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Plattenspieler „Grundig automatic 36“ aus Grundig „Stereo Konzertschrank Como e/St“
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09.04.19 18:26
micha47 

WGF-Nutzer Stufe 2

09.04.19 18:26
micha47 

WGF-Nutzer Stufe 2

Plattenspieler „Grundig automatic 36“ aus Grundig „Stereo Konzertschrank Como e/St“

Hallo Zusammen,
seit kurzem besitze ich einen Grundig „Stereo Konzertschrank Como e/St“, den ich in letzter Minute im Wertstoffhof vor dem Container retten konnte. - Es schaute niemand zu.
Das Radio konnte ich reparieren, Gott sei Dank war die ELL80 ok. Diese ist ja schwer zu beschaffen, wenn sie auch durch zwei EL95 ersetzt werden kann.
Die Elkos waren nach einer Formierung wieder in sehr gutem Zustand und konnten verwendet werden.
Das Textilskalenseil war gerissen, wahrscheinlich deswegen, weil die Drehkoachse total fest war und sie bis dahin sicher immer schwerer ging und das Seil letztlich durchgeschliffen wurde. Um sie gängig zu machen kam ich nicht umhin, die Tunerbaugruppe auszubauen. Natürlich musste dann auch das Stahlseil neu aufgelegt werden.
Ein echtes Problem stellte das Tandempoti für die Lautstärke dar. Das krachte erbärmlich und konnte auch mit Kontaktspray nicht kuriert werden. Der Ausbau und die Zerlegung waren nötig. Der Ausbau war wegen der doppelseitig kaschierten Leiterplatte problematisch.
Die Widerstandsbahnen und auch die Masseschleifer waren total verschmutzt, verkleistert. Für mich sah es so aus, als wäre dort Leiterplattenschutzlack eingedrungen. Doch dann hätte es eigentlich von Anfang an Probleme geben müssen. An beiden Bahnen musste ich je einen Kontakt mit sanftem Schlag „nachnieten“. Da ist Gefühl gefragt.
Ein NF-Kanal funktionierte nicht, weil einer der Schalter, die die NF-Eingänge bei Umschaltung der Wellenbereiche stumm schalten, diesen Eingang permanent auf Masse legte. Der Schalter konnte leicht justiert werden.

Mein eigentliches Problem stellt aber der dazugehörige Plattenspieler dar. Es ist ein „Grundig automatic 36“ bzw. „Philips 22GC036/55“.
Meine Erfahrungen, Plattenspieler betreffend, sind gering und in diesem Fall ist die Mechanik ohnehin für meine Begriffe relativ kompliziert.
Vielleicht ist jemand hier in der Runde, der sich damit besser auskennt und helfen kann.
Das Reibrad ist soweit in Ordnung, obwohl ich es endgültig nicht beurteilen kann, jedenfalls treibt es den Plattenteller und die übrige Mechanik an. Ob es rumpelt oder die Wiedergabe leiert muss ich später ergründen.

Der Ablauf der Tonarmpositionierung funktioniert nicht richtig, sowohl bei manueller Steuerung wie auch in Stellung Automatik

Wenn man den Plattenteller abnimmt, ist der Antrieb der Mechanik ersichtlich.
Dabei fiel mir ein Hebel auf, der im weitesten Sinn ermöglicht, dass der Tonarm ausgehoben wird und andererseits durch eine Nase an der Plattentellerachse getriggert wird.
Die Stellung dieses Hebels ist hier zufällig und kann leicht um seine Achse geschwenkt werden, bzw. ändert er seine Position schon, wenn das Chassis leicht gekippt wird.
Könnte es sein, dass eine Feder fehlt, die ihn in einer Grundposition hält oder dass eine Stange, die zur Stopp-Taste führt eingehängt sein muss?

Ich füge zwei Bilder an. Ein Zwischenrad habe ich wegen der besseren Sicht entfernt.





Mit freundlichen Grüßen
Joachim

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PU_4478.JPG PU_4478.JPG (372x)

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11.04.19 10:48
wumpus 

Administrator

11.04.19 10:48
wumpus 

Administrator

Re: Plattenspieler „Grundig automatic 36“ aus Grundig „Stereo Konzertschrank Como e/St“

Hallo Micha47,

ich habe diesen Plattenspieler noch nicht in den Händen gehabt. Das Problem bei Plattenspieler-Reparaturen ist es (aus meiner Sicht), dass man ein solches Gerät vor Augen haben muß. Man muß verstehen lernen, was die Hebel, Schieber , Räder, Stangen, Klinken, usw im Gerät machen, as und wie sie steuern.

So aus der Ferne geht das eigentlich nicht, weil alles kann Ursache sein. Feder weggesprungen, Hebel abgebrochen, Hebel verbogen, Öl / Fett verharzt, Ablaufsteuerung dejustiert, Bauteile verbogen, usw. usw.

Das ist vielleicht auch der Grund, warum noch Niemand geantwortet hat. Wer das Gerät aber kennt, könnte weiterhelfen.

