schade dass man nicht auf eine mischkompatible Hybridform gesetzt hat, so daß herkömmliche UKW-Empfänger weiterhin ein Monosignal empfangen können und DAB-Geräte sowohl das neue Hybridsignal als auch klassisches UKW-Stereo-RDS oder UKW-Mono, sowie zur Überbrückung digitaler Aussetzer auch simultan und synchronisiert das weiterhin gesendete UKW-Mono-Signal. Die Mischform der Technik könnte dann auch als Win-Win-Situation betrachtet werden.
Technische Details:
- Reduzierung der analogen Audiobandbreite auf 12kHz und des Frequenzhubs auf 60kHz, so daß sich ein Bandbreitenbedarf von 2*(60+12)=144kHz ergibt (bei 300kHz Kanalbreite) - Wegfall von Pilotton, MPX und RDS, damit für Audio (Mono) der volle Frequenzhub zur Verfügung steht - Spiegelbildliche Verwendung der Bereiche 90-140kHz vom analogen Träger entfernt für digitale Modulation. Die beiden Bänder werden rendundant und exakt spiegelbildlich gesendet. Dadurch hebt sich eventuell durchschlagendes digitales Rauschen im Ratiodetektor alter Geräte auf. DAB-Empfänger profitieren von der Redundanz bei schmalbandigen Störungen und bei der Fehlerkorrektur. - optionale Hybridbetriebsart, bei dem der DAB-Empfänger das Summensignal bis 12kHz generell analog bezieht und das Stereo-Differenzsignal aus dem Digitalsignal. - durch noch leistungsfähigere Signalprozessoren kann das analoge Monosignal simultan analysiert und zur digitalen Fehlerkorrektur (Rekonstruktion von digitalen Aussetzern) herangezogen werden, wobei das Analograuschen erkannt und herausgerechnet wird.
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HB9:Nebenbei: es gab in der Vergangenheit noch viele weitere Flops, die mehr oder weniger geräuscharm wieder verschwunden sind, weil kein Bedarf vorhanden war oder die Systeme nicht überzeugen konnten: Video2000, Betamax, 8mm-Video, DAT, Digitalkassette mit Längsspuren (Philips), Bildplatte (diverse Systeme), Dolby-Konkurrenzsystem von Telefunken (weiss nicht mehr, wie das hiess) [Admin: High Com], PAL+, Super-VHS, usw.
Hallo, Du schreibst hier weil "kein Bedarf vorhanden oder die Systeme nicht überzeugen konnten". Da hast du aber den wichtigsten Punkt vergessen: Die meisten Systeme haben sich nicht durchgesetzt, weil sie zu teuer für ein breites Publikum waren. Beispiel DAT im Jahre 1999. Ich selber besaß einen SONY ZA5ES DAT-Heimrecorder für damals 2500DM und obendrein den fantastischen SONY D100 DAT Walkmann für 1600DM. Mit dem Walkman und gutem Stereomikro konnte ich allerfeinste Tonaufnahmen machen. Die Geräte waren klein, feinmechanisch und klanglich ein Traum gegenüber dem analogen Cassettendeck oder den baulich großen Tonbandmaschinen. Später aber kristallisierte sich heraus - ein DAT Deck vernümpftig war eben nicht unter 1000DM gut zu bauen. Damit war das System zu teuer für den Consumerbereich - AUS!
Ich habe mich nach ein paar Jahren Mitte der 2000er Jahre von den Geräten getrennt, solange ich noch gutes Geld bekam - auch aus Angst sie könnten mal kaputt gehen und Service benötigen, und SONY seine ganzen Servicestellen mittlerweile geschlossen hat.
die Einbringung des Gesetzesentwurfs zielt nach meiner Meinung mehr auf die Autoindustrie, damit DAB+ endlich mit an Bord ist. Schliesslich sind die Zeiten vorbei, wo man "mal eben" ein Radio getauscht hat. Bei der ARD vielleicht nicht, aber Dr. Steul (DLF) wird mit Sicherheit einen Sektkorken knallen lassen (und eine Schachtel Zigaretten extra).
Nicht zu vergessen auf der FLOP Liste: DSR Digitales Satelliten Radio über Kabel. Mein Vater hatte sich für > 1000 DM einen Receiver angeschafft. War dann wertlos ab Ende 1999.
