Hallo zusammen,

über die Sinnhaftigkeit der "geheimen" (weil wohl nicht für Massenpublikum (auch nicht des deutschsprachigen) konzipiert) Deutschen Welle wurde im Forum schon diskutiert.

Ein interessanter Artikel dazu ist im "Knetfelder Magazin" (von 2013) zu finden:

http: // www .knetfeder.de/magazin/2013/medien/warum-noch-deutsche-welle/

Sicher sehr scharf gespitzt geschrieben, aber wohl so falsch nicht?

Mir geht dabei auch nicht der Gedanke aus dem Sinn, ob die Deutsche Welle nicht ein Elfenbeinturm ohne wirkliches Publikum geworden ist. Jedenfalls habe ich auf der WEB-Seit der DW nichts über die Mitarbeiterzahl und die Nutzerzahlen gelesen. Vielleicht nur überlesen?

Polemik an!
Vielleicht 1000 Mitarbeiter für 1000 Nutzer?
Polemik aus!

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich richte meine Kritik nicht gegen die Mitarbeiter der DW, schließlich habe ich gern (auch wenn ich im Ausland war) die DW via Kurzwelle gern genutzt, mir gefiel das damalige gute Info-Programm, egal ob ich in Deutschland, Norwegen, Jugoslawien, England, Frankreich , Italien, Tschechien, usw. war.

Jetzt nutze ich die DW über Streams (wegen der Quasi-Flatrates) nicht mehr. Ja ich weiss, ich gehöre sowieso nicht mehr zur Zielgruppe.

Welche Zielgruppen-Elite ist aber relevant, in welchen Ländern? In welchen Sprachen? Glaubt man, dass in kritischen Ländern Menschen die DW gern und unbesorgt hören / lesen / sehen, wenn der Provider und Staat Kenntnis davon hat?


Nomen est omen? Interessant die Web-Adresse der DW mit der Endung .COM und nicht .ORG oder .DE

Nach der Aufgabenplanung der DW 2014-2017 steht wohl auch nicht mehr der Durchschnittskonsument im Vordergrund, sondern in den Zielländern die Meinungsmacher-Elite. Das ist schlau. So kann man auch ein Programm für einige hundert Menschen auf der Welt generieren, ist nur eine Frage, wie groß man die Meinungsmacher-Elite rechnet. Will sagen, erreicht man in einem Zielland vielleicht 10 "richtige/relevante" Menschen, ist die Zielaufgabe dort erfüllt.

Nochmals, es ist mir auf der WEB-Seite der DW nicht gelungen, die Zahl der Angestellten und freien Mitarbeiter und Korrespondenten zu finden.

Polemik an!
Von der Deutschen Welle zum Deutschen Rinnsal.
Polemik aus!

Der Deutsche im Ausland oder Deutschabstämmige, der unkontrolliert unabhängige Nachrichten ausserhalb der zu bezahlenden Daten-Streams IRGENDWO auf der Welt hören will, ist nicht mehr relevant.

Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
Als MP3-Datei: http://www.welt-der-alten-radios.de/files/auf-dem-strahl.mp3

Wolle gefällt der Beitrag.

Hallo Rainer,

ich denke, die DW zählt nur noch die Webseitenklicks. Ansonsten legt der Intendant Wert auf das englische TV-Programm um mit BBC und Al Jazeera usw. auf Nasenhöhe mitspielen zu können. Dass die Mitarbeiter eine andere Meinung als der Intendant vertreten, konnte man ja hinreichend oft lesen.

Gruss
Walter

PS.: Ich höre auf Mittelwelle mit Bodenwelle noch zwei Sender: 891 kHz Holland. 621 kHz Belgien. Alles nicht meine Sprache, so'n *(F)*.

Hallo zusammen,

ein gesundes Neues allerseits.

Ich finde das englische Programm der DW gar nicht so schlecht, es ist vergleichbar mit der BBC oder VOA. Hier in Europa kann man mit etwas Glück sogar die KW-Ausstrahlungen nach Afrika empfangen, dort bietet die DW ja eine rießige Sprachauswahl an wie man auf Ihren Wintersendeplan 15/16 sehen kann. Das ist gut und richtig so.

http://www.dw.com/en/more-dw/reception/s-6809

Im Rest der Welt wurde auch nicht gegeizt, denn man ist per Satellit auf fast allen großen Digitalbouqets vertreten! Mit Außnahme von Afrika wo die Ausstrahlung primär über KW erfolgt, kann man sonst das Programm mit recht kleinen Spiegeln empfangen. Ich bin gern und oft stundenlang mit Google-Street-View unterwegs und fahre dort in der Pampa rum. Mittlerweile hat dort jede kleine Blech- oder Lehmhütte eine Satellitenempfangsanlage angeschlagen, sicher nicht für den Empfang der DW, sondern der Lokalprogramme aber genau über diese Bouquets wird ja die DW mitverbreitet. Wenn man DW hören wollte, könnte man also. Ein Eliteprogramm kann ich zumindest bei den englichen und spanischen Programmteilen nicht erkennen, hier ist man mit der BBC oder VOA gleich auf, die anderen Sprachen spreche ich nicht.

Ich denke die jetzigen Übertragungswege wurden bewusst gewählt, um mit einem angemessenen Kostenaufwand eine gute Reichweite zu erziehlen, auch technisch scheint man da mit der BBC und VOA auf einer Höhe zu sein. Weltweit ist man mit dem englischen Programm empfangbar, mit Ausnahme von Afrika (doort KW+Satellit) sogar mit mindestens 20Stunden/Tag in Deutsch und vielfach auch Spanisch.

Ob man bei 1000 Festangestellten und 1000 freien Mitarbeitern von Geldverschwendung sprechen kann weiß ich nicht. Das Programm was die DW weltweit mit Nachrichten aus und über Deutschland abstahlt braucht Personal, zudem sind freie Mitarbeiter immer sehr kleine Lohnkosten im Vergleich zum Festangestellten.
Man beachte bitte in diesem Zusammenhang auch mal die Anzahl der Auslandsstudios und Mitarbeiter der ARD!!!

Ehrlich gesagt bin ich froh über den deutschen ÖR-Rundfunk so wie er jetzt ist (auch mit der DW). Würde man das alles in Privathand geben, hätten wir noch mehr Programmqualität von Sendern wie RT, FOX News (!!!). Wäre es soweit würde ich keine Medien mehr konsumieren.

Viele Grüße
Heinz.

Zuletzt bearbeitet am 01.01.16 12:45