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Wumpus Gollum Forum von
Wumpus Welt der (alten) Radios

1000 Watt-Soundanlagen, die 50 Watt dem Stromnetz entnehmen
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06.01.13 13:49
Klaus 

500 und mehr Punkte

06.01.13 13:49
Klaus 

500 und mehr Punkte

Re: 1000 Watt-Soundanlagen, die 50 Watt dem Stromnetz entnehmen

Zitieren:
Das war eine geschlossene Bassreflexbox ...
Hallo Rainer,

besteht da nicht ein Widerspruch in sich?
Lt. Wikipedia handelt es sich bei einer Reflexbox um eine Box mit einer zusätzlichen Öffnung, dem Bass-Reflexkanal zur Verstärkung der Bässe im entsprechenden Frequenzbereich?

Der PMPO-Angabe würde ich keine große Bedeutung beimessen, da deren Festlegung nicht genormt ist; jeder Hersteller ermittelt diesen Wert wohl anders. Manche legen einen Impuls zugrunde, dessen Werte (Amplitude, Zeitdauer) ebenfalls unbekannt sein dürften.

Aussagekräftig war jedoch die frühere Sinusleistung nach DIN 45500, bei der beide Stereokanäle gemeinsam aus gesteuert wurden, die Messfrequenz 1 KHz und THD max. 1% betragen durfte. Damit ließen sich Verstärker halbwegs vergleichen, besonders, wenn noch weitere Parameter angegeben wurden.
Selbst die damalige Angabe der sog. Musikleistung erfolgte m.W. nicht einheitlich; einige Hersteller benutzen eine stabilisierte Versorgungsspannung der Geräte, andere wieder andere Messmethoden.

Heutige seriöse Leistungsangaben basieren m.W. häufig auf Rosa Rauschen.

Insgesamt dürfte der Leistungsangabe - wohl aus Marketinggründen - zu große Bedeutung zuteil werden; auch rel. geringe Werte können ganz schön lärmen, wie meine erste HiFi-Anlage, TFK concertino HiFi 201 mit lediglich 2 mal 15W sin.

Viele Grüße
Klaus

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06.01.13 16:14
Wolfgang2 

500 und mehr Punkte

06.01.13 16:14
Wolfgang2 

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Re: 1000 Watt-Soundanlagen, die 50 Watt dem Stromnetz entnehmen

Hallo Rainer

Du sagst das deine Box von Siemens aus England kam. Bei der Bauweise mit dem Passivbass kommt fast nur Celestion in frage. Ich hab da auch zwei Pärchen von. Das eine sind Studiomonitore. Die Dinger können schon was. Im Moment hör ich mit einem Luxman L30 einem Dual 1019 und ein paar Grundig Super HiFi 1500. Mehr braucht man nicht. Was der kleine Luxman mit seinen 2x35Watt bringt ist schon schon klasse. Ich hab mal die Daten angehängt als Verleich zu den 1000Watt

Wolfgang

Power output : 2x 32W (8 Ohm, both channels driven)
2x 37W (4 Ohm, both channels driven)
THD : < 0,05% (8 Ohm, 32W output)
IMD : < 0,1% (8 Ohm, 32W output)
Power bandwidth : 10Hz...50Khz (-3dB, 0,1% THD)
Frequency response : 15Hz...50Khz (-1dB)
Inputs : 2,6mV / 50kOhm (phono)
150mV / 60kOhm (tuner, aux 1 & 2, monitor)
S/N ratio : > 64dB (phono 1 & 2)
> 83dB (lines)
Residual noise : -87dB
Damping factor : > 90 (8 Ohm)
Bass control : NF control
Treble control : NF control
High cut filter : 6dB/octave above 7Khz
Low cut filter : 6dB/octave below 70Hz
Loudness switch : ?
Semiconductors : 27 transistors
8 diodes
2 Zener
1 LED
PC : 140W max.
Dimensions : 44 x 16 x 22,5cm
Weight : 7kg.

06.01.13 16:37
technikfreund 

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06.01.13 16:37
technikfreund 

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Re: 1000 Watt-Soundanlagen, die 50 Watt dem Stromnetz entnehmen

Hallo Zusammen!

Diese Zitat aus Wikipedia sagt doch schon alles:

"Die Musikleistung und insbesondere die verwandte Angabe der PMPO, auch P.M.P.O. für englisch Peak Music Power Output, werden durch wenig seriöse Messmethoden oder gar beliebige Berechnungsmethoden bestimmt, um in Datenblättern oder Kundendokumentationen möglichst hohe scheinbare Leistungswerte angeben zu können."

