Die Firma Grundig hat auch einen langsamen Niedergang erlebt. Man kann den Beginn etwa Anfang der neunziger Jahre mit der "Fusion" von Grundig und Philips sehen. Diese Vereinigung lebte solange, bis Philips die Verluste von nicht mehr tragen wollte und endete 1997 mit dem Rückzug von Philips. Auch der Versuch einer Zusammenarbeit mit Matsushita (Panasonic) blieb eine kurze Episode. Das Geschäftsfeld Sat wurde von Kathrein übernommen. Ab 2004 Grundig Sat Systems G.m.b.H. Wo die Servicemittelsparte abgeblieben ist, weiss ich nicht mehr.
Im April 2003 beantragte Grundig Insolvenz. Im Mai 2004 nahm die "Grundig intermedia G.m.b.H." mit Sitz in Nürnberg ihren Geschäftsbetrieb auf. Nach 2004 ging die Fernsehgeräteproduktion an die Firma Beko, einem türkischen Unternehmen. Ich kann nicht behaupten, diese Dönerkisten besonders geliebt zu haben. Von ehemals 38000 Mitarbeitern bei Grundig blieben etwa 250 übrig und deckten Marketing, Kundendienst und sonstiges ab.
Das "Produktionsprofil" änderte sich. Heute kann man neben brauner Ware auch Waschmaschinen, Kühlschränke, Artikel zur Körperpflege, Haushaltswaren, Tee- und Kaffeeatomaten und Audioprodukte unter dem Namen Grundig kaufen. Seit ich einen Wasserkocher aus dem Hause Grundig benutze, gelingen meine Frühstückseier. (Ironie)
Aber mit der Marke "Dual" bei Karstadt haben wir ja Ähnliches erlebt. Nachdem die Markenrechte von Schneider an Karstadt gingen, durfte sämtliche braune Ware mit Ausnahme von Plattenspielern unter "Dual" vertrieben. Die ursprünglichen Hersteller waren in der Regel nicht erkennbar.
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Hallo Wolfgang, dass Grundig, in seinen besten Zeiten, so viele Mitarbeiter beschäftigte wusste ich nicht. Beim Niedergang solcher Firmen fällt mir immer AEG ein. Ein Riese, den auch Daimler nicht halten konnte. Aber der Name geistert, glaube ich, auch noch herum. ( Ich werde mal goggeln)
Die Namen AEG und Telefunken sind ja verknüpft. Wenn man hier noch die Firmen Saba und Nord- Mende mit einbezieht, hat man einen Hersteller, der unter dem Dach von Thomson, einem französischen Unternehmen, beheimatet war. Nordmende war hierbei die "Edelmarke", Telefunken das Standardsegment und Saba die "Billigmarke" Diese Fusion hielt solange, bis sich Thomson dazu entschlossen hatte, seine Modelle unter dem eigenen Namen auf den deutschen Markt zu bringen. In der Folgezeit verkam Saba zum Schüttgutproduzenten und wurde auf Grossmärkten verramscht. Mit einer Markenkultur im Fachhandel war es damit vorbei. Der Verbraucher freute sich, Geiz ist geil, (Hirn ist out).
Wolle:In der Folgezeit verkam Saba zum Schüttgutproduzenten und wurde auf Grossmärkten verramscht.
Hallo Wolfgang, ja es ist leider so. Billig, billig und jedes Jahr eine neue Version. Aber ob das in der Summe dann billiger ist, kann man bezweifeln. Alle wissen es, aber alle machen mit. Ich kann aber bei meinen Jungen und deren Freunden und Bekannten ein Umdenken feststellen. Die Hoffnung bleibt!
Um nochmal zum leicht ironisch von mir verfassten Beitrag zum Grundig Radio zu kommen. Immerhin wird ein klassisches tragbares Radio mit allen vier alten Wellenbereichen UKW, KW, MW, LW für ca. 50 € angeboten. Ob das ein Marketingfehler ist oder sonst was, immerhin gibt es so was als NEUES Gerät für relativ wenig Geld zu kaufen. Vieleicht kommt der ein oder andere Käufer darauf das nachts auf MW Sender aus weit entfernten Ländern zu empfangen sind. Mal was anderes als Streaming.
