Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören? |
|
|
1 .. 10 .. 18 19 20 21 22
|
1 .. 10 .. 18 19 20 21 22
|
14.09.18 00:01
Micha94 WGF-Nutzer Stufe 2
|
14.09.18 00:01
Micha94 WGF-Nutzer Stufe 2
|
Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Pentium4User: Geht bei mir in die Kategorie Unfug. Genau wie die Aussage, dass elektromagnetische Strahlung ganz böse ist. Da gab es mal von ein paar Leute sogar die Aussage, dass eine UKW-Dachantenne strahlen würde. Manche Leute glauben den Kram dann auch noch.
Zu Heusweiler (leider muss der ja auch weg, danke ARD): Auf der Website des SR steht Folgendes: "Teilweise erklang das Programm aus Dachrinnen, Kühlschränken und Topfdeckeln." Wie ist das möglich? Ich finde das sehr interessant und würde das natürlich gerne mal erleben.
EDIT: Ich habe irgendwo vor kurzem gelesen, dass in Tschechien bis 2020 neue Mittelwellensender aufgestellt werden sollen. Hat davon auch schon jemand gehört? Ich habe leider den Link nicht mehr und den SeaMonkey lasse ich keinen Verlauf anlegen.
Nabend,
wegen Heusweiler schau mal hier: https://youtu.be/Gf4AhUzbEaY?t=13m49s Allgemein ist die gesamte Diskussion interessant und schön! Dort zu sehen ist auch ein Techniker, welcher Jahrelang beim Sender arbeitete und sich weigerte diesen abzuschalten. Kerngesund und schärmt über die gute alte Zeit ;-) Es wird auch erklärt, dass die Mittelwelle nicht in den Körper eindringt, ganz anders als WLAN, DECT und ähnliche andere stark gepulste "digitale Strahlung", welche das Mikrowellenband nutzen. Ich sehe Mobilfunk und WLAN viel kritischer als die Mittelwelle und UKW. Es gibt keine Langzeitstudien. bzw. Erfahrungen zur Schädlichkeit von Mikrowellenstrahlung. Das Märchen um die "böse Mittelwelle" halte ich aber ebenso für Schwachsinn
Zum Browser: Warum keine Chronik? Das ist schon etwas paranoid. Bei uns im Rechenzentrum verwendet jeder Firefox und legt eine Chronik an. Wer Angst um seine Daten hat, soll seine Festplatte verschlüsseln. Und der Internetanbieter loggt eh alles.
Von Tschechien habe ich leider nichts gehört.
Gruß Micha
|
|
|
|
14.09.18 00:33
Bernhard45nicht registriert
|
14.09.18 00:33
Bernhard45nicht registriert
|
Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Micha94: ... wird auch erklärt, dass die Mittelwelle nicht in den Körper eindringt, ganz anders als WLAN, DECT und ähnliche andere stark
Erklärt wird da nicht Micha, nur gesagt und das ist dann auch noch physikalisch falsch. Mit steigender Frequenz sinkt die Eindringtiefe. Mittelwellen kommen relativ gut “durch“, laut PTB ca. 20-30cm im menschlichen Gewebe, niederfrequente elektromagnetische Wellen im GHz Bereich dagegen nur einige cm bis mm.
Hier auch ein in diesem Zusammenhang lesenswerter Text. Dabei werden ähnliche Zahlen wie von der PTB genannt.
http://www.saicon-group.de/html/Gesundhe...e%20Wirkung.htm
--- Bei Fragen zum Umbau oder zur Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR, DAB+, Internetradio, Firmwareentwicklung oder einfach nur Kontakt - bitte Email unter: mbernhard1945(at)gmail(dot)com
mein PGP-Key unter: http://pgp.mit.edu/ Keyword: mbernhard1945
Zuletzt bearbeitet am 14.09.18 01:15
|
|
|
14.09.18 07:25
WalterBar WGF-Premiumnutzer
|
14.09.18 07:25
WalterBar WGF-Premiumnutzer
|
Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Hallo zusammen,
die gesundheitlichen Probleme der Radartechniker hatten mehr mit der Exposition in Verbindung mit Röntgenstrahlen in den alten Radarsichtgeräten mit Anodenspannungen >25kV und nichts mit den Microwellen=HF zu tun.
