Ich bin zur Zeit mit der Aufbereitung eines alten SABA 442WLK beschäftigt. Als ich das Gerät bekam musste ich schon gleich feststellen,dass sich jemand an einer Reparatur versucht hat.Das Netzteil war verbastelt,die Enstörkondensatoren am Trafo wurden nicht entfernt und waren "durchgekocht".Ich habe sie sicherheitshalber sofort entfernt. Nachdem Überprüfen der Spannungen wunderte ich mich über die viel zu niedrige Anodensapnnung an der Endröhre,nur knapp 110 Volt! Also neue AZ1 eingesetzt,die Spannung war kaum höher.Die Leistungsaufnahme des gesamten Gerätes war viel zu hoch,denke ich zumindest.Nach dem ziehen der AZ 1 war die Stromaufnahme immer noch bei 800 mA. Daraufhin überprüfte ich die Spannungen an der Fassung zur AZ1 die an die Anoden derselbigen geführt waren.An einer Seite konnte ich 330 Volt AC,an der anderen Seite nur 145 ! Volt AC messen.(Gegen Masse.) Inzwische bemerkte ich auch eine Erwärmung des Trafos,selbst ohne Last.Ich befürchte der Trafo ist hin oder hab ich etwas übersehen?
Schaltbild Auszug als Anhang an den Beitrag.
Vielen Dank schonmal für eventuelle Unterstützung.
MfG,
Florian.
PS: Tut mir leid,meine Datei wird aufgrund des Dateiformates nicht unterstützt.Bei Bedarf kann ich das Schaltbild per Email schicken.
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ich habe leider nicht das Schaltbild für den 443WLK. Es ist wohl ein Wechselsstromgerät mit einer Gegentakt-Sekundärwicklung für die Erzeugung der Anodenspannung des Gerätes (also mit Mittelanzapfung der Wicklung). Wenn Du da von einer Halbwicklung nach Masse 330 und bei der anderen nur 145 Volt hast, ist das tatsächlich leider ein Zeichen für einen Windungsschluß, sorry.
Liegen über diese Teilwicklungen Entstörkondensatoren so um 1 nF? Das wäre vielleicht noch eine Hoffnung.
Danke für Deine Antwort. Ja,das ist ne Zwei- Wege -Gleichrichtung.Die 1NF Enstörkondensatoren habe ich vorsorglich abgezwickt,das sie schon arg"verkocht" waren.Ich vermute,der Vorbesitzer hat dies beim Reparaturversuch nicht beachtet,und dass Gerät so länger unter Spannung stehen gelassen.Daher ist wohl wirklich der Trafo defekt,wie ich schon vermutet habe.So n sh... Gut,dann werde ich mal nen Such Beitrag erstellen.Vielleicht hat jemanden ein Schrottchassis oder einen ähnlichen Trafo,mit Mittenabzweig in der Sekundärwicklung für die Anodenspannung. Das interessante an dem Trafo ist,dass für jede Röhre eine eigene Heizwicklung vorhanden ist und angezweigt wird. Ansonsten werde ich nen anderen Trafo oder zwei Trafos einbauen müssen,um die Spannungen zu generieren.Da das Gerät sowieso nicht mehr im Originalzustand ist,kann ich erstmal damit leben. Vielen Dank und allen einen schönen 3.Advent.
Nun habe ich versucht zumindest für den Heizkreis einen passenden Trafo zu finden.Bei einem Testbetrieb konnte ich eine Strohmaufnahme des Heizkreises bei Parallelschaltung der Röhren von 4,2 A !!!! messe.Das macht mein kleiner Klingeltrafo auf Dauer nicht mit. Ist schon erstaunlich,wieviel Strom diese alten Röhren verbraten.Da muss ich mich wohl nochmal auf die Suche nach einem anderen Trafo machen. Spricht eigentlich etwas dagegen,da das Gerät ja sowieso nicht mehr im Originalzustand ist,die Anodenspannung direkt aus der Netzspannung zu gewinnen? Mir ist schon klar,dass die Gefahr besteht,dass keine Netztrennung mehr vorliegt und das Gerät dann nur noch mit Trenntrafo sicher betrieben werden kann.Aber zumindest könnte ich das Gerät so weiter überprügen und bis auf das Netzteil alles andere instandsetzen.
Zitat:Spricht eigentlich etwas dagegen,da das Gerät ja sowieso nicht mehr im Originalzustand ist,die Anodenspannung direkt aus der Netzspannung zu gewinnen?