Fazit: Mechanik-Fehler bei Pattenspielern erforden oft, dass das Gerät vor Einem auf dem Tisch steht.

p.s. Vielleicht meldet sich jetzt, nachdem ich sozusagen die Probleme benannt habe, doch Jemand, um mich zu widerlegen .


Grüße von Haus zu Haus
Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)

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Zuletzt bearbeitet am 11.04.19 10:51

11.04.19 13:58
micha47 

WGF-Nutzer Stufe 2

11.04.19 13:58
micha47 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Plattenspieler „Grundig automatic 36“ aus Grundig „Stereo Konzertschrank Como e/St“

Hallo Rainer,
ich sehe die Probleme ähnlich wie du. Es ist ja schon schwer, das Problem zu beschreiben, da sich mir auch die Ablaufsteuerung nicht endgültig erschließt. Man kommt so gut wie nirgends ran, sieht sehr wenig, kann das Teil kaum kippen, ...

Möglich ist ja, dass ein Vorbesitzer den Tonarm entgegen des Ablaufs der Mechanik zu bewegen versuchte, damit in der Mechanik etwas übersprungen oder auch verbogen wurde.
Mir war es aber, wie ich schilderte, auffällig, dass sich dieser Hebel so frei bewegen lässt, er hin und her wackelt, die Lage zufällig ist.

Ich könnte mir vorstellen, dass es ein Service Handbuch gab, in dem die Mechanik, die Funktionen beschrieben, eventuelle Hinweise zur Einstellung gegeben werden.
Bisher fand ich aber nur die Bedienungsanleitung.

Die Hoffnung war oder ist, dass es jemand gibt, der sich mit diesem Plattenspieler auskennt, Erfahrung hat.
Das Modell scheint ja zu der damaligen Zeit ziemlich verbreitet gewesen zu sein.

MfG
Joachim

12.04.19 08:20
HB9 

WGF-Premiumnutzer

12.04.19 08:20
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Plattenspieler „Grundig automatic 36“ aus Grundig „Stereo Konzertschrank Como e/St“

Hallo Joachim,

ich kenne diesen Plattenspieler zwar nicht, hatte aber einen Dual 1007 (Plattenwechsler) wieder in Gang gebracht und kenne daher ein paar Tücken dieser Systeme. Ein scheinbar frei beweglicher Hebel ist nichts Ungewöhnliches, normalerweise dient der zur Erkennung der Auslaufrille und damit der Tonarmrückführung und Abschaltung. Das läuft dann so: zwischen Tonarm und dem besagten Hebel gibt es eine minimale Reibkraft, so dass der Hebel durch den Tonarm mitgenommen und Richtung Drehachse bewegt wird. Weiter hat es eine mit dem Plattenteller drehende Scheibe mit einer Kerbe oder Nocken, welche bei jeder Umdrehung den Hebel wieder 'wegschubst'. Hat sich aber seit dem letzten Wegschubsen der Hebel zu weit Richtung Drehachse bewegt (was beim Erreichen der Auslaufrille passiert), hängt der Hebel an der Scheibe ein und bringt so den Abschaltvorgang in Bewegung, die Kraft kommt dann von der Drehung des Plattentellers und nicht vom Tonarm. Daher erkennt man diesen Mechanismus nur bei drehendem Plattenteller, was das Durchschauen der Funktion erschwert. Ein Service-Manual ist auf jeden Fall hilfreich, wie ich beim Dual festgestellt habe.

Gruss HB9

13.04.19 16:51
micha47 

WGF-Nutzer Stufe 2

13.04.19 16:51
micha47 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Plattenspieler „Grundig automatic 36“ aus Grundig „Stereo Konzertschrank Como e/St“

Hallo HB9,

die Funktion dieses Hebels ist mir jetzt etwas klarer, wie ich in einem anderen Manual las, heißt er Abtaster.

Ansonsten bin ich noch nicht viel weiter gekommen, lasse immer wieder die Prozeduren laufen, um zu schauen, wie sich was und wie bewegt.

Im manueller Betriebsart wird der Tonarm nicht genug angehoben, er stößt an eine Klinke an. Hebt man ihn darüber, kann man den Tonarm absenken und zur Mitte bewegen, der Abschaltvorgang wird dann auch eingeleitet, der Tonarm bewegt sich zurück, geht aber wieder aus der Ruhestellung heraus und wird dann abgesenkt.

Im Automatikbetrieb wird der Tonarm weit genug angehoben, geht dann auch in Richtung Einlaufrille. Der Abschaltvorgang wird aber dann zu früh eingeleitet und auch hier wird der Tonarm nicht in der Ruheposition abgesenkt.

Na ich werde weiter probieren.

Das Service-Manual fand ich noch immer nicht, auch nicht bei "radiomuseum". Trotzdem glaube ich, einen Auszug der Explosionszeichnung gesehen zu haben, die von dort stammen muss.

