Ich habe mal eine Frage bzgl. des richtigen Löschen von Tonbändern.
Ein Halbspurband kann ich entweder einmal hin und einmal zurück in Mono bespielen, oder zweimal Mono hin, oder einmal Stereo hin, dann ist das Band voll.
Ein Viertelspurband kann ich 4 Mal in Mono bespielen oder zwei mal (hin und zurück in Stereo).
Nun bleibt ja in der Mitte des Tonbandes ein "leerer Streifen" übrig, (auch Rasen genannt).
Dieser Streifen ist doch bei Halbspur breiter als bei Viertelspur, oder?
Ich habe nämlich das Problem das ich Halbspurbänder habe die in Viertelspur Stereo überspielt wurden, Problem dabei ist, man hört immer noch Tonreste der alten Halbspuraufnahme.
Wie könnte ich nun am besten vorgehen?
Das Tonband erst mit einem Halbspurkopfträger in Stereo komplett löschen und danach die Viertelspur Stereo Ton - Aufnahme machen?
Dann müssten die Reste der Halbspuraufnahme im ersten Durchgang weg sein und die Viertelspurreste werden im Zweiten Durchgang mit Ton Aufnahme auch gelöscht.
Wäre da alles so richtig gedacht?
Hatte versucht diese Bänder mit einer Löschdrossel zu löschen, aber die ist wohl nicht stark genug.
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Hallo, bei Viertelspur gibt's nicht nur einen "Rasenstreifen", sondern gleich drei! Beim "normalen" 1/4"- Tonband von 6,35mm Breite werden, im Gegensatz zu Kassettenbändern, die Spuren verschachtelt aufgespielt. Die Spurreihenfolge auf dem Band ist, z.B. vom oberen Rand aus gezählt: Seite 1, Spur 1 (L) Seite 2, Spur 2 (R) Seite 1, Spur 2 (R) Seite 2, Spur 1 (L) Zwischen allen Spuren ist diese "Sicherheitszone- also der Rasen", also 3x. Wie Du selbst schon geschrieben hast, bei Halbspur nur 1x in der Mitte des Bandes. Stimmt die Spurlage zwischen Löschkopf, Aufnahmekopf und Wiedergabekopf nicht exakt, können die von Dir geschilderten Effekte auftreten. Das gleiche passiert, wenn die Bänder gedehnt oder wellig sind. Du kannst die Bänder mit einer kräftigen, professionellen Löschdrossel löschen, und somit insgesamt "leerzuputzen". Dabei ganz genau nach Bedienungsanleitung der Löschdrossel verfahren! Das spurweise Bearbeiten alten Bandmaterials ist sehr zeitaufwändig und lohnt sich meist nicht, da Dir keiner garantieren kann, ob solche alten gebrauchten Bänder noch eine gute Qualität für Neuaufnahmen liefern. Uralte bespielte Bänder würde ich nie für Neuaufnahmen verwenden. NOS- Material und aktuell produzierte Bänder werden bei den einschlägigen Händlern teilweise zu recht guten Preisen angeboten. Z.B. Schmitronik GmbH, BASF/EMTEC Rundfunkband PER-528 1/4", 1000m, AEG-Kern, ECO-Pack, ca. 16€ netto. Ist zwar mit AEG- Wickelkern. aber läßt sich gut auf Plastikspulen in der gewünschten Länge (Spulendurchmesser) umwickeln! Vor allem ist dieser Bandtyp für den Dauergebrauch im Studio (dauernde Bandstellensuche) sehr mechanisch stabil und reibt sich wenig ab.
ich hatte zwar bisher noch keine Löschprobleme, aber vielen Dank für die ausführliche Darlegung. Ja, leider ist alles um diese Spulen sehr zeitaufwendig - ob bespielen, löschen.
ich bin der gleichen Meinung wie Wolfram und würde für ernsthafte Neuaufnahmen neuwertiges Bandmaterial verwenden. Allerdings befinet man sich bei der Wiederinbetriebnahme eines alten Tonbandgerätes meist auf dünnem Eis, da die zu erwartende Tonqualität nicht allein vom verwendeten Bandmaterial abhängt. Um optimal mögliche Tonqualität erwarten zu können, sollte solch ein Gerät von einem Fachmann geprüft, überholt und ev. auf das zu verwendende Bandmaterial eingemessen werden. Wobei bei Viertelspurbetrieb 50µm Studiobandmaterial wegen seiner Steifigkeit nicht zu empfehlen ist. Für Viertelspurbetrieb sind Langspielbänder (35µm) oder Doppelspielbänder (25µm) wegen ihrer besseren Anschmiegsamkeit an die Köpfe besser geeignet.
Das vollständige Löschen alter Bänder kann man amateurmäßig, wie bereits erwähnt, mit einer funktionstüchtigen Löschdrossel durchführen, indem man mit deren Luftspalt dicht über der Bandspule kreisende Bewegungen ausführt und versucht jede Stelle mehrmals gut zu überstreichen. Im Prinzip wird der magnetische Kreis der Drossel über die magnetisierbare Schicht des Bandes geschlossen, so daß deren Magnetpartickel neu ausgerichtet werden. Ich möchte hier aber nicht die richtige Bedienung einer Löschdrossel erklären, sondern nur auf deren Wirkung hinweisen!