"Etwa seit dem Jahr 2000 wird zur Bewerbung von Geräten oft der nicht klar definierte Zusatz P.M.P.O. verwendet. Dieser ermöglicht wettbewerbsrechtlich abgesichert die Angabe von Leistungswerten, die die Nennleistung eines Gerätes um mehrere Größenordnungen überschreiten können. Bei Angabe der PMPO wird nicht gemessen und es gibt keine anerkannten Definitionen und Messverfahren. Manchmal wird diejenige theoretische elektrische Leistung angegeben, die als Summe aller Kanäle gerade ohne Zerstörung der gemessenen Komponenten während dem Bruchteil einer Schallschwingung abgegeben werden könnte. Zur Beurteilung der Qualität von Leistung und Signalverarbeitung in Geräten ist diese Angabe ungeeignet."

Ich finde das immer recht lustig, so kleine Lautsprecher und 500 Watt, klein dahinter natürlich PMPO, ha ha....

Wie sieht das bei mir aus:

Receiver Grundig R45, 50 Watt Sinus, Lautsprecherboxen ca. 80 Watt Nennbelastbarkeit, das sind richtige Angaben.

Die PMPO umrechnen ist ganz einfach 500 Watt durch 100 teilen, dann hast du die richtigen Angaben.

Grüße Technikfreund.

Zuletzt bearbeitet am 06.01.13 16:38

06.01.13 18:03
wumpus 

Administrator

06.01.13 18:03
wumpus 

Administrator

Re: 1000 Watt-Soundanlagen, die 50 Watt dem Stromnetz entnehmen

Hallo zusammen,

meine damaligen Boxen so um 1977 waren tatsächlich geschlossene Bass-Reflexsyteme. Der rein passive zweite Lautsprecher übernahm die Bassreflexaufgaben: Zum Einen gab er bei bestimmten Bassfrequenzen nach (war also eine Art Loch), bei anderen Frequenzen arbeitete er gegenphasig (war also eine Gegenkopplung). Richtig abgestimmt ergab das eine Anhebung der Bässe ohne zu überbummern.

Die Fläche des Mitschwingers entsprach der des Treiber-Lautsprechers, nur hatte er keine Sicke, sondern eine extrem leichte aber hochsteife Fläche.

Bei eingegebenen 75 Watt Sinus (bei Vollaussteuerung beider Kanäle!) von meinen damaligen Verstärker blieb man nicht gern im Zimmer, wenn Deap Purple erschallte und die Boxen "Musike" machten. Der Bassdruck auf den Bauchraum nahm einem den Atem.

Die Lautsprecher hatten es einmal geschafft, ein Grundig 97a vom Schrank zu vibrieren.



Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

06.01.13 18:08
Klaus 

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06.01.13 18:08
Klaus 

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Re: 1000 Watt-Soundanlagen, die 50 Watt dem Stromnetz entnehmen

Hallo Rainer,

die Erklärung mit der passiven Membran klärt natürlich des Rätsels Lösung; danke dafür.

Viele Grüße
Klaus

06.01.13 18:15
Wolfgang2 

500 und mehr Punkte

06.01.13 18:15
Wolfgang2 

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Re: 1000 Watt-Soundanlagen, die 50 Watt dem Stromnetz entnehmen

Hallo Rainer

Das mit der Passivmembran war eine schöne Lösung. Und wenn man die mal etwas aufdreht, siehe Grundig 97a. Meine Celestions haben einen sehr neutralenund ausgewogenen Klang. Das mit der Membran hat sich aber nicht so richtig durchgesetzt. Eine Öffnung im Gehäuse ist billiger. Ein anderer Versuch im Bassbereich wahren zwei Bässe die gegeneinander arbeiteten. War wohl recht gut aber zu aufwendig. Aber die Quintessents von dem ganzen ist das man nicht viel Leistung braucht. Ein gut durchdachter Verstärker und die passenden Boxen dazu. Dann reichen auch 2x20 Watt vollkommen aus.