Eindringtiefe in menschliches Gewebe bei der Mittelwelle - ach du meine Güte! Hier darf man auch die Wellenlänge nicht ausser Acht lassen. Schliesslich kommt es auf eine mögliche Wärmeentwicklung an. Wäre das alles so gefährlich, hätten die Besatzungen der Radioschiffe in der Nordsee in den 60'ern, die jahrelang den Sendern mit 10 bis 90 kW ausgesetzt waren, Krankheiten erlitten.
Die Mikrowelle arbeitet schliesslich auch nicht auf der Mittelwelle.
Denkt mal eher an die heilenden Kräfte der HF-Bestrahlungen beim HNO (433 MHz ISM) nach.
Gruss Walter
Warum sind wohl die ehemaligen hsm-Grenzwerte aus der BEMFV für Amateurfunk nicht mehr relevant?
Zuletzt bearbeitet am 14.09.18 11:59
|
|
|
14.09.18 08:53
Pentium4User WGF-Premiumnutzer
|
14.09.18 08:53
Pentium4User WGF-Premiumnutzer
|
Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Wie funktioniert nun die Demodulation im Deckel technisch?
|
|
|
14.09.18 10:50
Antennownicht registriert
|
14.09.18 10:50
Antennownicht registriert
|
Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Was noch so passieren kann https://www.youtube.com/watch?v=sY-3aCPh5vw seht mal kurz vor Schluß genau hin, was da am Eingangstor zum Sender für Warnschilder hängen. Ist eben alles ein Frage der Feldstärke/Leistung.
Keep grilling!
Antennow
ich denke, es wird langsam Zeit, seinen eigenen Sender zu betreiben...........
|
|
|
16.09.18 00:15
Micha94 WGF-Nutzer Stufe 2
|
16.09.18 00:15
Micha94 WGF-Nutzer Stufe 2
|
Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Nabend,
wie bereits geschrieben wurde, kommt es auf die Wellenlänge sowie die Eindringtiefe der Welle an. Je kürzer die Welle, desto mehr Energie wird im menschlichen (und auch tierischen) Körper umgesetzt. Wellenlänge Mittelwelle: ca. 100m, Wellenlänge Mikrowelle: ca. 12cm. Hinzu kommt, dass die Mikrowelle in starker Resonanz mit den Wassermolekülen liegt, was eine zusätzliche Gefahr darstellt.
Man kann problemlos länger neben einem Mittelwellensender im 100kW Bereich stehen, aber nicht neben einem haushaltsüblichen Mikrowellenmagnetron mit 800Watt Leistung. Ersteres habe ich schon getestet, zweiteres habe ich mich nicht getraut. Es gibt aber genug Beweisvideos im Netz.
Übrigens sehe ich den Ballonabsturz sowie die Warnschilder nicht als Beweis für die Gefährlichkeit der Mittelwelle an. Beides ist auf Induktion bezogen. Beim Herzschrittmacher wird in die Metallleitungen eine Energie induziert, welche das Gerät zerstören kann. Beim Ballonabsturz ist es ähnlich, hier ist aber die Metallkonstruktion betroffen. Eine direkte Wirkung auf den Menschen scheint es nicht zu geben, wenn man genügend Abstand hält. Und bei Mittelwelle reichen wenige Meter völlig aus!
Also alles halb so wild.
Wie die Demodulation im Deckel nun technisch genau funktioniert, kann ich leider auch nicht sagen Evtl. hat ja hier jemand anderes eine Erklärung parat!