Hallo Florian,
die Beantwortung deiner Frage hast du doch schon mitgeliefert: Sicherheitsbedenken sollten diesem Vorhaben entgegenstehen. Auch wenn es technisch durchaus realisierbar scheint, die Anodenspannung ohne Trafo aus der Netzspannung zu generieren, so rate ich davon ab. Möglicherweise ist die dabei gewonnen Anodenspannung auch ein bisschen zu gering; ich weiß nicht, welche Spannung der NT auf den Gleichrichter gab.
Natürlich kannst Du die Anodenspannung direkt aus dem Netz gewinnen. Eventuell eine Graetzschaltung einbauen, damit die Brummspannung klein bleibt. Allerdings liegt bei dieser Lösung Spannung am Chassis, unabhängig von der Polung des Netzsteckers. Also entweder einen Trenntrafo verwenden, oder mit entsprechender Vorsicht hantieren. Ist Deine Modellbezeichnung korrekt? Den 443 (GWL) kenne ich nur als Allströmer. Mit welchen Röhren ist Dein Gerät bestückt?
Netzteiltrafos für Zweiweggleichrichtung bekommt man bei Anbietern von Ersatzteilen für Röhren Gitarrenverstärker , also im Musikerbereich . Habe bei solch einem Anbieter selber 2 Trafos , allerdings für Brückengleichrichtung gekauft . Alles O. K . Sind preiswerter als die für Hi end und co . Da sind mir Neuteile lieber , schon wegen der 230V Primärspannung .
Das dauerhaft Richtige und Beste, ist ein passender neuer Trafo mit exakter Netztrennung. Zum Probieren würde es auch aus dem Netz gehen, aber mit sehr großer Vorsicht. Der Netzstecker müsste so in die Steckdose gebracht werden, daß der potenzialfreie Nullleiter am Chassis und allen Metallteilen wie Potiaxen und sonstigen Zugriffsflächen liegen. Ich würde es nur mit einem Trenntrafo machen oder empfehlen. Die Aodenspannung wär bei der Zweiweggleichrichtung (Graetzbrücke) auch noch groß genug, da die Ladespanning am Ladeelko bei Netzbetrieb max 325. Volt erreichen könnte. Wenn man so etwas probiert, dann kann man auch dünne Lederhandschuhe anziehen oder wie bei Arbeiten an aktiven TV-Geräten, eine Hand in die Hosentasche. Da kann man bei einem ungewollten Kontakt zu höheren Spannungen nicht reflexmäßig mit der zweiten Hand zugreifen. Hier ist wohl die Geduld auf den neuen Trafo sinnvoller, als die Neugier, ob das Gerät schon funktioniert. Hier wirst Du selbst entscheiden müssen. Für die Sicherheitsbestimmung beim Umgang mit Geräten an Netzpotenzial haben wir ja die dafür bekannten Seiten und Themen im Forum.
Danke für Eure Antworten. Ja,die Sicherheitsbedenken halten mich bisher ja von dem Vorhaben den Trafo "wegzulassen" auch ab.Ausserdem wird die sich einstellende Ladespannung am Ladeelko zu gering sein befürchte ich.Laut Schaltbild sollen vor der Feldwicklung des Lautsprechers 380 Volt DC anliegen.Das wird wahrscheinlich nix. Einen Trenntrafo habe ich aber dennoch zur Hand,so dass ihr euch keine Gedanken machen müsst Trotzdem gut dass ihr es angesprochen habt,für etwaige nicht so gut informierte Forumsleser. Vorsicht is ja besser als Nachsicht.
@Wolle: Die Modellbezeichnung 443WLK (W steht wohl für die Wechselstromausführung) ist richtig so.Es sind die Röhren AF3,AK2,AF7,AB2,AL4 und AZ1 verbaut.Es wird sicher auch Gleich-oder Allstromversionen gegeben haben.Das interessante an meinem Gerät ist,dass die Skala französisch beschriftet ist.Scheinbar also eine Exportvariante.Innen sind aber die typischen Saba Widerstände und Kondensatoren verbaut.
@Nobbyrad58: Vielen Dank für Deinen Tip mit den Teilen für Gitarrenverstärker.Ich werde mal meine Fühler in diese Richtung ausstrecken.
Mich reizt das Gerät aus dem Grund,da es eine Vorstufe hat.Ich habe noch einen Telefunken Vorstufensuper,dessen Empfangsleistung einen so richtig vom Hocker hauen.
Ich habe ja noch die Hoffnung,dass jemand meine Suchanfrage entdeckt,und mir mit einem passenden Trafo weiterhelfen kann (natürlich gegen "Entlohnung").Ein originaler wäre natürlich am liebsten.