Die Firma Grundig hat auch einen langsamen Niedergang erlebt. Man kann den Beginn etwa Anfang der neunziger Jahre mit der "Fusion" von Grundig und Philips sehen. Diese Vereinigung lebte solange, bis Philips die Verluste von nicht mehr tragen wollte und endete 1997 mit dem Rückzug von Philips. Auch der Versuch einer Zusammenarbeit mit Matsushita (Panasonic) blieb eine kurze Episode. Das Geschäftsfeld Sat wurde von Kathrein übernommen. Ab 2004 Grundig Sat Systems G.m.b.H. Wo die Servicemittelsparte abgeblieben ist, weiss ich nicht mehr.
Im April 2003 beantragte Grundig Insolvenz. Im Mai 2004 nahm die "Grundig intermedia G.m.b.H." mit Sitz in Nürnberg ihren Geschäftsbetrieb auf. Nach 2004 ging die Fernsehgeräteproduktion an die Firma Beko, einem türkischen Unternehmen. Ich kann nicht behaupten, diese Dönerkisten besonders geliebt zu haben. Von ehemals 38000 Mitarbeitern bei Grundig blieben etwa 250 übrig und deckten Marketing, Kundendienst und sonstiges ab.
Das "Produktionsprofil" änderte sich. Heute kann man neben brauner Ware auch Waschmaschinen, Kühlschränke, Artikel zur Körperpflege, Haushaltswaren, Tee- und Kaffeeatomaten und Audioprodukte unter dem Namen Grundig kaufen. Seit ich einen Wasserkocher aus dem Hause Grundig benutze, gelingen meine Frühstückseier. (Ironie)
Aber mit der Marke "Dual" bei Karstadt haben wir ja Ähnliches erlebt. Nachdem die Markenrechte von Schneider an Karstadt gingen, durfte sämtliche braune Ware mit Ausnahme von Plattenspielern unter "Dual" vertrieben. Die ursprünglichen Hersteller waren in der Regel nicht erkennbar.
Mit vielen Grüssen. Wolle
Hallo,
ja da gibt es doch ein interessantes Grundig Filmchen in YouTube in drei Teilen: Teil 1: https://youtu.be/FzOcEWxtb-M
jetzt ist es passiert. Bayern+ ist auf MW Geschichte. Um genau 12Uhr45 war die Modulation weg und etwas später auch der Träger. Ich habe die letzten Minuten mitgeschnitten.
In tiefer Trauer Norbert
@Rainer Könntest Du das AMR-Format vielleicht für den Upload zulassen. Es macht sehr kleine Files.
ich habe AMR-Audio-Dateien freigeschaltet. Die können aber ohne Wandlung nur auf Mobilgeräte genutzt werden. Hier auf dem PC ist ein AMR-Payer oder ein Converter AMR -> MP3 notwendig.
Deine MP3-Datei kann ich hier nicht abspielen.
Mitglieder-Plus (mit 5 blauen Sternen) können Datei-Größen bis 900 KB hochladen. Derzeit gibt es 34 Nutzer mit 5 blauen Sternen.
einige Wochen vor der Abschaltung gab es kurz vor jeder vollen Stunde eine Ansage. Ich habe einen Tag zuvor davon eine Aufnahme gemacht. Das hochgeladene File hat jetzt ein 'echtes' MP3-Format.
@Rainer Da ich das AMR-File nicht hochladen konnte, habe ich das Suffix einfach in MP3 geändert. Du hast Recht, der Windows Media Player spielt es nicht ab. Ich verwende unter Windows den VLC Player, der kann es.
Gruss Norbert
Admin: Der Anhang ist jetzt im AMR-Dateiformat gespeichert. z.B. mit dem kostenlosen VLC-Player kann die Datei gehört werden.
Hallo zusammen, hier noch ein Bericht meiner persönlichen Verabschiedung von Radio München, bzw. 801 kHz.
