist auch der Grund, warum ich noch nicht den (eigentlich richtigen) Radikalschlag (also das Wechseln aller Kondensatoren und Widerstände) gewagt habe. Ich habe Angst, dass die Geräte dann nicht mehr funktionieren.

Allerdings war bei allen Geräten die EM11 verbraucht. Ich habe sie durch die 6E5C gewechselt. In der Rubrik "Röhren" müssten noch irgendwo die Fotos und Beschreibung von dem Austausch sein.

Viele Grüße
Richard

Zuletzt bearbeitet am 02.01.10 12:41

hallo Jürgen,
der Restbrumm ergibt sich daraus, daß dein neuer Gleichrichter extrem niederohmig ist in der Durchlassrichtung. Die alten Selentöpfchen waren das nicht, so ergab sich eine um Welten bessere Siebung. Du kannst den Selengleichrichter nachbilden indem du deiner Brücke ein par Widerstände dazuklemmst.

nette Grüße
Martin

Moin Harry,

also ich habe neue und gute Siebelkos drin. Soll ich zu denen noch z.B. MKS 630 Volt 1,5 nF parallel legen? So, wie bei modernen Schalt-Spannungsreglern auch?

Mein Hameg 103 (ich habe nichts Besseres... für den Digitalkrams, den ich mache, langt das dicke aus) hat leider die Grätsche gemacht, und eine Reparatur ist mir zu teuer...

Auch Dir Danke für jeden Tipp!

Gruß, Jürgen

Moin Richard,

mir fiel gerade auf, daß ich Dein Beitrag vergessen hatte zu kommentieren - mea culpa.

Danke, aber die Ehre gebührt meiner Frau - die hatte da den richtigen Riecher und Glück beim Erstehen dieses wirklich schönen Gerätes. Es war auch ihr Wunsch, das Gerät funktionsfähig zu bekommen. Ich bin, wie ich oben schon mal schrieb, ein reiner Digitalbastler, beschäftige mich eigentlich nur mit 8-Bit Computertechnik (6502, Z80), modernen Risc-MCU (Atmel Atmega-Serien), CPLD/PLD usw.usf. - da fühle ich mich zu Hause. Die Analogwelt - erst recht Röhrentechnik und so hohe Spannungen waren mir bisher fremd.

Mir (und auch meiner Frau) geht es um das BENUTZEN - wir wollen weder Sammeln noch Geld mit machen, sondern diese alten schönen Stücke (es ist geplant, den passenden Plattenspieler zu diesem Gerät irgendwann anzuschaffen) auch verwenden. Daher lege ich keinen Wert auf 100% Originaltreue, so daß ich ohne "Schmerzen" alle Elkos und hochkapazitiven Kondensatoren gegen moderne Versionen ausgetauscht habe. Ich respektiere jene, die sich ihre Teer-Elkos selbst schnitzen, aber das geht mir zuweit

Die Probleme mit alten Bauteilen wiederum sind bei 30 Jahre alten Computern, mit denen ich hantiere, allerdings identisch. Taube Elkos, nachlassende Kondensatoren, schwache Gleichrichter etc. sind auch dort Fehlerquelle Nr. 2 - Nr. 1 sind eher Kontaktprobleme (billige IC-Sockel, Korrisionen usw.).

Deine Anleitung zum Umbau der EM11 habe ich schon gefunden und mir eine passende neue (NOS) Russen-6E5C besorgt. Nun fehlt noch ein Sockel, denn ich mag den alten EM11 Sockel nicht einfach abreißen...

Gruß, Jürgen