Hallo zusammen, bei einem "Notradio", aus der Zeit kurz nach dem Krieg, ist der Netztrafo primärseitig unterbrochen. Es funktioniert nur noch der 110 Volt Anschluss. Der 220 Volt Anschluss hat keinen Durchgang mehr. Die Lötverbindungen an den Anschlusslötösen sind in Ordnung, ich habe diese aber sicherheitshalber auch nochmal nachgelötet. Es muss irgendwo innen eine Unterbrechung der 220 Volt Primärwicklung vorliegen. Wäre es im Prinzip möglich, den Trafo an 230 Volt mittels eines Vorschaltkondensators (am 110 Volt Anschluss) zu betreiben? Wenn ja, welche Spannungsfestigkeit wäre dafür ratsam? Den passenden Wert für die Kapazität könnte ich durch ausprobieren an einem Regeltrafo ermitteln denke ich. Was meinen die Fachleute dazu?
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Vielleicht sind hier noch ein paar Elektro - Technik Experten zu Rat zu ziehen. Hab mal irgendwo gelesen das so ein Gebilde auch einen Serienschwingkreis mit negativen Folgen bilden kann, es käme auf die Eigenschaften des Trafos an. Möglicherweise ist mein Einwand unbegründet. Aber besser Vor als Nachsicht.
ja ...vielleicht gibt es ja Erfahrungen mit solchen Schaltungen. Ein Stelltrenntrafo bringt hier natürlich schon ordentlich Sicherheit beim Experimentieren. Die Schaltung darf aus meiner Sicht nicht in Resonanz gehen, da der Widerstand dann theo. Null wird ( L/C Reihenschaltung).
Nobby's Rat zu Vorsicht ist nicht unbegründet. Im ungünstigsten Fall kann die Schaltung in Resonanz geraten und an der Trafowicklung eine höhere Spannung anstehen lassen, als errechnet.
Aber einmal anders gefragt: Handelt es sich um einen weitgehend "offenen" Trafo-Aufbau? Will sagen, nicht verklebt, verschweisst oder vergossen? Falls dem so sein sollte, bestehen durchaus Hoffnungen auf eine erfolgreiche Reparatur. Dazu dann später weitere Tipps und Kniffe.
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Erzähle es mir – und ich werde es vergessen. Zeige es mir – und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten.
auch ich würde wegen der Gefahr der Serienresonanz keinesfalls einen Kondensator in Reihe schalten. In Deinem Fall willst Du ja, dass an Spule und Kondensator in etwa gleiche Spannung anliegt. Das ist bei Resonanz der Fall. In diesem Fall wird es aber in Abhängigkeit der Güte eine erhebliche Stromüberhöhung geben, die mit großer Wahrscheinlichkeit zur Zerstörung des Trafos und zu unabsehbaren Folgen für den Rest des Gerätes führen kann. Alternativ käme ein Trafo 230V => 110V in Frage oder, eben wie Jürgen vorgeschlagen hat, ein Zerlegen des Trafos. In Ermangelung eines Trafos 230V => 110V kann man auch versuchen, einen Trafo zu nutzen, der die Heizspannung erzeugt, und diesen an die Heizwicklung des defekten Trafos mit anzuschließen, dann würde man sekundärseitig die notwendige Energie zuführen.
Aber wenn eine Primärwicklung defekt ist, so weißt Du nicht, wie es dazu kam. Du musst damit rechnen, dass im Trafo nicht mehr die notwendigen Isolationsverhältnisse existieren - Brand und elektrischer Schlag könnten die Folgen sein. Insofern wären Austausch oder Neuwickeln die beste Altenativen.
Gruß Ingo. _______________________ Schwertfische zu Flugenten!
jetzt ist ein Ding passiert, was nicht beabsichtigt war. Eigentlich sollte nur einer von einem doppelt vorhandenen Beitrag gelöscht werden - jetzt sind beide verschwunden so'n Mist...
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
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Ingo hatte eine gute Idee und den Text vom Björn noch im Cache - hier isser wieder:
Hallo, ich würde nicht nur wegen der zu erwartenden Probleme mit Resonanzerscheinungen abraten. Wenn eine Röhrenheizung ausfiele ginge der Rest vllt. auch gleich noch zum Teufel weil dann die Spannung hoch läuft. Da hilft wohl nur Neuwickeln oder notfalls einen Zusatztrafo verwenden, möglicherweise auch in Sparschaltung.
VG Björn
Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort -Kraftwerk-
Hallo Jürgen, meinst du meinen Beitrag? Ich hatte mitbekommen, dass er doppelt eingestellt war und habe dann ebenfalls einen von beiden gelöscht. Ich habe dann auch bemerkt, dass beide weg waren. Es war mir auch egal, da Ingo mittlerweile sinngemäß genauso geantwortet hatte und in meinem Beitrag nun nichts neues mehr stand.
VG Björn
Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort -Kraftwerk-
Die einzige Möglichkeit, das Öffnen und Abwickeln der Heiz- und Anodenspannungswicklungen zu umgehen, wäre eine passende Sieb- oder Netzdrossel mit der 110 Voltwicklung in Reihe auszuprobieren. Das sind zwei induktive Verbraucher, die von der geometrischen Spannungsaufteilung her problemlos passen würden. Natürlich müssten dann über die Vorschaltdrossel auch rund 120 Volt ~Spannung zu messen sein. Das müsstest Du etwas ausprobieren. Mit einem ohmschen Widerstand in Reihe ließe sich evtl. noch der Feinabgleich ermöglichen. Das müsste dann erprobt werden, ob unter der Normalbelastung des Radios sich die Sollspannung für die Heizung einstellen lässt. Den Trafo zu öffnen wäre sicher arbeitsaufwändig, aber die sinnvollste Variante. Viel Erfolg bei der Problemlösung.