Am Samstag vor der Abschaltung machte ich mich auf die 120 Km Anfahrt und erreichte bei schönem Frühherbstwetter den Sender Ismaning, bei München.
Ausgerüstet mit meinem WISI Detektor von 1957, Kopfhörer Jahrgang 1927 und einigen Metern Draht wollte ich in unmittelbarer Sendernähe, sicher ist sicher, meinen alten "Bleiglanz" Kristall noch einmal testen.
Am Ankunftsort angekommen,
der rechte Rohrmast sollte laut WIKI der MW Sendemast sein,
schlug ich einen 40 cm Zelthering in den feuchten Wiesengrund neben der Dorfstraße und band den Erdungsdraht daran fest. Dann spannte ich einen ca. 8 Meter langen Draht von einem Plastikpfosten der Straßenbegrenzung zur geöffneten Heckklappe meines PKWs. Mittlere Höhe 100 cm.
Im Kofferraum steckte ich den Kopfhörer, 2 x 2000 Ohm, mit Erd- und Antennendraht in den Detektor und begann mit der Spitze der Nadel den Kristall abzusuchen. Ja, Bananenstecker sind Mangelware.
Sofort hatte ich Empfang, der sich in der Lautstärke durch Punktveränderung der Tastspitze variieren ließ. Die Lautstärke war wegen der Sendernähe so laut, dass ich im Kopfhörer den Abstand der Bleche zu den Magneten, mit den darin befindlichen Papierringen vergrößern musste, um das Scheppern der Bleche zu unterdrücken.
Der Sender war wegen der Nähe natürlich im gesamten mittleren Drittel der Skala zu empfangen. Am lautesten aber an der Position wo ich die 801 kHz vermuten konnte. Also gut abgestimmt.
Auch war Empfang möglich, wenn ich den Detektor in einer Hand und das blanke Antennendrahtende zwischen den Finger der anderen Hand hielt.
Gut, dass ich meinen Herzschrittmacher zu Hause gelassen hatte
Die Abtastspitze musste ich nach unterschiedlich langem Empfang von 3-8 Minuten, wegen Aussetzens, immer wieder an einen anderen Punkt des Kristalls setzten, die Empfindlichkeit einer solchen Vorrichtung ist einfach zu groß.
Die Passanten, die mit Hund und, oder Fahrrad des Weges kamen, sprachen mich alle an. Jedoch keiner wusste etwas von einem Mittelwellensender, der seit über 80 Jahren, vor ihrer Haustür, seinen Dienst tat. Nachdem ich Interessierten den Kopfhörer übergab, konnten sie mein Tun erst recht nicht verstehen. Radio kann man auch einfacher hören. Auch muss man sich nicht vor den vermeintlichen Sender stellen. Ohne Batteriestrom Radio hören? Warum, Batterien kann man überall kaufen. Ich war bemüht, nicht als Entflohener rüber zu kommen. Ein Abschweifen des Gespräches über den mitgeführten 23 Jahre alter Ford Fiesta, ein Restaurationsprojekt, konnte die Normalität meiner Person auch nicht untermauern. Einer ist meiner Bitte nachgekommen und hat mich photographiert. Siehe oben.
Bei meiner Umrundung des Senders konnte ich am Haupteingang noch diesen Masten entdecken, dessen Zweck ich nur vermuten kann.
Im Außenbereich, direkt am Haupteingang, steht dieser, trotz Katzentreppe, SAT Schüssel und Vorhängen, verlassene Wohnblock aus frühen Tagen. Ich vermute Mitarbeiterwohnungen.
Auf der Heimfahrt machte ich noch einen Versuch außer Sichtweite des Senders (5 Km) mit gutem Ergebnis, bei Freising (15 Km) dann jedoch ohne Ergebnis, da der Boden für die Erdung völlig ungeeignet war. Außerdem befindet sich dort der Flughafen München in gerader Linie zum Sender und macht vermutlich alle Wellen nieder.
Meine nächsten Empfangsversuche werde ich in Tschechien machen, da stehen noch MW Sender.
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