Guten Abend an alle,
Ich habe mir das Gerät nochmal genau angeschaut und bin zu dem Entschluss gekommen das der Eigentliche Fachmann, anscheinend doch keiner ist. Zumindest auf den ersten Blick. Ich werde jetzt nochmal selbst tätig, habe sämtliche Kondensatoren und Widerstände bestellt.

Mein "Fachmann" hat zu DDR Zeiten Den Beruf des Fernsehtechnikers erlernt ist wohl auch Meister, deshalb dachte ich er wäre der richtige Ansprechpartner.

Den Doppelelko hat er durch 2 22uf radial Elkos ersetzt und hat 3 oder 4 Widerstände getauscht. Die andern Kondensatoren sind unberührt und einige Kohleschichtwiderstände sind auch noch nach wie vor drin, bei denen ich aber im Vorfeld schon völlig abweichende Werte gemessen hatte.

Nun meine Frage, kann es sein dass der Trafo und der Gleichrichter aufgrund weiterer defekter Kondensatoren und Widerstände so heiß wird?

Wie verhält es sich mit den von ihn getauschten Kondensatoren, ursprünglich 16uf verbaut und jetzt 22uf.


Liebe Grüße von Thomas

Hallo Thomas,

Das mit dem vermeintlichen Fachmann ist natürlich Schiet…

Ich würde erstmal die Spannungen laut Schaltplan messen. Wenn die Werte stimmen, dann dürfte keine wesentlich erhöhte Stromaufnahme vorliegen.

Ok, die 2 x 22 uF sind jetzt nich grundsätzlich verkehrt, aber wie du schreibst, sind ja auch noch andere Kondensatoren zu wechseln, die meistens schlecht sind.
Das betrifft auf jeden Fall den Koppelkondensator von der Anode der ECL82 zum Steuergitter der ECL82.
Wenn der einen Leckstrom hat, dann werden die Endröhre und der Ausgangstransformator überlastet und das Gerät zieht mehr Strom.
Die Erfahrung zeigt, das auch die anderen Papierwickelkondensatoren meist nicht mehr werthaltig sind und ausgetauschteerden sollten.

Durch die Spannungserhöhung auf 230 Volt, die ja mitunter auch Richtung 240 Volt gehen können, kann der Netztrafo natürlich auch überfordert werden.
Das lässt sich aber durch einen Stelltransformator herausfinden.
Ich habe mir für meine Geräte, die sich nicht umstellen lassen, sowas hier besorgt (Link beispielhaft):

https://www.ebay.de/itm/375198295765

Damit kann man die 220 Volt für alte Geräte sehr gut einstellen.
Musst halt schauen, das du ein ansehnliches Gerät kriegst, die Skala des Gerätes sollte auf jeden Fall ablesbar sein.


Viele Grüße,
Axel

.........................................................................................................................
.
Da will man endlich mal in Ruhe die Werkstatt aufräumen und was passiert?
...Man hat keine Lust.

.

Zuletzt bearbeitet am 25.01.24 10:02

Hallo Thomas,

Ja, dafür wurden diese Stelltransformatoren benutzt. Bei uns in der DDR war die Netzspannung ja meist zu niedrig und schwankte auch, das mochten die (älteren) Fernseher garnicht.

Hast du einen Schaltplan zu deinem Gerät?

Dort ist der 1uF Elko von der Anode der ECL82 nach Masse eingezeichnet.
Der Koppelkondensator ist der 10 nF.

Die 1% Widerstände sind hochwertiger, aber 10% tut es auch.
Wichtig ist da eher, das die Baugröße ziemlich gleich ist, die spillerigen Dinger, wie sie für moderne Geräte eingesetzt werden, könnten zu schwach sein. Das gilt insbesondere für den Siebwiederstand zwischen den beiden 16 uF Elkos.

Und beim Kondensatortausch nicht alle auf einmal wechseln, immer nur zwei / drei und dann wieder einen Probelauf machen.
So lässt sich ein evtl. selbst eingebauter Fehler leichter finden.


Viele Grüße,
Axel

.........................................................................................................................
.
Da will man endlich mal in Ruhe die Werkstatt aufräumen und was passiert?
...Man hat keine Lust.

.

Zuletzt bearbeitet am 25.01.24 10:00