Neben den beiden großen Produzenten von Fernsehgeräten, den Betrieben Rafena und Staßfurt, wunden in den fünfziger Jahren auch von Elbia und vom VEB Stern Radio Berlin Geräte hergestellt. In Berlin wurde auch der Projektionsempfänger "Panke", Baujahr 1958 hergestellt. Eine leistungsstarke Kleinbildröhre projizierte über eine Optik das Bild auf eine Leinwand. Ein funktionsfähiges Exemplar dieses Fernsehprojektors ist in der jährlich stattfindenden Museumsausstellung in Berlin Weissensee etwa Mitte Juni zu sehen. Das erste in Weissensee hergestellte Gerät war der Berolina. Anfangs mit einer 30 cm Bildröhre bestückt wurde es später mit einer 43 cm Bilsröhre ausgestattet. Es gab auch einen Nachrüstsatz, mit dem die 30iger Geräte mit einer 43 cm Bildröhre umgebaut werden konnten. Technisch ausgereifter war dann der Fernsehempfänger Weissensee in den Ausführungen FS01 und FS02. Diese Geräte hatten einen Trommelkanalwähler zum Empfang der VHF- Kanäle und hatten eine Bildröhre mit einem Ablenkwinkel von 70 Grad. Der Empfänger FS02 wurde dahingehend überarbeitet, daß eine Steigerung der Eingangsempfindlichkeit erreicht wurde. Der Empfänger Alex, ein mit einer 43 cm Bildröhre bestückter Empfänger hatte eine für die damalige Zeit progressive Gehäusegestaltung, entworfen von Studenten der Kunsthochschule Weissensee. Das Gehäuse war rund um die Bildröhre herum sehr kompakt gestaltet. Der Ablenkwinkel der Bildröhre war 90 Grad, so daß auch die Bautiefe verringert werden konnte. Problematisch war bei dem Alex die Abführung der entstehenden Wärme. Dieses nicht optimal gelöste Problem verursachte einige Gerätebrände. Eine weitere Besonderhet des Alex stellt der eingebaute Kanalwähler dar. Der mit einer Wippe ausgestattete Kanalwähler konnte zwei Kanäle im VHF- Bereich umschalten. Je nach Einsatzort waren unterschiedliche Kanalstreifen erforderlich. Für die Verhältnisse in Berlin waren das die Kanäle fünf und sieben. Erst nach dem Aufkommen der UHF- Konverter 1969 war man mit den technischen Möglichkeiten dieses Gerätes am Ende, es sei denn, man ersetzte den Streifen des Kanals 5 durch einen Streifen für den Empfang von Kanal 3. Ansonsten lieferte dieses kompakte Gerät ein kontrastreiches und scharfes Bild. Alle drei Geräte konnten über eine drahtgebundene Fernbedienung in den Einstellungen Lautstärke, Helligkeit und Kontrast gesteuert werden. Die Geräte Berolina und Weissensee nutzten eine von Rafena hergestellte Fernbedienung. Für den Ales gab es eine Fernbedienung, die zusätzlich einen UKW- Empfänger enthielt und damit Radioempfang mit dem Fernsehgerät ermöglichte. Insgesamt eingeschätzt liefern die Berliner Geräte ein brauchbares Bild, reichen aber nicht an die Qualität der Geräte von Rafena heran.
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