MfG
Joachim

14.04.19 16:11
micha47 

WGF-Nutzer Stufe 2

14.04.19 16:11
micha47 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Plattenspieler „Grundig automatic 36“ aus Grundig „Stereo Konzertschrank Como e/St“

Hallo,
noch eine Anfrage, dieses Mal zum Radiochassis aus diesem Konzertschrank.

Bei der Suche nach dem Stereodecoder Zusatzgerät „Stereodecoder 6“ von Grundig, bin ich auf einen Beitrag gestoßen, in welchem ein Decoder als Ersatz beschrieben wird. Dieser enthält einen Decoder-IC von Toshiba TA7343AP, ist sehr übersichtlich und so sieht es aus, mit geringem Aufwand zu realisieren.

Doch liegt auch hier die Tücke im Detail. Auf der Leiterplatte des Empfängers wurde zum Anschluss des Decoders eine 10-polige Röhrenfassung verbaut. Ich denke, dass diese Fassungen/Sockel Dekal-Fassungen/Sockel heißen.

Mir gelingt es nicht, einen solchen Sockel aufzutreiben.
Kennt jemand eine Bezugsmöglichkeit oder hat einen solchen in der Bastelkiste liegen?

Mit freundlichen Grüßen
Joachim

14.04.19 18:01
HB9 

WGF-Premiumnutzer

14.04.19 18:01
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Plattenspieler „Grundig automatic 36“ aus Grundig „Stereo Konzertschrank Como e/St“

Hallo Joachim,

das mit dem Dekal-Stecker wird schwierig, da brauchst du viel Glück oder baust den Stecker selber. Eine Möglichkeit ist, in ein rundes Stück Pertinax oder Epoxy die 10 Löcher für die Stifte zu bohren, passende Stifte (z.B. Messing-Nägel) einsetzen, Litzen anlöten und danach das Ganze mit Zweikomponenten-Harz zu verkleben, damit der Stecker stabil ist. Falls du eine defekte Dekal-Röhre (z.B. PCF200) herumliegen hast, kannst du auch versuchen, vorsichtig den Sockel vom Kolben zu trennen und danach das Elektrodensystem von den Sockelstiften entfernen. Wenn der Glasboden dabei nicht zersplittert, hast du einen passenden Stecker.

Falls du Leiterplatten layouten kannst, ist das eine weitere Möglichkeit.

Gruss HB9

14.04.19 19:20
micha47 

WGF-Nutzer Stufe 2

14.04.19 19:20
micha47 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Plattenspieler „Grundig automatic 36“ aus Grundig „Stereo Konzertschrank Como e/St“

Hallo HB9,

an die Möglichkeit, den Boden oder Fuß einer Dekal-Röhre, so wie du schreibst, zu verwenden, dachte ich auch schon, aber solch eine habe ich nicht in meinen Fundus.

Auch an den Selbstbau eines Adaptersteckers dachte ich.
Ob man da Kupferstifte benutzen könnte oder überträgt sich das Kupfer beim wiederholten stecken und ziehen auf die Fassungskontakte, was zu weiteren Folgen führen kann?

Zur Not könnte ich auch einen anderen Steckverbinder parallel installieren. Das wollte ich aber eigentlich nicht.

Die günstigste Variante ist natürlich ein entsprechender Phantomstecker.

Gruß
Joachim

14.04.19 20:00
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

14.04.19 20:00
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Plattenspieler „Grundig automatic 36“ aus Grundig „Stereo Konzertschrank Como e/St“

Hallo micha47

Eine Variante zur Herstellung eines Dekal Steckers wäre eine Dekal Print Fassung. Mit geraden Stiften auf der Lötseite (unten).
Kontaktstifte, evtl mit Lötfahne auf die Oberseite, da wo die Röhre aufgesteckt wird einstecken.
Das dann mit 2 K Kleber o.ä. fixieren, auflöten wird nicht gehen schätze ich.
In der Bucht suchen: Fassung 10 Pin Sockel Dekal Print.

MFG Nobby

15.04.19 07:14
laurel1 

WGF-Nutzer Stufe 3

15.04.19 07:14
laurel1 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Plattenspieler „Grundig automatic 36“ aus Grundig „Stereo Konzertschrank Como e/St“

Moin,

ich wußte doch irgendwo oxidiert da noch einer rum, nur wo? Heute Nacht kam die Erleuchtung, er ist auch 10 polig und passt in eine Decalfassung. Sollte der nicht so prickelnd sein, hätte ich auch Messingnägel zur Anfertigung eines Sockels da, Kupfer wäre mir zu weich, auch in Bezug auf verbiegen. Sollte es an der Stelle wo der Stecker sitzt nicht zu warm werden, könnte man auch mit dem 3D Drucker einen Sockel ausdrucken und mit den Messingnägeln bestücken. Es liegt an Dir, brauchen tue ich das Teil nicht wirklich.



Beste Grüße
Peter

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Stecker10.JPG Stecker10.JPG (322x)

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