in den letzten Tagen habe ich einen Philips TD1410U ("Starenkasten") repariert. Der Apparat war noch komplett unverbastelt. Ausgetauscht habe ich 10 WIMA-Bolchen (die braunen WIMA Papierkondensatoren), und ersetzt durch neue axiale gelbe Kondensatoren. Das wirkt m.E. optisch nicht so gut. Vom VE301 her kenne ich das, die Roehrchen zu leeren und dann neue Kondensatoren in die alten Hüllen zu stecken, und dann das ganze mit Wachs wieder zu verschließen. Das funktioniert jedoch bei den WIMA-Bolchen so nicht. Oder hat jemand einen Tipp, wie diese sich "regenerieren" lassen?
Schöne Grüße Eckhard - Richtige Fernseher haben Röhren!
Moderator: Warnung für sensible Sammler ! Sie werden auf dem Photo WIMAs2.jpg Wima-Kondensatoren (Tropydur-Typen, alias Malz-Bonbons) sehen. Das kann zu Krämpfen und Schüttelfrost beim Betrachter führen.
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Hallo Eckhard, die Wima-Malz-Bonbons sind tatsächlich aus Sicht des Restaurateurs (nicht des Reparateurs) ein Problem. Anders als bei Becher-Elkos, die ja recht erfolgreich mit neuen Elkos "gefüllt" werden können, widersetzen sich die Umkleidungen der Malz-Bonbons. Ich bin hier der Meinung, man sollte den Austausch der Wimas durchaus sehen können. Jeder Sammler weiss um die Wima-Problematik. Er wird z.B. bei einem Verkauf eines solchen Gerätes mehr Vertrauen zur Betriebssicherheit aufbringen, wenn er keine Wimas mehr sieht. In diesem Sonderfall sind optisch erkennbar ersetzte Wimas ein wertsteigernder Aspekt. MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
kommt mir doch irgendwie bekannt vor das Thema. Habe ich nicht vor geraumer Zeit hier nach Lösungsmöglichkeiten gesucht? Wima, Wima und kein Ende. OK - ich gebe zu, daß ich auch noch kein "Patentrezept" zum unauffälligen Ersatz gefunden habe. Das muß aber nicht automatisch heissen: Fertig, Ende, Feierabend, aus die Maus - Applaus . Ach ja... WIMA heisst: W echsele I mmer M ich A us!
MfG Jürgen rf
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ich bleibe dabei: die ersetzten WIMAs sehen eigentlich dämlich aus. Zu solch einem alten Gerät gehören die WIMAs mit dazu wie das Amen in der Kirche. Ich wuerde sie gern durchschneiden und dann etwas Neues einsetzen und sie dann wieder verschließen. Aber sie sind eben schon so schmal, dass sich etwas adäquates kaum einsetzen lässt.
Vergleicht mal das hier beigefügte Photo mit diesem:
Das Photo td_chassis.jpg zeigt einen optisch ermatteten Wima. Sieht auch nicht prickelnd aus. Das Material der Umhüllung widersetzt sich einer erhaltenden Bearbeitung. Schlimmer noch ist wenn das Material schon aufgeplatzt ist. Es läßt sich zwar mit Hitze formen. Aber die Beschriftung geht verloren.
Ersatz gegen andere Typen ist nicht ideal, aber eine Umhüllung neuer Teile Tropidur-mäßig ist kompliziert.
Ich kenne einen Sammler der macht das: Er photographierte intakte verschiedene Wimas per Makro. Er hat danach die Photos nachbearbeitet und in verschiedenen Bildgrössen auf Vorrat ausgedruckt. Ist wieder Mal ein Wima zu ersetzen, klebt er ein Cover um den Kondensator. Der sieht nun einem echten Wima ähnlich.
der "optisch ermattete WIMA" sitzt im Zeilenoszillator und hat einen Widerstand parallel geschaltet, insofern belasse ich ihn. Ob das nun prickelnd aussieht, ist Geschmackssache. Aber es ist immerhin Original. Und es ist bei jeder Reparatur an solch alten Geräten für mich die Frage, inwieweit ich einen Kompromiss zwischen Funktionsfähigkeit und Originalität finde. So bin ich bisher mit der Regel Koppelkondensatoren und HF- bzw. HV-belastete Kondensatoren höherer Kapazität zu wechseln und die anderen zu belassen, ganz gut gefahren.
Das Beispiel mit dem Sammler, der die WIMAs photographiert, zeigt, dass da auch jemand ist, dem die übliche Praxis suspekt ist. Ich habe schon überlegt, ob es noch die alten WIMA-Bolchen NOS/NIB gibt. Auch das wäre nicht die schlechteste Alternative.
Eine andere Frage: lässt sich die Lebensdauer intakter WIMAs erhöhen, wenn man sie versiegelt mit Sprühkunststoff?
Feine Grüße Eckhard - Richtige Fernseher haben Röhren!
Eine Versiegelung nach so vielen Jahren von noch optisch intakten Wima Tropidurs hilft wahrscheinlich nicht mehr. Das aufplatzen der Umhüllung ist zuerst noch kein Fehlerhinweis. Ich habe hunderte geplatzte Wimas gesehen, die keinen Schluss hatten, aber viele die optisch völlig ok doch defekt waren.
Die aufplatzerei ist also nicht primär Fehlerursache.
Sicher ist die Frage wie man am besten austauscht auch eine Geschmackssache. Es gibt für beide Strategien gute Gründe.