Wolfgang

06.01.13 19:43
wumpus 

Administrator

06.01.13 19:43
wumpus 

Administrator

Re: 1000 Watt-Soundanlagen, die 50 Watt dem Stromnetz entnehmen

Hallo zusammen,

bin gerade am überlegen, was das wirklich für Boxen waren. Es stand Siemens drauf, aber ich habe mal einen Hochtöner ersetzt (weil mein damaliger Pudel "Blacky" reingebissen hatte. Es waren alles englische Lautsprecher (Made in UK) drinnen. Die Box hatte ein massives Plastik-Gehäuse mit Verschraubungen auch durch den Hohlraum. die Abmessungen schätze ich auf ca. 90 mal 90 cm. Das bringt mich auf den Gedanken, ob das wirklich um 30 cm oder "nur" 27 cm Bass-Systeme waren. Jedenfalls war der aktive und passive gleich groß.

Die Celestons sehen alle irgendwie anders aus... Baujahr schätze ich um 1975-1980.

Hier mal eine ungefähre Skizze. Die Lautsprecher waren hinter einer Grobloch-Kreisloch-Blende aus Aluminium? "versteckt".




Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Datei-Anhänge
bass-passiv.jpg bass-passiv.jpg (360x)

Mime-Type: image/jpeg, 99 kB

06.01.13 20:23
Wolfgang2 

500 und mehr Punkte

06.01.13 20:23
Wolfgang2 

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Re: 1000 Watt-Soundanlagen, die 50 Watt dem Stromnetz entnehmen

Hallo Rainer

Schau mal unter dem Link nach. Das sollten deine Boxen sein.
http://siemens.pytalhost.eu/1973/siemens13.jpg

Viele Hersteller haben ihre Boxen an Fremdfirmen vergeben. Canton ist das beste Beispiel dafür. Die haben für fast jeden Namhaften Hersteller außer Grundig und Saba Boxen zugeliefert. Ich hab aktuell ein paar BASF Lautsprecher im Keller stehen, passen zu meinen dicken BASF 8450 Receivern. Die Boxen sind von Canton. Heco hat auch zugeliefert. Kann also gut sein das Siemens die Form und das Finisch vorgegeben hat und (wegen der Passivmembran) Celestion die gebaut hat.

Wolfgang

07.01.13 14:38
wumpus 

Administrator

07.01.13 14:38
wumpus 

Administrator

Re: 1000 Watt-Soundanlagen, die 50 Watt dem Stromnetz entnehmen

Hallo Wolfgang,
das sieht der Box schon sehr ähnlich, nur dass meine quadratisch war und größer und mehr Leistung hatte, aber die Verblendung war exakt so.




Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

07.01.13 14:48
Pluspol 

500 und mehr Punkte

07.01.13 14:48
Pluspol 

500 und mehr Punkte

Re: 1000 Watt-Soundanlagen, die 50 Watt dem Stromnetz entnehmen

Hallo alle zusammen

Es ist so, dass vor den Geräten der Unterhaltunsindustrie nicht nur technische gebidete Fachleute sitzen können und werden.
Der Irrglaube, dass Verstärker nur mit hohen Leistungsangaben Qualität besitzen, wird bewusst als Bewertungsmaßstab suggeriert.
Wie soll ein technisch unbewanderte Käufer bzw. Verbraucher den Unterschied zwischen Impuls-und Sinus- bzw, Dauernennleistung kennen? Genauso läuft das beim Vertrieb vieler anderer Sachen, wo die Unwissen- oder Unerfahrenheit von Kunden, nicht selten älteren Leuten bewusst ausgenutzt wird.
Meiner Meinung nach liegt die hier geschilderte Wahrhet über die originalgetreue Wiedergabe elektroakustischer Quellen eher etwas in der Mitte.
Hochleistungsboxen sind mechanisch bedämpft und zudem nicht selten mit aktiven oder passiven Hoch- und Tiefpassflitern (Mehrwegebox etc.) ausgestattet. Etwas ähnlich wie bei Musikintsrumenten, wird dabei auch auf die Resonanzcharakteristik der Boxeninnengestaltung und auf das verwendete Material bewusst Einfluss genommen. Dazu kommen noch die externen elektronischen Entzerrer, Klangregler als Mehrkanalequalizer hinzu, die das Klangbild an die Hörkurve des Menschen oder gar seinen Vorlieben anpassen.
Ein simples Beispiel aus meinem lange zurückliegendem Wehrdienst als Funkorter auf einer 250 KW-Mobilstation. Für den Notbetrieb oder in der Gefechtssimulation wurde die Station mit einem 10KW Dieselaggregat versorgt. Da fragte manch einer, wie man aus 10 KW Einspeisung 250 KW Ausgang erzielen konnte?

Freundliche Grüße von Dietmar

Zuletzt bearbeitet am 07.01.13 14:52

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