ich restauriere gerade einen alten Philips Kofferplattenspieler aus den 50er Jahren. Das alte Kristallsystem ist hinüber, den Trägerkopf habe ich aber retten können und will nun ein neues Kristallsystem einbauen. Mechanisch scheint das relativ problemlos zu sein: nach Anlöten und Anschließen der Kontakte wird der Tonkopf mit einem Tropfen Silikonkleber im Träger befestigt. Da ich vermutlich nur einen Versuch habe: wie sollte der Winkel zwischen Nadel und Platte sein? Ich vermute mal, genau senkrecht bis leicht nachschleppend, aber nicht gegen die Drehrichtung, sonst gibt es spanabhebende Audiotechnik. Liege ich da richtig?
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Schade dass Du kein Foto hast. Aber bisher habe ich nur eine Sorte Abnehmer für Mikrorillenplatten in den Händen gehabt. Die liegen alle völlig waagerecht wie der Tonarm auf der Platte. Den eigentlichen Winkel bildet die Nadel zum Abtastsystem selbst. Die ragt nämlich meist etwas schräg aus der Halterung. Zumindest bei den Kristalltonabnehmern die ich kenne, konnte man die Nadal nämlich wechseln. Vorn liegt die auf einem kleinen Steg und hinten sitzt sie in einem kleinen Würfel der sich wie Kautschuk anfühlt. Natürlich gab es auch andere Befestigungsarten. Aber meist sass die Nadel auf einem Miniärmchen das in das Abtastsystem eingesetzt werden konnte. Ich kann mich noch gut erinnern dass man je nach Geldbeutel zwischen dem billigeren Saphir und dem teureren Diamant wählen konnte. Normalrillennadeln für modernere Abtastsysteme hatten zusätzlich eine grüne Markierung.
Sag uns doch erst mal um welchen Plattenspieler es sich handelt, oder mach wie Otti schreibt mal ein Foto. Für die Philips Geräte gibt es häufig noch Systeme. Da was umbauen würde vom Prinzip her das Gerät wertlos machen
Im Moment ist ein Ersatztonkopf drauf. Das Gerät wird fast täglich für Schellacks eingesetzt. Ich möchte aber den alten Tonkopfträger wieder installieren. Ist bereits alles vorgefräst
.
Die Nadel ist allerdings ein wenig gegen die Laufrichtung gekippt, wenn ich den Tonkopf einsetze
Deshalb bin ich ein wenig unsicher, ob ich den nicht ein wenig kippen sollte.
Das System oder auch den ganzen Kopf vorne von deinen Philips gibt es noch zu kaufen. Da mußt du nur etwas googeln. Die originalen von Philips wahren vom Klang her sehr sehr gute Tonabnehmer. Ich würd da nichts anderes einbauen.
@Wolfgang: ich habe lange nach einem Original gesucht. Ersatznadeln gibt es zu Hauf, aber ein noch funktionierendes Komplettsystem habe ich bislang nicht gefunden. Bei meinem waren definitiv die Kristalle hinüber (vermutlich Feuchtigkeit). Im Moment ist ein passender William-Takker-Nachbau drin, ich möchte aber der Optik wegen auch ein System mit dem Original-Träger haben. Deshalb der Aufwand.
@apollo: ich glaube, der Link hilft mir weiter. Danke! Ich probiere es mal aus.
So, hat sehr lange gedauert, weil immer wieder was dazwischen gekommen ist. Arbeitsschritte: die beiden Stereokanäle auf den Monoeingang gelötet und den Tonkopf mit Heißkleber im Träger befestigt. Der Einbauwinkel ist etwas steil, so dass der Tonkopf doch deutlich aus dem Träger herausschaut. Sieht also nicht mehr so ganz original aus, spielt aber gut. Auflagegewicht: ca. 13 g, was auch dem Original zu entsprechen scheint (aber möglicherweise nicht unbedingt für den Kopf vorgesehen ist). Heißkleber hat den Vorteil, dass man problemlos dicke Schichten aufbringen kann und sich nach ca. 30 Sek. nichts mehr bewegt. Außerdem haftet der Kleber nicht sehr fest am Kunststoff, so dass man bei Fehlern mit geringem mechanischen Aufwand noch mal alles korrigieren kann.
Glückwunsch zur Reparatur. Wenn jemand eine bezahlbare Quelle für diese Originalsysteme weiß: Bitte verraten! Die Philips Kristallsysteme sind dauerkaputt und der Originalersatz den ich kenne steht in keinem Verhältnis zum Wert der Dreher!
Keramische Systeme sind langzeitstabil, preiswert zu bekommen und es gibt kleine Ausführungen die sich problemlos und unauffällig im Originalkopf unterbringen lassen. Muss es denn ein Originalsystem sein?