Gruß Micha
|
|
|
17.09.18 08:53
HB9 WGF-Premiumnutzer
|
17.09.18 08:53
HB9 WGF-Premiumnutzer
|
Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Hallo zusammen,
da ist noch die Frage von Pentium4User offen, wie die Demodulation mit den Schachtdeckel oder Ähnlichem funktioniert. Da gibt es zwei physikalische Effekte. Der eine ist die Kraft, die stromdurchflossene Leiter aufeinander ausüben, wie es Antennov schon geschrieben hat. Diese Kraft ist proportional zum Strom im Quadrat. Sind die Ströme in den beiden Leitern gleichsinnig, gibt es eine anziehende Kraft, bei gegensinniger Stromrichtung stossen sich die Leiter ab. Fliesst also derselbe Strom (z.B. von einem sehr starken AM-Sender) durch zwei parallele Leiter (z.B. Wasserleitungen), stossen sich diese immer ab, auch bei Wechselstrom, und die mittlere Kraft ist proportional zur Stromamplitude im Quadrat. Somit gibt es eine Demodulation, allerdings stark verzerrt, weil gleichzeitig quadriert wird. Die beiden Leiter schwingen entsprechend der Modulation der Kraft und machen sich somit hörbar.
Ein weiteres Phänomen ist das Prinzip der Reluktanz: Fliesst Strom durch eine Spule (also einen Leiter), werden magnetisierbare Materialien (Eisen) angezogen, und zwar unabhängig von der Stromrichtung, die Kraft ist auch hier proportional zum Quadrat des Stroms. Nach diesem Prinzip funktionieren einige antike Lautsprecher, z.B. die Freischwinger vom Volksempfänger, oder auch die Dreheisen-Messinstrumente. Auf diese Weise lässt sich natürlich auch ein eiserner Schachtdeckel zum Tönen bringen, wenn sehr nahe ein starker, amplitudenmodulierter HF-Strom fliesst. Der Wirkungsgrad ist natürlich miserabel, aber wenn der Strom (genuauer die magnetische Feldstärke) ausreichend hoch ist, reicht es aber. Das kann man übrigens im Labor nachmachen, wenn man ein nicht zu dickes Eisenblech nimmt und eine Spule in die Nähe bringt, welche mit einem amplitudenmodulierten HF-Signal gefüttert wird. Verwendet man eine ordentliche Spule, reicht schon die Leistung eines Signalgenerators aus (so um die 10..100mW). Glückliche Besitzer eines Freischwinger-Lautsprechers können auch den für das Experiment verwenden. Damit die Wirbelströme im Eisen nicht zu dominant werden, sollte die Trägerfrequenz tief gehalten werden, also möglichst unter 100kHz. Auch ein Ferrit-Trafo mit Luftspalt (z.B. Trafo von einem Schaltnetzteil) kann so zu Tönen angeregt werden, hier ist die Kraft, welche auf die beiden Kernhälften beim Luftspalt wirkt, für den Ton verantwortlich. Da Ferrit fast keine Wirbelströme hat, geht das auch mit höheren Frequenzen.
Gruss HB9
|
|
|
23.09.18 21:43
regency WGF-Premiumnutzer
|
23.09.18 21:43
regency WGF-Premiumnutzer
|
Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Hallo zusammen, so könnte es immer noch gehen (Bastelset aus den 1970ern). Mach dir dein eigenes Programm. (In D die Buchse oben links zukleben!)
http://vintagevolts.com/wp-content/uploa...adcaster-1.jpg
VG, Jan
Zuletzt bearbeitet am 23.09.18 21:49
|
|
|
23.09.18 21:50
Pentium4User WGF-Premiumnutzer
|
23.09.18 21:50
Pentium4User WGF-Premiumnutzer
|
Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Wieso zukleben? Ist das der Betrieb nicht ohne Lizenz in D verboten?
|
|
|
23.09.18 21:57
regency WGF-Premiumnutzer
|
23.09.18 21:57
regency WGF-Premiumnutzer
|
Re: Deutsche Mittelwelle am Ende. Trotzdem Mittelwelle hören?
Pentium4User: Ist das der Betrieb nicht ohne Lizenz in D verboten?
Dein Satzbau erinnert mich zwar gerade an "Das tritt nach meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich"
Aber wenn ich das richtig deute: Ja, es ist verboten, eine Antenne anzuschließen. Gruß, Jan
|
|
|
|
1 .. 10 .. 18 19 20 21 22
|
1 .. 10 .. 18 19 20 21 22
|