Sehr geehrte Foren Mitglieder, ich war schon eine ganze weile nicht mehr hier, was auch daran lag das ich in den letzten Jahren keine Geräte bekommen hatte die eine Reparatur benötigten oder bei denen es sich schlichtweg nicht gelohnt hätte.
Heute möchte ich euch mein Tefifon vorstellen. Ich sitze schon ei paar tage am Gerät, als ich es bekam ging garnichts. Nachdem ich alles grob gereinigt hatte und die Ferrit Antenne ( Die leider gebrochen war) Klebte und mit einem Schrumpfschlauch zusätzlich stabilisierte, konnte ich gegen Abend Laut und deutlich Sender aus dem Ausland empfangen. Das Tefifon drehte auch noch, nur leider war das KC15 System völlig aufgelöst. Also besorgte ich mir einen Ersatz mit SK451 und hatte glück das der TA noch was taugte. Da das Ersatz tefifon allgemein besser aussah, sämtliche gummis völlig intakt waren, tauschte ich das Tefifon im ganzen. Nach dem Wechsel ist nun der Stand, Es läuft alles. Das Sk451 macht super Arbeit, Der Ton wird ordentlich verstärkt, war sogar überrascht was da so aus dem Lautsprecher raus kam.
Nun zu meinen Fragen, die Kondensatoren sind alles noch die ersten, Ist es empfehlenswert trotzdem zu Tauschen? Nach ca. einer Stunde betrieb ist der Ton vom Tefi etwas verzerrt, woran das liegt weiß ich leider auch nicht. Des weiteren wird das Gerät sehr Heiß. Sollten Kondensatoren gewechselt werden, bräuchte ich wahrscheinlich Hilfe dabei welche Kapazitäten die neuen haben müssen, es gibt ja nicht mehr 1 zu 1 die Werte die dort verbaut wurden. Ich habe leider keine Speziellen Messgeräte, nur ein einfaches Multimeter.
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Nachtrag, Ich habe festgestellt das die Tonverzerrung nicht am Verstärker liegt. Bei jeden Band zum Ende hin, ist der Ton verzerrt. Hat damit jemand Erfahrung, liegt es am TA oder vielleicht an der Mechanik des TA. Auf den ersten Blick ist alles Leichtgängig.
Hallo,Thomas. Das mit dem verzerren nach einer gewissen Betriebszeit kann die verschlissene ECL82 Endstufenröhre sein. Die Elkos würde Ich auf jeden Fall tauschen,auch habe ich auf den Bildern Kohleschichtwiderstände gesehen die sind ebenso immer verdächtig. Die anderen Kondensatorfabrikate und deren Langzeitverhalten kenne ich leider nicht,so würde ich sie erst einmal nicht tauschen. Ein preiswertes Kapazitätsmessgerät mit ESR Wertanzeige sich anzuschaffen lohnt sich eigentlich auch in Bastlerkreisen.
Hallo Joachim, wie verhält es sich mit diesem Doppel Kondensator, er ist auf dem letzten Bild zu sehen. Was wäre dort der passende Ersatz? Ich hatte mir bereits überlegt ein Kapazitäts Messgerät zu kaufen, werde ich auch tun.
Bezüglich der Widerstände, woran erkenne ich diese Kohleschichtwiderstände und wie ermittle ich dort welche Werte die haben?
Es sind auch Kondensatoren verbaut auf denen z.b. steht 1000/10, was bedeutet das?
Dir ganzen Kondensatoren die verbaut sind haben folgende Werte 10000pf 250v 125v 350v
Hallo,guten Abend. Das sind aber viele Fragen auf einmal. Hat der Doppelelko nur einen + Anschluss wie auf dem Bild zu sehen ist,oder ist er zusammen geschaltet?.Bei 2 Anschlüssen kann man ihn durch 2 gleiche mit der selben oder höheren Spannungsfestigkeit ersetzen.bei einem gebrückten Anschluss nimmt man einen 32 uF Elko.
Widerstandswerte kann man an den aufgedruckten Farbringen ablesen.Dazu gibt es die internationale Farbskala für Widerstände.Kohleschichtwiderstände sehen zb.wie auf dem 4.ten Bild rechts der mit den gelb+Lila+Rot Farbstreifen oder auf dem 6.ten Bild der dicke mattbraune mit dem Riss aus. Zu den Bezeichnungen der Kondensatoren: Da gibt es auch Umrechnungstabellen Z.b.10000pf=10nF=0.01uF.Wichtig dabei man muss auf die Spannungsfestigkeit achten,zb.bei Elkos 1000uf/10 sind für 10V Betriebsspannung ausgelegt.Ich würde aber eine höhere wie 16V.oder noch etwas höher empfehlen.
Wie bei alten Geräten üblich sollte man sie nur unter Aufsicht betreiben.Ich denke das Gerät wird nicht im Dauerbetrieb eingeschaltet bleiben,sondern nur gelegentlich spielen so das die etwas höhere Netzspannung vertretbar ist.
die Hochvolt-Elkos sind meistens noch gut, falls sie im Betrieb nicht heiss werden. Falls sie keine Kapazität mehr haben, würde es stark brummen, dann ist Ersatz angesagt. Die Niederspannungs-Elkos (hat vermutlich nur einen parallel zum Kathodenwiderstand der Endröhre) sind schon anfälliger. Die kann man 'auf Verdacht' ersetzen, wenn man kein passendes Messgerät hat, sie sind ja nicht teuer. Die gelben/goldenen Kondensatoren sehen nach Papierkondensatoren aus, die würde ich ersetzen, mindestens den Koppelkondensator, der von der Anode der Triode zum Steuergitter der Pentode der ECL82 führt. Dieser muss sehr gut isolieren, sonst wird das Steuergitter auf positive Spannung gezogen, was einen erhöhten Anodenstrom in der Pentode bedeutet. Das schädigt auf Dauer nicht nur die Röhre, sondern auch den Gleichrichter, den Netztrafo und den Ausgangstrafo.