Ältere Bänder sind in Bezug auf ihre Löschbarkeit manchmal sehr "bockig", so daß oft nur die harte Tour greift. Wenn keine Bandmaschine mit einem Vollspurlöschkopf und ordentlich Löschleistung zur Verfügung steht, kann man das Band auf dem Tonbandgerät laufen lassen und einen starken Permanentmagneten gegen die Magnetschicht halten bzw. den Magneten an geeigneter Stelle im Bandpfad anbringen und das Band so grundsätzlich löschen. Diese Aktion beseitigt dann zwar sämtliche störenden Reste alter Tonaufnahmen, erzeugt aber durch das wirkende Gleichfeld auf das Band eine homogene Ausrichtung der Magnetteilchen, was sich bei der Wiedergabe als Rauschen wiederspiegelt. Dieses Gleichfeldrauschen wird allerdings bei Neuaufnahme durch erneutes Löschen durch den HF-Löschkopf in Spurbreite wieder beseitigt, so daß davon nach erfolger Aufzeichnung nichts mehr zu hören sein sollte.
es wäre auch ein Lösung mit Hilfe eines transistorisierten Löschoszillators und einem 1/2" Löschkopf aus einem ausgemusterten Videorecorder denkbar. Im einfachsten Falle wäre das ein kräftiger Colpitts-Oszillator, dessen Schwingkreisspule der LK selbst bildet. Entsprechende Schaltungsideen könnte man aus den Unterlagen von z.B. VHS-Videorecordern älterer Bauart entleihen.
Den LK befestigt man mit einer einfachen Halterung im Bandlaufweg an einer günstigen Stelle z.B. vom Supply Reel zum ersten Bandführungsbolzen. Vorteil: Das Band ist wirklich vollständig inclusive aller "Grünflächen" durchgehend "jungfräulich" gelöscht.
in der Zwischenzeit habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und einen Versuchsaufbau zusammen gestrickt. Ergebnis: Es funktioniert ganz hervorragend, von alten Aufnahmen ist absolut nichts mehr zu hören...
Hier ein Test mit einem alten Restband auf meinem Grundig TK5. Selbst mit voll aufgedrehter Lautstärke ist nur ein seeeehr leises Rauschen noch zu vernehmen.
Habe heute eine 18cm Spule vorgehört, mit Halbspurkopf war die andere Spur auch zu hören, mit Viertelspurkopf war alles in Ordnung, auf jeder Seite Musik in Stereo, ist also ein 4 Spur Stereo Band.
Da es nichts besonderes an Musik war habe ich es überspielt und zwischen den Musikpausen ist auch nichts an Artefakten zu hören.
Bei den "Problematischen" Bändern werde ich wie folgt vorgehen:
Erst mit Halbspurkopf in Stereo komplett löschen, danach mit Viertelspurkopf in Stereo neu mit Musik bespielen.
Es sind, wenn ich Glück habe, 2x 13cm und 2x 15cm Spulen, ggf. kommen noch zwei 13er Spulen dazu.
Dann sollte damit hoffentlich Ruhe sein.
Habe für weitere Aufnahmen noch 3 weitere 18cm Bänder da.
Für neue Bänder (ein paar habe ich noch, will diese aber noch nicht verwenden, ist das Geld nicht da, aber für den Zweck für den ich die Bänder brauche reichen alte BASF und Agfa Bänder auch aus.)
Also zunächst mal was zu alten und zu neuem Bandmaterial. Das alte Material ist gut. Wenn einer sagt das wär nix, dann soll er mal sein TB nachsehen. Ich benutze auf meinen Geräten Akai Sony Tandberg ASC Braun Revox Uher nur gebrauchte Bänder und keins der Geräte macht Probleme. Das neue Bandmaterial das derzeit angeboten wird ist wie der Name es sagt Studiomaterial. Das heißt, daß das Band dicker ist um die hohen Umspulgeschwindigkeiten zu überstehen, und es ist für Studiogeschwindigkeit bei der Aufnahme ausgelegt das heißt 38cm. Laut den Testberichten aus der Zeit wo fast alle Hersteller noch produzierten war das Band für Normalgeschwindigkeit bei Heimgeräten kaum zu gebrauchen. Zur Dicke des Bandes ist noch zu sagen das es reichlich Geräte gibt die bei so dickem Bandmaterial wie man im Rheinland so schön sagt ab*F)*en. Das heißt sie sind zu schwach ausgelegt um mit diesem Material vernünftig zu arbeiten Das Problem mit dem Löschen hatte ich auch mal. Da war die Überlegung einen seperaten Löschkopf oder eine Drossel oder was weiß ich anzubauen. Ein Kollege aus dem Tonbandforum meinte dazu nur ganz lapidar laß das Band an enem Magneten vorbei laufen und gut ist. Und oh Wunder, das geht bestens. Das Band ist absolut leer und man braucht noch nicht mal was machen. Einfach nur normal abspielen und daran vorbei. Simpler geht es nicht. Man muß sich nur eine gute Stelle aussuchen wo man den Magneten platziert.
was Wolfgang sagt , kann ich nur bestätigen. Ich hatte zu DDR-Zeiten mal Studioband bekommen, in der Hoffnung, das es besser als normales käufliches ist. Aber leider, nur bei 19er Geschwindigkeit kommen die Höhen so lala. Wie ich später erfuhr braucht man dafür auch eine stärkere Vormagnetisierung, Löschspannung und andere Entzerrung. Also für normale Heimgeräte ohne Umbau nicht zu gebrauchen.