WalterBar:die Einbringung des Gesetzesentwurfs zielt nach meiner Meinung mehr auf die Autoindustrie, damit DAB+ endlich mit an Bord ist. Schliesslich sind die Zeiten vorbei, wo man "mal eben" ein Radio getauscht hat. Bei der ARD vielleicht nicht, aber Dr. Steul (DLF) wird mit Sicherheit einen Sektkorken knallen lassen (und eine Schachtel Zigaretten extra).
Dann sollte man doch gleich Nägel mit Köpfen machen und den Betrieb von Autos ohne DAB+ an Bord verbieten. Es wäre ein nützlicher Beitrag zur vermutlichen Vermeidung von Staus und Verkehrschaos. (Ironie aus)
Viele Grüße. Wolle.
Schämen sollten sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben, als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst. Albert Einstein zur Eröffnung der Internationalen Funkausstellung 1930.
Moin, ich bin begeistert von unseren Politikern. Heute habe ich im Weser-Kurier Bremen vom 03.06. gelesen, daß der Bundestag ein Gesetz nächtens, um 2 Uhr morgens, „durchgepeitscht“ (mein Ausdruck) hat, die 4. Änderung des Telekommunikationsgesetzes, die nur zum Inhalt hat, daß Rundfunkempfänger die ausschließlich UKW, bzw. analog empfangen können, künftig nicht mehr verkauft werden dürfen, wenn sie nicht zum Empfang von Digitalfunk ausgerüstet sind. Sie müssen dem „Stand der Technik“ entsprechen. Geschrieben ist im Gesetzentwurf „höherwertige Geräte“ was ja wohl eine Auslegungssache ist. Die Grünen begrüßten den Gesetzentwurf ausdrücklich, sie bemängelten nur, daß er erst jetzt kommt. Den Linken ging er nicht weit genug. Stoppen könnte das Vorhaben wohl nur noch die EU-Kommision (hoffentlich– mein Kommentar).
Derselbe Artikel stand am 02.06. in der Frankfurter Rundschau. Ich hatte die bisherigen Kommentare im Forum noch nicht gelesen.
klaus65555: Ich hatte die bisherigen Kommentare im Forum noch nicht gelesen.
Hallo Klaus,
das solltest Du aber tun, allem voran den Originaltext der Gesetzesvorlage, um den es hier geht. Im Endeffekt wird die Neuerung nichts ändern. Die wirklich alten Radios betrifft es nicht. Ich habe meinen Bestand von 50 Radios durchgesehen und es ist von einem Weiterverkaufsverbot nicht eines betroffen. So manches Autoradio wird allerdings dabei sein. Der Handel wird für sich entscheiden, ob er RDS schnittstellenabhängig abschalten wird und welche Schnittstelle er nachrüstbar macht: WLAN/Internet, DAB+ oder Mobilfunk. Die Autohersteller kommen etwas unter Druck, was aber angesichts des Angebots und der unverschämten Aufpreise für zusätzliche Ausstattung nicht wirklich schlimm ist. Angenehmer Nebeneffekt werden Ausverkäufe bestimmter Modelle im nächsten Jahr sein.
es gibt mal wieder einen Petitionsversuch im Internet gegen die UKW-Abschaltung mit momentan nicht einmal 500 Stimmen. Immerhin habe ich dort gelesen, dass die 4. Änderung des TKG nach Passieren des Bundesrates von der Tagesordnung des Bundestages (letzte Lesung?) genommen wurde und wohl während der laufenden Bundestagsperiode in der Schublade bleiben wird. Die Verschnaufpause wird aber wohl eher mit der Krise der Autobranche zu tun haben.
Hallo zusammen, die Rundfunkgebühren sind ja nun sicher. Da können noch ein paar mehr Peaks in der Nachfrage für Digitalradios erzeugt werden
Hier der Verlauf der relativen Häufigkeit der Google Suche in Deutschland nach "UKW" und "Digitalradio" im Vergleich der letzten Jahre. Den Peak Anfang Februar 2015 kann ich nicht zuordnen. Oder doch? Ab Februar 2015 hat BR Heimat rund um die Uhr Volksmusik auf DAB+ ausgestrahlt....aber so eine Zacke?