Sehr wichtig! Falls ein oder zwei 'Y'-Kondensatoren vorhanden sind (das sind Kondensatoren, die von der Primärseite des Netztrafos auf das Chassis geschaltet sind), sind diese auf jeden Fall zu entfernen, da bei Versagen Netzspannung am Chassis anliegt! Betreibt man das Gerät über einen FI-Schalter, sind diese häufig der Grund, wenn der FI auslöst.
Die Kohleschichtwiderstände hat Werner schon erwähnt, die werden häufig mit den Jahren hochohmig, daher nachmessen und ersetzen, wenn der Widerstand mehr als 20% daneben (zu hoch) ist.
Du fragst, durch welche Werte die Kondensatoren zu ersetzen sind, ich versuche es mal:
Detektor7765: Es sind auch Kondensatoren verbaut auf denen z.b. steht 1000/10, was bedeutet das? So wie ich es auf den Bildern erkennen kann, sind das Styroflexkondensatoren 1000 pf = 1 nf, (die /10 könnten die Toleranz sein) die sind fast immer in Ordnung und können erstmal drin bleiben.
Dir ganzen Kondensatoren die verbaut sind haben folgende Werte 10000pf 250v. 100000 pf = 10 nf = 0,01 µF, diesen Wert gibt es noch. 125v 350v
1000/10 500v 1000 pf = 1 nf, das könnte ein Styroflexkondensator sein, kann erstmal drin bleiben. 5000pf 500v 5000 pf = 5nf zu ersetzen mit 4700 pf bzw. 4,7 nf. 25000pf 125v 2500 pf = 2,5 nf, zu ersetzen mit 2200 pf bzw. 2,2 nf. 500v 0,5uf 125v 0,5 µf zu ersetzen mit 0,47 µf. 200/10 125v 200 pf, das könnte auch ein Styroflex Kondensator sein, kann erstmal drin bleiben. 1uf 385v Elko, diesen Wert gibt es noch. 2x 16uf 350-385 v Doppelkondensator Elko, zu ersetzen mit 2 x 18 µf Einzelkondensatoren. 1000pf 500v 1000 pf = 1 nf, diesen Wert gibt es noch.
Die Spannungswerte können alle höher sein als die verbauten, z.B. bei Papierwickelkondensatoren 630 Volt, bei den Elkos 400 Volt. Kondensatoren gibt es z.B. bei Reichelt, oder auch im ATR-Shop (dort sogar fast alle in axialer Bauform). Wichtig: Erstmal nur die Papierwickelkondensatoren und Elkos tauschen, Styroflex und Röhrchenkondensatoren bleiben drin. Den Schaltplan für dein Gerät gibt es im GFGF.
Im allgemeinen vertragen die Geräte auch 230 Volt. Aufpassen das der Netztrafo nicht warm wird, dann sollte es gehen.
Viele Grüße, Axel
......................................................................................................................... . Da will man endlich mal in Ruhe die Werkstatt aufräumen und was passiert? ...Man hat keine Lust.
Hallo an alle, vielen Dank für eure Antworten. Die Widerstände habe ich gestern mal Durchgemessen und tatsächlich sind die Kohleschichtwiderstände nicht mehr zu gebrauchen, zeigen völlig andere Werte an. Bezüglich der Kondensatoren werde ich jetzt erstmal warten bis der Kapazitäts Messer da ist und dan geht's da auch weiter.
Den Ersatz für den Doppelelko dan In Reihe oder Parallel schalten?
Ich melde mich die Tage wieder wenn ich hier etwas weiter gekommen bin.
Detektor7765: Den Ersatz für den Doppelelko dan In Reihe oder Parallel schalten?
Nein, weder in Reihe, noch Parallel… Hast du noch nicht in den Schaltplan geschaut?
Der eine Kondensator ist der Glättkondensator, der andere ist der Siebkondensator.
Viele Grüße, Axel
......................................................................................................................... . Da will man endlich mal in Ruhe die Werkstatt aufräumen und was passiert? ...Man hat keine Lust.
Hallo Axel, vielen Dank für deine Antwort. Ich war verwirrt bezüglich des doppel elko, hatte ich so noch nicht gesehen.
Ich habe das Gerät letzen Freitag zu einem Fachmann gebracht, ich bin zu lang aus der Materie raus und da ich das Gerät nicht versauen wollte, habe ich diesen Weg gewählt. Heute habe ich das Gerät wiederbekommen, er hat die defekten Kondensatoren und Widerstände getauscht, das Tefifon läuft super und wird nicht mehr so warm. Aber mir ist aufgefallen das der Trafo ziemlich warm wird, sodass man ihn kaum anfassen kann. Woran kann das liegen, Trafo defekt? Die Werte passen wohl laut Fachmann.